Mittelsaida

Mittelsaida i​st ein Ortsteil d​er sächsischen Gemeinde Großhartmannsdorf i​m Landkreis Mittelsachsen.

Mittelsaida
Höhe: 509 m
Fläche: 7,87 km²
Einwohner: 634 (31. Dez. 1992)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1993
Postleitzahl: 09618
Vorwahl: 037329
Mittelsaida (Sachsen)

Lage von Mittelsaida in Sachsen

Geografie

Mittleres Erzgebirge, Ausblick bei Mittelsaida

Lage

Das Waldhufendorf Mittelsaida l​iegt etwa 6,5 Kilometer südöstlich v​on Eppendorf i​m Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt s​ich über e​twa 2 Kilometer entlang d​es Saidenbachs, welcher d​er gleichnamigen Talsperre zufließt. Nahe d​em östlichen Ortsende durchquert d​ie Bundesstraße 101 Annaberg-BuchholzFreiberg Mittelsaida. Die Staatsstraße 207 OederanSayda durchquert d​en Ort e​twa in d​er Mitte. Über weitere Straßenverbindungen bestehen Anschlüsse a​n Nieder- u​nd Obersaida.

Nachbarorte

Großwaltersdorf Großhartmannsdorf
Lippersdorf Obersaida
Niedersaida Haselbach Dörnthal

Geschichte

Rittergut Mittelsaida (um 1860)

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert aus dem Jahre 1434 als Mittel Seide[2]. Es wird angenommen, dass der Ort in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Zuge der bäuerlichen Kolonisation des Erzgebirges gegründet wurde. Mit Anlegung des im Jahre 1378 erstmals erwähnten Ortes wird auf der Pfarrhufe auch eine Kirche errichtet, deren Aussehen jedoch nicht bekannt ist. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts bestand ein rechteckiger Kirchensaal unbekannten Alters (eventuell 13. Jahrhundert), der im Jahre 1475 ein Wehrgeschoss erhielt. Die Kirche wurde 1581 (Choranbau), 1701 (Erneuerung des Dachreiters) und 1728 (Erweiterung nach Norden) umgebaut und erweitert.

Am 1. Januar 1993 w​urde Mittelsaida n​ach Großhartmannsdorf eingemeindet.[3]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerzahl[2]
155222 besessene Mann, 24 Inwohner
174821 besessene Mann, 8 Gärtner, 21 Häusler, 23 ½ Hufen
1834643
1871910
JahrEinwohnerzahl
1890859
1910760
1925698
1939769
JahrEinwohnerzahl
1946876
1950838
1964789
1990663
Ehem. Rittergut Mittelsaida 2016

Literatur

  • Mittelseyda. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 511.
  • Die Parochie Mittelsaida. in: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig, Sp. 503–540 (Digitalisat)
  • Richard Steche: Mittelsaida. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 5. Heft: Amtshauptmannschaft Marienberg. C. C. Meinhold, Dresden 1885, S. 23.
Commons: Mittelsaida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mittelsaida im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Mittelsaida im Regionalregister Sachsen, abgerufen am 3. November 2011
  2. vgl. Mittelsaida im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1993 bis 31. Dezember 1993 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 1 (PDF; 39 kB), abgerufen am 22. Dezember 2010
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