Flick Gocke Schaumburg
Flick Gocke Schaumburg ist eine deutsche Partnerschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern.[1] Gegründet wurde die Sozietät 1972 von Hans Flick und Rudolf Gocke in Bonn.[2] Die Partnerschaft zählt 81 Vollpartner und 82 assoziierte Partner.[3] Die Kanzlei ist vornehmlich auf dem Gebiet des deutschen und internationalen Steuerrechts tätig. Hierzu gehört auch die Beratung in den Bereichen Bilanzrecht, Vermögensnachfolge, Stiftungsrecht, Recht der steuerbefreiten Organisationen, Steuer- und Wirtschaftsstrafrecht, Tax Compliance, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensbewertung. Weitere Tätigkeitsgebiete sind Gesellschaftsrecht, Mergers & Acquisitions, Arbeitsrecht und Kartellrecht. Die Kanzlei erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 193 Millionen Euro.[4]
Flick Gocke Schaumburg | |
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Rechtsform | Partnerschaft mbB |
Gründung | 1972 |
Sitz | Bonn (sechs weitere Standorte) |
Leitung | Thomas Rödder |
Mitarbeiterzahl | 276 Berufsträger (2020) |
Umsatz | 193 Mio. Euro (2020) |
Branche | Rechtsberatung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung |
Website | www.fgs.de |
Stand: 2020 |
Standorte
Flick Gocke Schaumburg hat Büros in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.[5] Der Hauptsitz ist Bonn. Die Kanzlei unterhält eine Repräsentanz in Zürich. Sie arbeitet mit LeitnerLeitner, einem in Österreich und angrenzenden osteuropäischen Ländern tätigen Steuerberatungsunternehmen, zusammen. Seit 2016 ist die Kanzlei Mitglied des internationalen Steuernetzwerks Taxand.
Mandate
- Der Mitgründer der Kanzlei, Harald Schaumburg, beriet 1995 Steffi Graf und deren Familie in den steuerstrafrechtlichen Ermittlungen.[6][7]
- Die Mehrzahl der DAX-notierten Konzerne lässt sich steuerlich von Flick Gocke Schaumburg beraten,[8] nach eigenen Angaben der Kanzlei sind es zwei Drittel der DAX-Unternehmen.[9]
- Die Kanzlei berät insbesondere große Energieversorger. So nahm sie 1999 die Umstrukturierung von Preussen Elektra vor und betreute später die Fusion der regionalen Gesellschaften Bayernwerk AG und Preussen Elektra sowie die Restrukturierung von E.ON.[10]
- Im Auftrag des Bayerischen Landtags erstellte Flick Gocke Schaumburg ein Rechtsgutachten über Pflichtverletzungen des früheren Vorstands der Bayerischen Landesbank.[11]
- Im Gesetzgebungsverfahren zu steuerlichen Änderungen holte der Deutsche Bundestag eine Stellungnahme von Flick Gocke Schaumburg ein.[12]
- Das Landgericht München I gab bei Flick Gocke Schaumburg ein Gutachten über Pflichtverletzungen des Ex-Vorstands Georg Funke der Hypo Real Estate in Auftrag.[13]
- Karsten Randt fungierte als Sachverständiger für die öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag zu dem Entwurf eines Gesetzes zum Steuerabkommen vom 21. September 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz.[14]
- Flick Gocke Schaumburg beriet die Vattenfall GmbH bei der Rückübertragung des Fernwärmenetzes an die Stadt Hamburg.[15]
- Im Rechtsstreit um die Rückzahlung von Zinsen aus Genussrechten hat Flick Gocke Schaumburg für die Anleger der insolventen Infinus-Gruppe vertreten.[16]
Als eine der wenigen großen Kanzleien hatte sich Flick Gocke Schaumburg bewusst dagegen entschieden, in das vermeintlich lukrative Cum-Ex-Geschäft einzusteigen.[17]
Einzelnachweise
- Sozietät. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- Flick Gocke Schaumburg trauert um Gründungspartner Dr. Hans Flick. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
- Pressemitteilung: Flick Gocke Schaumburg ernennt sieben Partner und neun Assoziierte Partner , fgs.de
- JUVE Steuermarkt: Umsatz: Flick Gocke legt Rekordjahr hin und strafft Führung. In: juve.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- Standorte, fgs.de
- „Das Graf-Imperium schlägt zurück“, Focus vom 29. September 1995
- Hans Leyendecker, Heiner Schimmöller, Klaus Brinkbäumer: „Da ist viel Ego im Spiel“. In: Der Spiegel. Nr. 25, 1996, S. 120–129 (online).
- Profilseite der Kanzlei FGS bei beck-community
- Archivlink (Memento des Originals vom 23. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , RWS Aktuell vom 3. September 2008
- „Bayern LB prüft Klage gegen Ex-Vorstände“, welt.de, 18. Oktober 2010
- Stellungnahme vom 5. Oktober 2010 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 485 kB)
- „Funke muss warten“, n-tv, 27. Januar 2011
- Information des Bundestages über die Sachverständigenanhörung zum Steuerabkommen mit der Schweiz
- Pressemitteilungen. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- Pressemitteilungen. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- Volker Votsmeier: Der Cum-Ex-Skandal zeigt die Pervertierung der Rechtsberatung. Handelsblatt, 4. Dezember 2019, abgerufen am 28. Februar 2020.