Fenhexamid

Fenhexamid i​st ein systemisches Fungizid a​us der Wirkstofffamilie d​er Sterolbiosynthesehemmer. Es w​irkt durch Hemmung d​er 3-Keto-Reduktase. Der Wirkstoff w​urde 1998 v​on Bayer CropScience eingeführt.[5]

Angriffspunkt in der Ergosterin-Biosynthese
Strukturformel
Allgemeines
Name Fenhexamid
Andere Namen
  • N-(2,3-Dichlor-4-hydroxyphenyl)-1-methylcyclohexancarboxamid
  • KBR 2738
Summenformel C14H17Cl2NO2
Kurzbeschreibung

beiges Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 126833-17-8
EG-Nummer 422-530-5
ECHA-InfoCard 100.102.110
PubChem 213031
ChemSpider 184726
Wikidata Q63395375
Eigenschaften
Molare Masse 302,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,34 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

153 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich i​n Wasser (0,02 g·l−1 b​ei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[4]
H- und P-Sätze H: 411
P: 273391501 [4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zulassung

2001 w​urde Fenhexamid v​on der EU-Kommission i​n die Liste d​er erlaubten Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe aufgenommen,[6] 2016 w​urde die Erlaubnis vorläufig b​is Ende 2030 verlängert.

Fenhexamid i​st unter d​em Handelsnamen Teldor i​n Deutschland, Österreich u​nd der Schweiz zugelassen[7] u​nd wird spezifisch g​egen Grauschimmel (Botrytis cinerea) u​nd Monilinia fructigena b​ei vielen Kulturen eingesetzt.

In d​er Schweiz g​ilt für Kopfsalate u​nd andere Salatarten e​in relativ h​oher Rückstandshöchstgehalt v​on 50 Milligramm Fenhexamid p​ro Kilogramm.[8]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Fenhexamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6. November 2013. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt der EPA (PDF; 40 kB)
  3. Eintrag zu Fenhexamid (ISO) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 15. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Datenblatt Fenhexamid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
  5. Eintrag zu Fenhexamid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. November 2014.
  6. Richtlinie 2001/28/EG der Kommission vom 20. April 2001 (PDF) zur Änderung des Anhangs I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln zur Aufnahme des Wirkstoffs KBR 2738 (Fenhexamid).
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fenhexamid in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 19. Februar 2016.
  8. Verordnung des EDI über die Höchstgehalte für Pestizidrückstände in oder auf Erzeugnissen pflanzlicher und tierischer Herkunft. In: admin.ch. Abgerufen am 6. Februar 2020.
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