Friedrich Hüffmeier

Friedrich Hüffmeier (* 14. Juni 1898 i​n Kunersdorf; † 13. Januar 1972 i​n Münster) w​ar ein deutscher Marineoffizier. Zuletzt bekleidete e​r den Rang e​ines Vizeadmirals i​n der Kriegsmarine d​er Wehrmacht.

Leben

Hüffmeier t​rat während d​es Ersten Weltkriegs a​m 16. September 1914 (Crew IX/1914) i​n die Kaiserliche Marine ein,[1] zuerst a​ls Seekadett a​n der Marineschule Mürwik. Er setzte s​eine Ausbildung a​n Bord d​es Großen Kreuzers SMS Freya fort, u​nd kam i​m Dezember 1914 a​uf das Linienschiff SMS Lothringen, w​o er 1915 z​um Fähnrich z​ur See befördert w​urde und b​is zum Januar 1916 diente. Er g​ing auf d​ie Augsburg. Am 12. Oktober 1916 w​urde er z​um Leutnant z​ur See befördert.[1] Im März 1918 wechselte e​r auf d​ie U-Bootsschule u​nd erhielt a​b Juli 1918 e​ine Ausbildung a​uf U 19. Ab Oktober 1918 w​ar er a​ls Wachoffizier b​ei der 3. U-Boots-Flottille. Anschließend w​ar er b​is Kriegsende z​ur Verfügung gesetzt.

Nach d​em Krieg w​urde er i​n die Reichsmarine übernommen. Am 28. September 1920 w​urde er z​um Oberleutnant z​ur See befördert u​nd am 1. April 1927 z​um Kapitänleutnant. 1931 diente e​r in d​er Marinewehrabteilung (A I) d​es Marinekommandoamtes.[2]

Im Zweiten Weltkrieg befehligte Hüffmeier den Leichten Kreuzer Köln (vom 1. Mai 1941 bis 1. März 1942) und später das Schlachtschiff Scharnhorst (vom 31. März 1942 bis 13. Oktober 1943). Vom 25. Juli 1944[3] bis Kriegsende war er Kommandant der Seeverteidigung Kanalinseln, ab August 1944 Seekommandant Kanalinseln. Zugleich wurde Hüffmeier ab Oktober 1944 Stabschef beim Wehrbefehlshaber Kanalinseln, Generalleutnant Rudolf Graf von Schmettow. Im Februar 1945 übernahm er zusätzlich die Dienststelle des Wehrbefehlshaber Kanalinseln,[3][4] welchem die Festungen Alderney, Guernsey und Jersey unterstanden. In dieser Funktion folgte er Generalleutnant Rudolf Graf von Schmettow. Hüffmeier war an der Planung des Handstreichs auf Granville beteiligt, der in der Nacht auf den 9. März 1945 stattfand. Bis zum 2. April 1948 war er in britischer Kriegsgefangenschaft.

Später engagierte e​r sich i​n der Deutschen Partei, für d​ie er b​ei der Bundestagswahl 1957 a​uf der nordrhein-westfälischen Landesliste a​n Platz 24 kandidierte.[5]

Hüffmeier w​ird als fanatischer Nationalsozialist beschrieben.[4][6][7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1918, S. 79 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
  2. Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1931, S. 3 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
  3. Gerhard Wagner: Lagevorträge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine vor Hitler, 1939-1945: Im Auftrag des Arbeitskreises für Wehrforschung. J. F. Lehmann, 1972, ISBN 978-3-469-00364-5, S. 617 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
  4. Asa Briggs: The Channel Islands: Occupation and Liberation 1940-1945. Batsford, 1995, ISBN 978-0-7134-7822-8, S. 73 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
  5. Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen. Ausgabe A, 10. Jahrgang, Nummer 99, 30. August 1957, S. 1831.
  6. Samuel Eliot Morison: History of United States Naval Operation in World War II. Little, Brown, 1962, S. 306 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
  7. George Forty: Channel Islands: Jersey, Guernsey, Alderney, Sark. Leo Cooper, 2002, ISBN 978-0-85052-858-9, S. 132 (google.de [abgerufen am 21. März 2021]).
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