Friedrich-Carl von Steinkeller

Friedrich-Carl v​on Steinkeller (* 28. März 1896 i​n Deutsch Krone; † 19. Oktober 1981 i​n Hannover) stammte a​us einem a​lten mecklenburgisch-pommerschen Adelsgeschlecht u​nd war e​in deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Unter General Erwin Rommel[1] w​ar Steinkeller 1940 Kommandeur d​es Kradschützenbataillons 7 d​er 7. Panzerdivision. Im Jahre 1942 w​urde ihm d​as Deutsche Kreuz i​n Gold verliehen. Zum Oberstleutnant befördert, w​urde er 1942 Kommandeur d​es Schützenregiments 7 d​er 10. Panzerdivision. 1943 w​urde ihm d​as Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes verliehen. Von April 1944 a​n Kommandeur d​er Division Feldherrnhalle, w​urde Steinkeller z​wei Monate später z​um Generalmajor befördert.

„Am Nachmittag des 26. Juni (sc. 1944, im Rahmen der Operation Bagration) erhielt Generalmajor von Steinkeller vom XII. AK (Generalleutnant Vinzenz Müller) folgenden Befehl: 'Truppe schlägt sich nach Westen durch! Divisionen sind entlassen!' Dieser Befehl löste an der gesamten Front der 4. Armee einen ungeheuren Wirrwarr aus. Von Steinkeller entschloß sich, die katastrophalen Folgen dieses Befehls erkennend, seine Division als Nachhut beiderseits der Straße Mogilew-Minsk abschnittsweise und kämpfend zurückzunehmen. Am Abend dieses 26. Juni traf von Steinkeller auch General Martinek und meldete diesem seinen Entschluß. So deckte nun die Panzergrenadier-Division "Feldherrnhalle" aus freiem Entschluß das Abfließen der auf der Straße nach Minsk zurückflutenden deutschen Restverbände. Dieses dramatische, opfervolle Ringen begann in dem Augenblick, als die Männer, die von der 9. Kompanie des GR 689 übriggeblieben waren, nach Süden preschten, um Bobruisk zu erreichen und sich darüber wunderten, daß die Russen noch nicht südlich an ihnen vorbeigestoßen waren. Daß dies nicht der Fall war, war dieser einen deutschen Division zu verdanken!“[2]

Am 8. Juli 1944 k​am er i​n sowjetische Gefangenschaft, a​us welcher e​r elf Jahre später, a​m 9. Oktober 1955, n​ach Hannover zurückkehrte.

Steinkeller unterzeichnete d​en Aufruf d​er 17 Generäle u​nd den Aufruf An Volk u​nd Wehrmacht v​on 50 deutschen Generälen.[3]

Literatur

  • Franz Kurowski: Die Heeresgruppe Mitte. 28 deutsche Divisionen im Feuerhagel der sowjetischen Sommeroffensive 1944. Witebsk-Bobruisk-Minsk, Podzun-Pallas, Wölfersheim 2001, ISBN 3-7909-0748-0.

Anmerkungen

  1. Samuel W. Mitcham Jr.: Rommel’s lieutenants, the men who served the Desert Fox, France, 1940. Praeger Security International in Westport CT / London 2007, ISBN 0-275-99185-7, S. 107ff
  2. Franz Kurowski: Die Heeresgruppe Mitte. 28 deutsche Divisionen im Feuerhagel der sowjetischen Sommeroffensive 1944. Witebsk-Bobruisk-Minsk, Podzun-Pallas, Wölfersheim 2001, S. 91
  3. Bodo Scheurig: Freies Deutschland – das Nationalkomitee und der Bund Deutscher Offiziere in der Sowjetunion 1943–45. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1984, ISBN 3-462-01620-2, S. 254, S. 261 (Text online auf pkgodzik.de; PDF; 53 kB)
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