Ferdinand Georg Frobenius

Ferdinand Georg Frobenius, genannt Georg, (* 26. Oktober 1849 i​n Berlin; † 3. August 1917 i​n Charlottenburg, h​eute ein Ortsteil v​on Berlin) w​ar ein deutscher Mathematiker.

Ferdinand Georg Frobenius

Leben

Georg Frobenius war Sohn des Lehrers Christian Ferdinand Frobenius und der Christiane Elisabeth Friedrich. Er besuchte ab 1860 das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin-Charlottenburg und studierte 1867 zunächst ein Semester an der Georg-August-Universität Göttingen, dann an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und promovierte dort 1870 bei Karl Weierstraß und Ernst Eduard Kummer. Zunächst unterrichtete er am Berliner Sophiengymnasium. 1874 wurde er, ohne je habilitiert zu haben, an der Universität Berlin zum außerordentlichen Professor ernannt. Bereits ein Jahr später folgte er einem Ruf an das Eidgenössische Polytechnikum Zürich. 1892 kehrte er als Nachfolger des verstorbenen Leopold Kronecker an die Universität Berlin zurück. Dort setzte er hohe Maßstäbe für Prüfungen durch.

Zusammen mit Leopold Kronecker, Lazarus Immanuel Fuchs und Hermann Amandus Schwarz gehörte er zum engeren Kreis berühmter Berliner Mathematiker seiner Zeit. Er war zudem Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1889 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Er heiratete a​m 19. April 1876 i​n Berlin Augusta Sophia Lehmann (* 28. Mai 1852 Berlin, Tochter d​es Schulvorstehers Martin Friedrich u​nd der Maria Charlotta Dannenberg, † 29. März 1903 Berlin)

Werk

Frobenius beschäftigte s​ich hauptsächlich m​it der Theorie d​er Gruppen u​nd ihrer Darstellungstheorie.

Verschiedene mathematische Begriffe s​ind nach i​hm benannt, darunter:

1878 bewies Frobenius d​en Satz v​on Cayley-Hamilton für Matrizen beliebiger Dimension. 1877 bewies e​r den Satz v​on Frobenius, d​ass es n​ur drei assoziative endlich-dimensionale Divisionsalgebren über d​en reellen Zahlen gibt, d​ie reellen Zahlen selbst, d​ie komplexen Zahlen u​nd die Quaternionen.[1]

Literatur

Siehe auch

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Einzelnachweise

  1. Frobenius, Über lineare Substitutionen und bilineare Formen, J. Reine Angew. Math., Band 84, 1877, S. 1–63, SUB Göttingen, wieder abgedruckt in Frobenius, Gesammelte Abhandlungen, Band 1, S. 343–405
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