Fahrradsattel
Der Fahrradsattel ist der Teil des Fahrrades, der den Fahrer beim Radfahren im Sitzen abstützt. Die Form hängt vom Verwendungszweck des Fahrrades und von körperlichen Merkmalen des Fahrers ab.
Aufbau
Ein Fahrradsattel besteht aus einer hinteren Sitzfläche und der sogenannten Sattelnase, die ein versehentliches Abrutschen vom Sattel verhindert und so auch das freihändige Fahren erleichtert.
Die Technologie zur Herstellung von Fahrradsätteln hat sich stark verändert. In den Anfängen des Fahrrads gab es Sättel, die aus Holz oder gar aus Metall bestanden. Diese wurden schon früh durch Ledersättel, die dem Pferdesattel entlehnt waren, ersetzt. Seit den 1960er Jahren wird zunehmend Kunststoff verwendet. Heute sind Sättel mit Polsterung aus PU-Schaum und Kunstlederbezug (PVC) die gebräuchlichste Bauform. Weltmarktführer bei Fahrradsätteln ist seit ungefähr dem Jahr 2000 die italienische Firma Selle Royal.
Das Gewicht des Sattels ist stark von den verwendeten Materialien abhängig. Es schwankt zwischen ca. 185 und 1200 Gramm. Ältere Ledersättel waren noch schwerer.
Sattelformen und Einsatzbereiche
Der Hersteller bestimmt, bis zu welchem Körpergewicht des Fahrers ein Sattel eingesetzt werden darf. Typischerweise liegt die Obergrenze zwischen 100 und 130 kg.
Die Sattelform muss die körperlichen Eigenschaften des Radfahrers und die Sitzposition auf dem Fahrrad berücksichtigen, um ein dauerhaft angenehmes Sitzen auf dem Fahrrad zu ermöglichen. Jede Sattelbauform bietet Vorteile und Nachteile. Die Form eines Sattels sagt nicht unbedingt etwas über seine Bequemlichkeit aus.
Er wird für verschiedene Einsatzbereiche in unterschiedlichen Breiten, Längen, Neigungen und Polsterungen unterschieden.
- Etwas breiterer Tourensattel
- Schlanker Rennradsattel
Es wird oft zwischen Herren- und Damensättel unterschieden. Da Frauen in der Regel ein breiteres Becken besitzen als Männer werden Damensätteln breiter ausgeführt als Herrensättel. Teilweise wurde die Sattelnase von Frauensätteln kürzer ausgeführt, ohne es hierfür einen zwingenden anatomischen Grund gäbe. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass die geschlechtsspezifische Unterscheidung alleine nicht besonders sinnvoll ist, da sich der Körperbau zwischen verschiedenen Personen stärker unterscheiden kann, als zwischen den Geschlechtern.[1] Daher geht man heute zunehmend zu sogenannten Unisex-Sätteln über.
Von verschiedenen Marken-Herstellern werden heute Sattel-Modelle mit wählbarer Sattelbreite angeboten. Um den Sattel zu ermitteln, der für den Benutzer optimal passend ist, muss der Sattel nicht nur auf den Sitzbeinhöckerabstand des Fahrers abgestimmt sein, sondern auch auf den Einsatzbereich des Fahrrad.
Mit der Neigung des Oberkörpers ändert sich auch die Neigung des Beckens. Je weiter vor sich der Fahrer beugt, desto schmaler wird der Abstand des Bereichs der Sitzknochen, der mit dem Sattel Kontakt hat. Je gebeugter die Haltung während des Fahrradfahrens ist, desto schmaler kann der Sattel also sein, ohne dass dies zu Schmerzen führt.[2]
Kurzstrecke, Stadtfahrten
Auf Kurzstrecken werden oft nur geringe Geschwindigkeiten erzielt, die Aufenthaltsdauer auf dem Fahrrad ist relativ kurz und oft werden für diesen Verwendungszweck City- oder Hollandräder verwendet. Eine windschnittige, sportliche Beugung des Oberkörpers ist auf Kurzstrecken nicht notwendig. Eine aufrechte Sitzhaltung sorgt für einen guten Überblick im Straßenverkehr. Hierbei liegen die Sitzknochen an den von Natur aus zum Sitzen vorgesehenen Stellen auf dem Sattel auf. Bei Bodenunebenheiten werden Wirbelsäule und Bandscheiben bei einer aufrechten Körperhaltung stärker belastet, da die Stöße senkrecht von unten wirken und die Rückenmuskulatur nicht angespannt und somit nicht aktiv ist. Darum sollte für diesen Verwendungszweck der Sattel eher breit und relativ weich sein, um eine große Kontaktfläche mit den Sitzknochen zu erzielen. Da die Schambeinkufen nur wenig Kontakt mit der Satteloberfläche haben, besteht wenig Risiko, dass es zu eingeengten oder unterbrochenen Versorgungsbahnen für Blut und Nerven kommt.
