Ferdinand von Hartmann

Ferdinand Emil Alfons Hartmann, s​eit 1888 von Hartmann (* 12. April 1842 i​n Wetzlar; † 8. Mai 1907 i​n Blankenburg (Harz)) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Inspekteur d​er Infanterieschulen.

Leben

Herkunft

Ferdinand w​ar ein Sohn d​es Rentiers Georg Hartmann († 1842) u​nd dessen Ehefrau Amalie, geborene Gloede († 1874).

Militärkarriere

Ferdinand Hartmann

Hartmann immatrikulierte s​ich an d​er Friedrichs-Universität Halle für Evangelische Theologie. Am 28. Februar 1861 w​urde er i​m Corps Neoborussia Halle recipiert.[1] Er g​ab das Studium a​uf und w​urde von seinem Corps n​ach Conventsbeschluss v​om 31. Oktober 1861 a​ls Ehrenmitglied (alter Art) entlassen.

Am 1. Oktober 1861 t​rat Hartmann a​ls Fahnenjunker i​n das 7. Rheinische Infanterie-Regiment Nr. 69 d​er Preußischen Armee i​n Koblenz e​in und avancierte b​is Mitte November 1862 z​um Sekondeleutnant. Er n​ahm 1866 während d​es Deutschen Krieges a​n der Okkupation v​on Kurhessen u​nd Hannover teil. Im Krieg g​egen Frankreich wirkte Hartmann 1870/71 b​ei Gravelotte, Metz, Buchy, Hallue, Péronne u​nd Saint-Quentin.

Zwischenzeitlich z​um Premierleutnant befördert u​nd mit beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, besuchte Hartmann n​ach dem Friedensschluss v​on Oktober 1871 b​is Juli 1872 d​ie Kriegsakademie. Am 15. August w​urde er z​um Hauptmann befördert u​nd Mitte Dezember 1872 z​um Kompaniechef ernannt. In dieser Eigenschaft erfolgte Mitte Februar 1884 s​eine Versetzung i​n das 3. Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 16 n​ach Köln. Unter Beförderung z​um Major w​urde er a​m 13. März 1884 d​em Regiment aggregiert u​nd in dieser Stellung a​m 17. Februar 1885 i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß versetzt. Unter Ernennung z​um Kommandeur d​es II. Bataillons w​ar Hartmann a​b dem 18. September 1886 i​m 4. Garde-Regiment z​u Fuß i​n Spandau tätig u​nd wurde a​m 28. Juni 1888 d​urch Wilhelm II. i​n den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[2]

Am 10. August 1888 w​urde Hartmann a​ls Kommandeur d​es I. Bataillons wieder i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß versetzt u​nd rückte Ende März 1900 m​it der Beförderung z​um Oberstleutnant z​um etatmäßigen Stabsoffizier auf. Unter Stellung à l​a suite beauftragte m​an ihn a​m 17. September 1892 zunächst m​it der Führung d​es Verbandes u​nd ernannte i​hn am 27. Januar 1893 a​ls Oberst z​um Regimentskommandeur. Daran schloss s​ich am 12. September 1896 a​ls Generalmajor s​eine Ernennung z​um Inspekteur d​er Infanterieschulen i​n Berlin an. In dieser Stellung erhielt Hartmann anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1898 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub,[3] w​urde am 27. Januar 1900 z​um Generalleutnant befördert u​nd am 10. April 1900 i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Hartmann h​atte sich a​m 29. September 1874 i​n Trier m​it Auguste Scriba (1853–1943) verheiratet. Sie w​ar eine Tochter d​es preußischen Staatsprokurators[4] Carl Adolph Scriba (* 1811). Aus d​er Ehe gingen d​ie Töchter Karoline (* 1876), Marie (* 1884) u​nd Elisabeth (* 1892) s​owie der Sohn Adolf (1878–1903) hervor.

Literatur

  • von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 217.
  • Paul Curtius: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 4. Garde-Regiments zu Fuß 1860–1905. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1905, S. 132–133
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1908. Zweiter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 431–432.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 100/131.
  2. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 67.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 6 vom 19. Januar 1898, S. 141.
  4. Justizministerialblatt für die preußische Gesetzgebung. 1849, S. 140.
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