Forchheim (Pockau-Lengefeld)
Forchheim ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Pockau-Lengefeld im Erzgebirgskreis.
Forchheim Stadt Pockau-Lengefeld | ||
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Höhe: | 527 m | |
Fläche: | 12,62 km² | |
Einwohner: | 644 (9. Mai 2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1994 | |
Eingemeindet nach: | Pockau | |
Postleitzahl: | 09509 | |
Vorwahl: | 037367 | |
Lage von Forchheim in Sachsen | ||
Geografie
Lage
Das Waldhufendorf Forchheim liegt etwa 4 Kilometer nordöstlich von Pockau im Erzgebirge. Nordwestlich der Ortsmitte liegt die Talsperre Saidenbach, nördlich die Vorsperre Forchheim. Durch den Ort führt die Bundesstraße 101 Annaberg-Buchholz–Freiberg, über weitere Straßen bestehen Verbindungen nach Görsdorf, Haselbach, Hutha und Wernsdorf. Die zu Forchheim gehörige Siedlung "Neusorge" liegt südlich des Orts. Sie wird durch die Zoblitz, einem Zufluss der Flöha von der zu Olbernhau gehörigen Siedlung Hutha getrennt.
Geschichte
Ortsgeschichte
In einer Urkunde von 1299 wird ein Herrensitz eines Wernerus de Wrcheim genannt, 1428 schreibt man den Ortsnamen Vorcheym[2]. 1558 wurde das Herrenhaus des „niederen Rittergutes“ (Schloss) mit Renaissanceportal errichtet. Die Grundherren von Berbisdorf ließen sich 1559 in Forchheim nieder. 1576 erfolgte die Teilung des Ortes (Berbisdorfer Erbteilung) zwischen den Brüdern Christoph und Haubold, die Grenze bildete der Dorfbach. 1818 wurden Nieder- und Oberforchheim versteigert. Unter Gustav Heinrich Freiherr von Biedermann war das Rittergut Niederforchheim ab Juli 1819 Sitz Amtshauptmannschaft des dritten erzgebirgischen Kreises. 1844 wurden die Häuser von Neusorge und Drachenwald im Südosten Forchheim zugeordnet. Ein Schulneubau für den ganzen Ort wurde 1889 errichtet. Bereits 1913 wurde eine elektrische Straßenbeleuchtung in Betrieb genommen. Die Rittergutsbezirke wurden 1924 der Gemeinde zugeordnet. 1925 erfolgte der Bau der Zoblitzbrücke, die Neusorge und Hutha seitdem verbindet. In den Jahren 1929 bis 1933 erfolgte der Bau der Saidenbachtalsperre, wofür einige Gebäude im Einzugsbereich abgebrochen werden mussten. Zwischen 1972 und 1976 wurde die Vorsperre Forchheim gebaut.
Zum 1. März 1994 wurde Forchheim nach Pockau eingemeindet.[3]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Kirche Forchheim
Mit Dörnthal besteht ein Schwesterkirchenverhältnis, eingepfarrt sind die Orte Görsdorf, Haselbach und Wernsdorf.
Literatur
- Nieder-Forchheim und Ober-Forchheim. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 7. Band. Schumann, Zwickau 1820, S. 216–219.
- Die Parochie Forchheim. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, S. 235–288 (Digitalisat)
- Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis (Hrsg.): Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)
- Richard Steche: Forchheim. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 3.
- Günther Franze: 750 Jahre Forchheim: Chronik eines Erzgebirgsdorfes. Pockau 2000. DNB 1100066977
- Wolfgang Matthes: Festschrift zur 750-Jahr-Feier von Forchheim: Festwoche vom 23.6.–02.07.2000. Forchheim 2000. DNB 1077116829
Weblinks
- Forchheim im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Neusorge mit Drachenwald im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Kleinräumiges Gemeindeblatt für Pockau-Lengefeld, Stadt. (PDF; 0,86 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 29. Januar 2015.
- vgl. Forchheim im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 24 (PDF; 64 kB), abgerufen am 17. Dezember 2010.