Radwandern, Triathlon, Sport- und Rennradfahren
Bei längerem und schnellerem Radfahren ist eine weiter nach vorne geneigte Haltung aerodynamisch und ergonomisch von Vorteil.[3] Dadurch wird der Schwerpunkt des Körpergewichtes weiter auf den Lenker verlagert und das Becken gekippt. Der Kontaktpunkt wird damit ganz oder teilweise von den Sitzbeinhöckern auf die Schambeinkufen verlagert.
Sättel für die sportliche Anwendung sind schmaler und härter als die gepolsterten und gefederten Sättel für Gelegenheitsfahrräder, um den anliegenden Gewichts- und Bewegungskräften des Gesäßes einen starren Widerstand zu bieten. Vorteilhaft für den ambitionierten Radrennsport ist hier auch das geringe Sattel-Gewicht.
Geländefahrt, Downhill
Das als Mountainbike (MTB) bekannte Fahrrad für das Fahren im freien Gelände muss aufgrund der stark unterschiedlichen Voraussetzungen den Bedingungen angepasst sein, die der Untergrund bei der Geländefahrt im Vergleich zur Fahrt auf Straßen oder Wegen fordert. Durch die permanenten Bodenunebenheiten sitzt der Fahrer häufiger nicht auf dem Sattel, sondern hält mit Hilfe des recht hohen Tempos stehend oder in Hockstellung das Gleichgewicht auf dem MTB, dabei wird das Gleichgewicht durch Balancieren mit den Oberschenkeln an den Sattelseiten gehalten. Die Anforderungen an den Sattel ergeben sich somit an die Strapazierfähigkeit des Sattels in Bezug auf Stöße und Schläge (Sicherheit vor Bruch während der Fahrt) und aufgrund der Dauer, die der Mountainbiker auf dem Rad verbringt.
Kinder- und Jugendsättel
Ein Kindersattel ist baulich ähnlich einem Sattel für Erwachsene. Da er auf die Körpergröße der Kinder bzw. Jugendlichen ausgerichtet ist, ist er allerdings kleiner. Es ist ein Sitzutensil des Kinderfahrrads für ein Kind, das bereits selbständig Rad fährt. Somit darf dies nicht mit einem sogenannten Kindersitz verwechselt werden, in dem das Kind auf dem Fahrrad eines Erwachsenen transportiert wird. Nicht alle Hersteller bieten Kindersättel an. Der Grund dafür liegt hauptsächlich im nicht abgeschlossenen Wachstum des Kindes. Folglich ist die Zeit, in der das Kind einen Sattel benutzen kann, sehr begrenzt. Aus diesem Grund ist ein schneller Satteltausch notwendig (vergleichbar mit neuen Schuhen bei wachsenden Füßen). Überdies sind Kinder in aller Regel selten lange auf dem Fahrrad resp. auf dem Sattel. Daher findet man für Kinder und Jugendliche in aller Regel Sättel mit strapazierfähigen Sitzflächenbezügen; diese Sättel sind aber bei den sonstigen Sattelmerkmalen eher einfach ausgestattet.
Akrobatik, Kunst
Neben der klassischen Bauart gibt es für spezielle Fahrradmodelle Sättel mit eigenen Anforderungen.
- Kuriosität der 1960er-/1970er-Jahre: Bananensattel eines Bonanzarades
- Gespannter Sattel bei einem Pedersen-Fahrrad
Während man bei einem normalen Fahrrad einen Lenker als Steuerungsmittel besitzt, bietet ein Einrad ausschließlich den Sattel und die Pedale, um die Balance zu halten. Die Sattelnase ist dem Radfahrer dazu eine wichtige Hilfe; somit scheiden für Einräder Fahrradsättel ohne Sattelnase aus. Die Sitzposition ist auf dem Einrad naturgemäß aufrecht. Da dieses Gerät in der Regel nur auf einem Untergrund verwendet wird, der kaum Unebenheiten aufweist (Asphalt, Tartan), ergeben sich für den Sattel ähnliche Anforderungen wie beim City- bzw. Hollandrad. Für einen Einsatz beim Einrad ist der Bananensattel mit seiner besonderen Form seit den 1970er-Jahren bis heute verbreitet, da er durch die überdurchschnittliche Länge und Biegung eine gute Gleichgewichtskontrolle fördert.[4]
Beim Dirtbiking versucht der Fahrer kunstvolle Sprünge über Objekte bzw. Richtungswechsel in der Luft bei der Berührung mit massiven Teilen, zumeist Mauern. Beim Dirtbiking ist das Material überaus starker Belastung ausgesetzt, es gelten ähnliche Anforderungen an den Sattel wie beim Mountainbiking. Für diese Fahrradakrobatik ist dem Fahrer der Sattel bei Sprüngen mehr ein Steuerungselement als eine Sitzgelegenheit. Daher sind die Sättel bei für das Dirtbiking vorgesehenen Fahrrädern oft mit extrem steil nach oben gestellter Sattelnase montiert. Damit kann der Radfahrer bei Sprüngen die Sattelnase als Griff benutzen, um dem Rad bei Sprüngen in der Luft Richtungsänderungen zu geben. Folglich müssen bei den Sätteln, die für diesen Anwendungsbereich vorgesehen sind, außergewöhnlich belastbare Materialien verwendet werden, andererseits werden an den Sitzkomfort nur geringe Ansprüche gestellt.
