Friedhelm Bechstedt
Leben
Bechstedt studierte Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort promovierte er 1976 mit einer Arbeit zum Thema Zur Theorie der Resonanz-Raman-Streuung in Halbleitern.[3] 1982 habilitierte er sich ebenda mit einer Arbeit zum Thema Zur Theorie von Rumpfelektronenanregungen in Halbleitern.[4]
Von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2014 hatte Bechstedt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena den Lehrstuhl für Theoretische Physik / Festkörpertheorie inne.[1] Bis zu seiner Emeritierung 2014 war er dort Direktor des Instituts für Festkörpertheorie und -optik.[5]
Forschungsinteressen und Vorlesungen
Bechstedts Forschungsinteressen lagen auf den Gebieten der Festkörpertheorie, der Oberflächenphysik und der Vielteilcheneffekte in Halbleitern.[1]
Er hielt Vorlesungen zu den Themen
- Festkörpertheorie und Festkörperphysik
- Elementaranregungen in Festkörpern
- Dichtefunktionaltheorie
- Empirische Methoden für elektronische Bandstrukturen
- Einteilchen – und Paaranregungen in Festkörpern
- Spin- und zeitabhängige Dichtefunktionaltheorie
- Anregungszustände von Vielelektronensystemen
- Quantentheorie der Festkörper[6]
Forschungsprojekte
Bechstedt nahm in verschiedenen Funktionen an Forschungsprojekten zu den folgenden Themen teil:
- Einfluss von Verspannung, Komposition und Schichtung auf die Eigenschaften von Nitriden
- Geometrie und Eigenschaften von Gruppe-IV-Nanokristallen
- Theoretische Untersuchungen quasi-eindimensionaler Oberflächensysteme: Strukturen, Phasenübergänge und spektroskopische Fingerprints
- Berechnung der atomaren und elektronischen Struktur von InN, seinen Legierungen und Heterostrukturen
- Parameterfreie Berechnungen von elektronischen Anregungen und optischen Eigenschaften von Systemen mit Spinpolarisation
- Physik und Chemie optischer Schichten
- Geometrie und Eigenschaften von nanostrukturierten Gruppe-IV-Halbleitern
- Theorie der linearen und nichtlinearen optischen Konstanten von Wide-Band-Gap-Halbleitern und -Strukturen[7]
Auszeichnungen
2008 erhielt Bechstedt zusammen mit Jörg Rüpke den Gay-Lussac-Humboldt-Preis.[8][9][10]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Many-Body Approach to Electronic Excitations: Concepts and Applications, Springer, 2015, ISBN 978-3662445921
- Principles of Surface Physics, Springer, 2003, ISBN 978-3540006350
- Semiconductor Surfaces and Interfaces: Their Atomic and Electronic Structures zusammen mit Rolf Enderlein, Akademie Verlag, 1988, ISBN 978-3055004797
Weblinks
- Literatur von und über Friedhelm Bechstedt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Friedhelm Bechstedt in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Friedhelm Bechstedt im Dokumentenserver Researchgate
- Friedhelm Bechstedt bei scholar.google
Einzelnachweise
- Berufungen von 1946 -1989, Friedhelm Bechstedt bei physik.uni-jena.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Bechstedt, Friedhelm bei d-nb.info. Abgerufen am 22. September 2020.
- Bechstedt, Friedhelm, Diss. A, 1976, HUB bei d-nb.info.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Bechstedt, Friedhelm, Diss. B, 1982, HUB bei d-nb.info.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Jahresbericht 2014, Physik Uni Jena bei physik.uni-jena.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Vorlesungen bei ico.uni-jena.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- DFG, Professor Dr. Friedhelm Bechstedt bei gepris.dfg.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Rüpke und Bechstedt erhalten Gay-Lussac-Humboldt-Preis bei pressebox.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Physiker der Uni Jena erhält Gay-Lussac-Humboldt-Preis bei weltderphysik.de. Abgerufen am 22. September 2020.
- Jahresbericht 2008, Physik Uni Jena bei physik.uni-jena.de. Abgerufen am 22. September 2020.