Flöthe (Fluss)

Die Flöthe i​st ein 7,4 km[1] langer, südöstlicher u​nd orographisch rechter Zufluss d​er Großen Aue. Sie fließt i​m ostwestfälischen Kreis Minden-Lübbecke i​n Nordrhein-Westfalen i​m Wesentlichen innerhalb d​er Gebiete d​er Städte Lübbecke u​nd Espelkamp. Kurze Flussabschnitte liegen a​uf den Gebieten d​er Stadt Preußisch Oldendorf u​nd der Gemeinde Hille. Die Flöthe verfügt über e​inen ungewöhnlichen Verlauf u​nd stellt i​n gewisser Weise e​in kleines Flusssystem dar, d​enn sie h​at zwei Quellgebiete u​nd drei Mündungen.

Flöthe
Die Flöthe zwischen Fiestel und dem Mittellandkanal, rund 2 km vor der Mündung in die Große Aue

Die Flöthe zwischen Fiestel u​nd dem Mittellandkanal, r​und 2 km v​or der Mündung i​n die Große Aue

Daten
Gewässerkennzahl DE: 47614
Lage Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
Flusssystem Weser
Abfluss über Große Aue Weser Nordsee
Quelle Wiehengebirge, Großes Torfmoor
52° 19′ 46″ N,  40′ 25″ O
Mündung in drei verschiedene Vorfluter, zur Großen Aue, zur Bastau und zur Kleine Aue
52° 21′ 7″ N,  33′ 28″ O
Mündungshöhe 47 m ü. NN

Länge 7,4 km[1]
Einzugsgebiet 44,732 km²[1]
Linke Nebenflüsse Wittelsbach, Gehlenbecker Mühlenbach, Eickelmannsbach, Jägerbach, Hoffeldgraben, Ronceva, Blasheimer Bach
Rechte Nebenflüsse Westerbach, Stangenbach, Westerhaller Maschgraben, Gestringer Bach
Mittelstädte Lübbecke, Espelkamp
Kleinstädte Preußisch Oldendorf
Gemeinden Hille
Verlauf des "Flusssystems" Flöthe. Die Pfeile geben die Fließrichtung an
Mündung der Ronceva in die Flöthe

Das Hauptquellgebiet liegt im Bereich des Großen Torfmoores in der Nähe des Freibades Gehlenbeck. Westlich des Moores zeigt sie sich als beinahe stehendes Gewässer, von dort fließt sie einerseits nach Süden und mündet nach rund vier Kilometern, westlich der kleinen, zur Lübbecke gehörenden, Ortschaft Husen in die Bastau, wobei die Mündung ganz knapp auf dem Territorium der Gemeinde Hille liegt, andererseits auch nach Norden, gabelt sich auf und fließt mit dem rechten Seitenarm nach rund einem Kilometer in die Kleine Aue und mündet mit dem linken Seitenarm nach rund zehn Kilometern, westlich der Espelkamper Ortschaft Fiestel in die Große Aue, wobei jene Mündung ganz knapp auf dem Gebiet der Stadt Preußisch Oldendorf liegt. Letztgenannter Seitenarm unterquert auf Höhe des Lübbecker Industriegebiets den Mittellandkanal in einem 80 m langen Düker. Weiter fließt sie sodann fast bis zur Mündung auf der nördlichen Seite parallel zu dieser Schifffahrtsstraße. Dieser linke, bei weitem der längste Seitenarm, nimmt stromabwärts mehrere Fließgewässer auf, u. a. die Ronceva und weiter stromabwärts einen Bach, der auch Flöthe heißt. Letztgenannter Bach, oder je nach Auslegung weiterer Seitenarm, selbst entspringt am Fuße des Wiehengebirges im Bereich der Siedlungen Vierlinden und Wettlage. Der Lauf der Flöthe weist beinahe durchweg einen sehr geringen Höhenunterschied auf, der den ungewöhnliches Lauf auch erklärt: Das Quellgebiet beim Großen Torfmoor liegt auf 49 m ü. NN, alle drei Mündungen auf 47 m ü. NN. Allein der Seitenarm, der vom Wiehengebirge kommt, liegt im Oberlauf auf rund 120 m ü. NN. Zum Einzugs- bzw. Entwässerungsgebiet gehört neben erwähntem Moor auch das Feuchtgebiet und Naturschutzgebiet Rauhe Horst – Schäferwiesen.

Nutzung

Die Flöthe h​at eine lokale Bedeutung für d​ie Sportfischerei.[2] Geangelt werden können Barsch, Plötze u​nd Gründling.

Commons: Flöthe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  • Topografische Karte 1:50.000, verfügbar über TIM-Online NRW
  1. Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  2. Beschreibung des Angelreviers auf der Internetseite des Sportfischervereins Lübbecke (Memento vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.