Clementine d’Orléans
Marie Clémentine Léopoldine Caroline Clotilde d’Orléans (* 3. Juni 1817 in Neuilly-sur-Seine; † 16. Februar 1907 in Wien) war eine Prinzessin von Frankreich.
Leben
Clementine war eine Tochter von Louis Philippe I. d'Orléans, König der Franzosen, und Maria Amalia von Bourbon, Prinzessin beider Sizilien.
Sie ehelichte Prinz August von Sachsen-Coburg und Gotha, Sohn von Prinz Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry und Maria Antonie Gabriele von Koháry, am 21. April 1843 in Saint-Cloud, Frankreich.
Von ihr wurde intensiv die Berufung ihres Lieblingssohnes Ferdinand 1887 zum Fürsten von Bulgarien unterstützt. Mit diplomatischem Geschick und viel Geld half sie ihm nach seiner Berufung bis zu ihrem Tod seine Herrschaft zu stabilisieren. Als "Fürstin-Mutter" erlangte sie in Bulgarien große Beliebtheit.
Clementine starb am 16. Februar 1907 im Alter von 89 Jahren. Sie liegt neben ihrem Gemahl in der so genannten Koháry-Gruft der katholischen Pfarrkirche St. Augustin in Coburg beerdigt.
Nachkommen
- Philipp (1844–1921); ∞ Louise von Belgien (1858–1924)
- Ludwig August (1845–1907); ∞ Leopoldina von Brasilien (1847–1871)
- Clotilde (1846–1927); ∞ Erzherzog Joseph Karl Ludwig von Österreich (1833–1905)
- Amalie (1848–1894); ∞ Max Emanuel in Bayern
- Ferdinand I. (1861–1948), Zar von Bulgarien
Literatur
- Arthur Achleitner, Fürst Ferdinand I. von Bulgarien, Leipzig 1907.
- Hans-Joachim Böttcher: Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha 1861 - 1948 - Ein Kosmopolit auf dem bulgarischen Thron. Berlin 2019, ISBN 978-3-89998-296-1, S. 17–19, 73–77, 96–100 u. v. a.