Feistelberg
Feistelberg ist ein amtlich benannter Ortsteil des Marktes Wernberg-Köblitz im bayerischen Landkreis Schwandorf.
Feistelberg Markt Wernberg-Köblitz | ||
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Höhe: | 494 m | |
Postleitzahl: | 92533 | |
Vorwahl: | 09604 | |
Lage von Feistelberg in Bayern | ||
Feistelberg (2016) |
Geographie
Das Dorf Feistelberg liegt auf 494 m Höhe am Fuße des Wildbretsteins (508 m) und ist nur über die Staatsstraße 2657, von der ab Oberköblitz die Feistelberger Straße abzweigt, zu erreichen. Feistelberg ist von Oberköblitz etwa 2 km entfernt. Aktuell befinden sich in Feistelberg elf Anwesen, darunter sieben, die eine landwirtschaftliche Bauweise aufweisen. Fünf Anwesen werden noch als landwirtschaftlicher Betrieb geführt.
Geschichte
Oberköblitz, ein heutiger Ortsteil Wernberg-Köblitzes, der Feistelberg vorgelagert ist, liegt an einer seit der späten Römerzeit bedeutenden Handelsstraße, die als Abzweig zur sogenannten „Magdeburger Straße“ von Regensburg über das Fichtelgebirge zur Ostsee führte. Dieser Abzweig führte – vermutlich je nach Witterung – „zwischen der heutigen St. Emmeramskirche und dem alten Pfarrhof hindurch, den Hohlweg hinauf bis nach Feistelberg, an der Kapelle vorbei und weiter nach Luhe. Diese Straße hatte durch das ganze Mittelalter hindurch Bestand.“[1] Wernberg ist als Pflegamt ab 1401 urkundlich belegt. „In diesem Jahr setzte König Ruprecht im Krieg gegen den König von Böhmen Heinrich Nothaft zu seinem Hauptmann über mehrere oberpfälzische Ämter“.[2] Wernberg wurde hier eigens aufgeführt[3]. König Ruprecht erlaubte im Jahre 1406 Heinrich Nothaft, einen Schultheiß und Schöffen zu haben. Er verlieh ihm das „Halsgericht sowie Stock und Galgen über Wernberg sowie über die Dörfer Wohlsbach, Feistelberg, Diebrunn, Ober- und Unterköblitz als pfälzisches Lehen“.[2]
Gemeindeentwicklung
Feistelberg gehörte 1828 zu der Landgemeinde Oberköblitz. Dieser waren ebenso folgende Ortschaften zugehörig: Diebrunn, Kettnitzmühle, Oberköblitz, Unterköblitz, Wernberg Bahnhof (der Ortsname war noch nicht amtlich verliehen)[4]
Der Ort Feistelberg hatte 1828 elf Wohngebäude mit elf Familien und 67 Einwohnern. 1964 waren es acht Wohngebäude mit 45 Einwohnern. Am 1. Januar 1974 wurden die Gemeinde Oberköblitz, zu der Feistelberg gehörte, und der Markt Wernberg zur Gemeinde Wernberg-Köblitz zusammengelegt. Die Aufhebung des Ortsnamens Wernberg erfolgte am 1. Januar 1977[5].
Einzelnachweise
- Chronik des Marktes Wernberg-Köblitz, http://www.wernberg-koeblitz.de/index.phtml?mNavID=1618.20&sNavID=1618.34&La=1@1@2Vorlage:Toter+Link/www.wernberg-koeblitz.de (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
- Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 157 (Digitalisat).
- Jakob Wille, Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Innsbruck 1912, Bd. II, Nr. 704
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 426
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, S. 437
Literatur
- Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
- Karl-Otto Ambronn, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7
- Chronik des Marktes Wernberg-Köblitz