Fischbachsmühle
Fischbachsmühle ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.
Fischbachsmühle Stadt Ludwigsstadt | |
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Höhe: | 371 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96337 |
Vorwahl: | 09263 |
Fischbachsmühle an der Frankenwaldbahn |
Geographie
Die Einöde liegt im tief eingeschnittenen Tal der Loquitz. Es mündet dort der Fischbach als rechter Zufluss in die Loquitz. Die bewaldeten Anhöhen zählen zum Frankenwald, der Spitzberg ist hier die höchste Erhebung (595 m ü. NHN, 0,6 km südwestlich). Dort befindet sich ein ehemaliger Schieferbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Das Waldgebiet im Norden ist das Naturschutzgebiet Falkenstein und Pechleite östlich Lauenstein. Die Bundesstraße 85 verbindet den Ort mit Lauenstein (1,4 km westlich) bzw. mit Probstzella (2,2 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße rechts der Loquitz verbindet mit dem benachbarten Falkenstein.[2] An der Siedlung führt die 1885 eröffnete Frankenwaldbahn vorbei.
Geschichte
Im Jahr 1685 wurde die Mühle gegründet.[3]
Fischbachsmühle gehörte zur Realgemeinde Lauenstein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Fischbachsmühle aus einem Anwesen, das als Mahl- und Ölmühle genutzt wurde. Das Hochgericht übte das bayreuthische Amt Lauenstein aus. Die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Lauenstein inne.[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Lauenstein. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Fischbachsmühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 31 des Ortes Lauenstein.[5]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Fischbachsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Lauenstein und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Lauenstein zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Fischbachsmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Ludwigsstadt eingegliedert.[6]
Ab 1965 wurden im ehemaligen Mühlen- und Silogebäude der Fischbachsmühle Pralinen in Handarbeit gefertigt. Nach der Verlegung der Hauptproduktion 2007 nach Teuschnitz wurde das Anwesen saniert und für eine „gläserne Manufaktur“, einen Werksverkauf und ein Café eingerichtet.[3]
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Nikolaus (Lauenstein) gepfarrt.[4]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Fischbachsmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 140 (Digitalisat).
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
Weblinks
- Fischbachsmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Fischbachsmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. August 2020.
- Fischbachsmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. August 2020
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
- Fischbachsmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- lauensteiner.de: Geschichte
- H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 488f.
- Fischbachsmühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 590.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 952, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1125, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1011 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1161 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 939 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 691 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).