Wernsdorf (Pockau-Lengefeld)
Wernsdorf ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Pockau-Lengefeld im Erzgebirgskreis.
Wernsdorf Stadt Pockau-Lengefeld | ||
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Höhe: | 538 m | |
Einwohner: | 464 (9. Mai 2011)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1994 | |
Eingemeindet nach: | Pockau | |
Postleitzahl: | 09509 | |
Vorwahl: | 037367 | |
Lage von Wernsdorf in Sachsen | ||
Geografie
Lage
Das Waldhufendorf Wernsdorf liegt etwa 3,5 Kilometer östlich von Pockau im sächsischen Erzgebirge. Der Ort liegt überwiegend in der Quellmulde eines nach Süden zur Flöha fließenden Baches. Zum Ortsteil gehört die etwa 1 Kilometer südlich gelegene Ansiedlung Hammer. Im Osten und Südosten begrenzt der Scheitwald die Ortsflur.
Über die Kreisstraße 8114 ist der Ort an die nordwestlich verlaufende Bundesstraße 101 Annaberg-Buchholz–Freiberg angebunden, die durch den Ort verlaufende Kreisstraße 8112 gewährleistet Anschluss an Forchheim im Norden sowie Nennigmühle im Südwesten und die dort verlaufende Staatsstraße 223 Flöha–Olbernhau. Über eine Gemeindestraße besteht zudem Anschluss an den Olbernhauer Ortsteil Reukersdorf im Südosten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1434 als Wernstorff[2]. 1475 grassierte im Ort die Pest, ihr fielen über die Hälfte der Einwohner zum Opfer. Mit der Reformation 1539 kam Wernsdorf zur Parochie Forchheim. 1559 ließen sich die Grundherren von Berbisdorf in Forchheim nieder, zu den zum Rittergutsbezirk gehörenden Dörfern zählte auch Wernsdorf. 1742 wütete im Allodialgut ein Brand, durch einen neuen Besitzer wurde es in der Folgezeit wiedererrichtet. 1752 erhielt der Ort seine eigene Schule, 1836 wurde sie durch einen Neubau ersetzt in dem dann auch die Schüler aus Nennigmühle unterrichtet werden. 1760 wurde eine Mahlmühle erwähnt, sie wurde später zur Schneidmühle erweitert. 1906 fiel die Mühle einem Brand durch Blitzschlag zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut. 1858 wurde Nennigmühle eingegliedert. Durch Wilhelm von Herder auf Rauenstein wurde im Flöhatal eine Papierfabrik sowie zwischen Nennigmühle und Blumenau die Holzschleiferei Kamerun gegründet. Fabrik und Holzschleiferei wurden 1906 an die Firma „Günther & Richter OHG“ verkauft. 1946 erfolgte die Demontage der Anlagen der Papierfabrik. Im Zuge der Bodenreform zählte Wernsdorf 1950 33 landwirtschaftliche Betriebe mit 120 Beschäftigten, 1953 gründete sich die LPG „Max Roscher“. 1971/72 erfolgten Um- und Ausbauten der Schule, dabei wurde der baufällige Glockenturm abgetragen. 1992 wurde die Schule endgültig geschlossen. Im gleichen Jahr wurde die Papierfabrik reprivatisiert, die Produktion jedoch 1997 eingestellt. 2002 wurde durch den örtlichen Schnitzverein ein Glockentürmchen in der Ortsmitte aufgestellt, in welchem seitdem die Schulglocke von 1836 ihren Platz hat.[3]
Zum 1. März 1994 wurde Wernsdorf nach Pockau eingemeindet.[4]
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Persönlichkeiten
- Hanns-Heinz Kasper (1925–1999), von 1952 bis 1955 Bürgermeister
Literatur
- Wernsdorf, bei Lauterstein. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 12. Band. Schumann, Zwickau 1825, S. 709.
- Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis (Hrsg.): Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)
Weblinks
- Wernsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- wernsdorf.net
Einzelnachweise
- Kleinräumiges Gemeindeblatt für Pockau-Lengefeld, Stadt. (PDF; 0,86 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 29. Januar 2015.
- vgl. Wernsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Geschichte von Wernsdorf (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 18. Dezember 2010.
- Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, S. 24 (PDF; 64 kB), abgerufen am 18. Dezember 2010.