Friedrich Adolph Hornemann

Friedrich Adolph Hornemann, a​uch Adolph / Adolf Hornemann (* 19. Mai 1813 i​n Hannover; † 22. Dezember 1890 i​n Düsseldorf), w​ar ein deutscher Maler u​nd Lithograf d​er Düsseldorfer Malerschule.[1]

Mutter mit Kleinkind in der Stube, zwischen 1866 und 1891

Leben

Friedrich Adolph Hornemann w​ar der Sohn d​es Kupferstechers Christian Friedrich Hornemann, d​er durch e​in Porträt d​es Generals Carl v​on Alten bekannt wurde.[1]

Hornemann studierte a​n der Polytechnischen Schule i​n Hannover u​nd ging 1832 n​ach München. Seit 1834 studierte e​r an d​er dortigen Kunstakademie.[2] Er w​urde Schüler v​on Julius Schnorr v​on Carolsfeld u​nd Peter Cornelius; Letzterem assistierte e​r bei d​er Ausmalung d​er Ludwigskirche.[1]

Am 24. September 1843 heiratete Hornemann Maria Josepha Ema Sophia Maximiliana Franziska Freiin v​on Pechmann, e​ine Tochter d​es bayerischen Politikers Johann v​on Pechmann.[3]

1846 z​og Hornemann n​ach Hamburg, v​on wo a​us er mehrere Studienreisen n​ach Frankreich u​nd Russland unternahm. In Sankt Petersburg w​urde er 1861 z​um Ehrenmitglied d​er Russischen Kaiserlichen Kunstakademie ernannt.[1]

1854 m​alte Günther Gensler d​as Gruppenporträt Feierabend i​n der Künstlerwerkstätte, d​as Friedrich Adolph Hornemann, Martin Gensler, Hermann Kauffmann u​nd Emil Gottlieb Schuback zeigte.[4] Gensler schenkte e​s 1858 d​em Museum d​er bildenden Künste i​n Leipzig. Es w​urde vermutlich a​m alten Standort d​es Museums a​m Augustusplatz b​ei einem britischen Luftangriff a​m 4. Dezember 1943 zerstört, w​eil es n​icht zu d​em Großteil d​er Sammlung gehörte, d​er vorher ausgelagert wurde. Das Gemälde i​st heute b​ei der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste Lost Art gelistet.[5]

1856 reiste Hornemann n​ach Paris u​nd war a​b 1857 wieder i​n Hamburg. 1864 heiratete e​r Anna Elisabeth Moller (* 1823) a​us dem Hanseatengeschlecht Moller v​om Baum,[6] Tochter d​es Kaufmanns Johannes Moller (1770–1839) u​nd Enkelin d​es Kaufmanns Ulrich Moller. Einer i​hrer Cousins w​ar Johann Friedrich Albrecht August Meyer. 1866 w​urde sein Sohn Hans Adolf Hornemann i​n Hamburg geboren, d​er auch Maler wurde, i​n Düsseldorf s​owie in München studierte u​nd 1916 i​n Düsseldorf starb.[7][8][9]

Ab 1867 wohnte Hornemann i​n Düsseldorf.[1] Seit 1870 gehört e​r dem Künstlerverein Malkasten an. Er w​ar zudem Mitglied i​m Hamburger Künstlerverein v​on 1832 u​nd in d​er Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft.[10]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Hornemann, Friedrich Adolph. In: Hamburgisches Künstler-Lexikon, Die bildenden Künstler Bd. 1, bearb. von einem Ausschusse des Vereins für Hamburgische Geschichte, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1854, S. 117 (online).
  • Hornemann, Adolf. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882, S. 266 (online).
  • Hornemann, Adolf. In: Hermann Alexander Müller: Biographisches Künstler-Lexikon. Zweite, durch Nachtrag berichtigte und ergänzte Ausgabe. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1884, S. 266.
  • Hornemann, Friedrich Adolf. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte, Band 1, 1891, S. 571–572 (online).
  • Hornemann, Friedr. Adolph Hornemann. In: Alfred Lichtwark: Verzeichnis der Gemälde neuerer Meister. Geschichte und Organisation der Kunsthalle, Hamburg 1897, S. 110 (online).
  • Alfred Lichtwark: Das Bildnis in Hamburg, Band II, Kunstverein in Hamburg 1898, S. 218, Bilder: S. 221, 222 (online).
  • Hornemann, Friedrich Adolph. In: Ernst Rump: Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Otto Bröcker & Co., Hamburg 1912, S. 60 (online).
  • Johannes Meyer: Hamburger Bildnisse, Vorwort: Alfred Lichtwark, Kunstverein in Hamburg, Otto Meissners Verlag, Hamburg 1913, S. 16 oben, Bilder: S. 71, 72 (online)
  • Hornemann, Friedrich Adolf. In: Hermann Alexander Müller: Allgemeines Künstler-Lexikon, Band 2, Hans Wolfgang Singer (Herausgeber), Rütten & Loening 1921, S. 206 (online).
  • Hornemann, Friedrich Adolph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 519–520.
  • Hugo Thielen: Hornemann, (2) Friedrich Adolf(ph). In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 178–179 (online über Google Books).
  • Hugo Thielen: Hornemann, (2) Friedrich Adolf(ph). In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 308.
  • Sven-Wieland Staps: Hornemann, Friedrich Adolph. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 74, de Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023179-3, S. 530.
  • Maike Bruhns: Hornemann, Friedrich Adolph. In: Der neue Rump. Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs. Hrsg.: Familie Rump. Überarbeitete Neuauflage des Lexikons von Ernst Rump. Ergänzt und überarbeitet von Maike Bruhns, Wachholtz, Neumünster 2013, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 207.
Commons: Friedrich Adolph Hornemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hugo Thielen: Hornemann, (2) Friedrich Adolf(ph). In: Stadtlexikon Hannover, 2009, S. 308.
  2. Matrikeleintrag.
  3. S. 851 in: Königlich Bayerischer Polizey-Anzeiger von München, 1843
  4. S. 25, Fußnote 2 u. 3 in: Fritz Bürger: Die Gensler – Drei Hamburger Malerbrüder des 19. Jahrhunderts, Heitz & Mündel 1916
  5. Feierabend in der Künstlerwerkstatt. bei Lost Art. Dort steht, dass es 1945 bei einem Bombenangriff zerstört wurde, doch der Bombenangriff, der das Museum zerstörte war am 4. Dezember 1943.
  6. S. 315 in: Bernhard Koerner: Deutsches Geschlechterbuch, 1885
  7. Matrikeldatenbank Akademie der Bildenden Künste München, Hans Hornemann, 1886, Eintrag zum Beruf des Vaters Kunstmaler (Ein Jahr vorher studierte Hans Adolf Hornemann in Düsseldorf. Siehe Findbuch unten auf der Seite)
  8. Hornemann im Hamburger Adressbuch von 1866 (Geburtsjahr des Sohnes). Dort ist nur Friedrich Adolph Hornemann als Maler verzeichnet.
  9. Deutsche Nationalbibliothek, Hans Adolf Hornemann, Geburtsort: Hamburg
  10. Mitgliederverzeichnis, Allgemeine Deutsche Kunstgenossenschaft, 1868, A. Hornemann unter Hamburg
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