Liegerad
Eine völlig andere Form des Sattels ist für ein sogenanntes Liegerad notwendig. Da sich der Fahrer hier in außergewöhnlich starker Rückenlage auf dem Fahrrad befindet, benötigt er eine durchgehende Sitz-Liege-Konstruktion, die vom Gesäß bis zu den Schultern reicht. Diese Konstruktion wird jedoch im Allgemeinen nicht als „Sattel“, sondern als Netz- bzw. Schalensitz bezeichnet. Da überdies die Beine mitsamt der Tretkurbel etwa in Schulterhöhe liegen, gibt es bei dieser Art des Fahrrades kaum Probleme im Damm- und Beckenbereich mit den empfindlichen Blut- und Nervenbahnen.
Sattelausrichtung und Sattelhöhe
Generell sollte der Sattel waagerecht ausgerichtet werden. Dadurch wird eine gute Druckverteilung erzielt. Bei einer Kippstellung des Sattels nach hinten erhöht sich subjektiv der Sitzkomfort, allerdings steigt der Druck auf die Weichteile des Beckens und die Gefahr der Schädigung von Blut- und Nervenbahnen im Genitalbereich. Wird der Sattel nach vorne – also mit der Sattelnase nach unten – gekippt, erhöht sich der Anteil des Körpergewichts, den Hände und Lenker aufnehmen müssen. Die Tendenz, von der Sitzfläche des Sattels nach vorne auf die Sattelnase zu rutschen steigt, wodurch ein unangenehmer Druck im Damm- und Genitalbereich entstehen kann.
Die meisten Sättel besitzen unterseits zwei parallele, waagerecht verlaufende Schienen zur Befestigung der Sattelklemme. Durch das Verschieben entlang dieser Schienen kann der Abstand des Sattels zum Lenker variiert werden. Eine nicht-mittige Montage des Sattels wird als Sattelversatz bezeichnet. Wenn der Sattel bis zum Anschlag nach hinten geschoben werden muss, um eine ergonomische Haltung auf dem Rad zu erzielen, können die Halteschienen des Sattels überlastet werden. Alternativ kann eine spezielle Sattelstütze montiert werden, deren Klemmstelle sich weiter hinten befindet. Unter Umständen sollte dann aber ein Fahrrad mit einer anderen Rahmengeometrie gewählt werden. Um die für den Radfahrer optimale Sitzposition zu finden, kann es notwendig sein, die Feinjustierung des Sattels mehrfach zu verändern. Dabei hilft die Skala, die bei einigen höherwertigen Sätteln auf die Halteschienen gedruckt wird.
Sofern die Sattelklemmung lediglich mit einer einzelnen Schraube ausgeführt wird, besteht die Gefahr, dass sich der Sattel im Laufe der Zeit ungewollt nach hinten oder vorne neigt. Um dies zu verhindern, ist es ratsam, das Gewinde der Schraube vor dem Einbau zu ölen. So kann eine größere Anzugskraft erzielt werden, ohne eine übermäßige Kraft auszuüben oder den Schraubenkopf zu beschädigen.
Die Sattelhöhe richtet sich nach der Körpergröße des Fahrers. Ergonomisch optimal ist der Sattel in seiner Höhe dann, wenn der Fahrer bei der tiefsten Pedalstellung sein Bein noch leicht angewinkelt hat. Die Sattelhöhe wird über die Sattelstütze (Sattelkerze) eingestellt.
Medizinische Aspekte
Aus medizinischer Sicht ist beim Fahrradfahren hauptsächlich eine ungeeignete Einstellung des Fahrrades Grund für Probleme bei der Durchblutung und Versorgung der Nervenzellen im Damm- und Beckenbereich. Falsche Sattel werden oft propagiert, sind aber nur sehr selten die Ursache. Derartige Meldungen geistern seit einigen Jahren im Internet herum, sind aber Werbemaßnahmen von alternativen Sattelherstellern. Angebliche Erektionsstörungen, hervorgerufen durch Radfahren, konnten nie nachgewiesen werden, ebenso wie angebliche mangelnde Zeugungsfähigkeit von Radfahrern.
Alle Sportler, die sich lange im Sattel aufhalten (Rennrad), sowie Reiseradler, die extrem lange fahren, bevorzugen harte Sättel in der herkömmlichen Bauform und meistens solche aus Kernleder. Bei Rennrädern wird bei Eintagesrennen oder kurzen Etappenfahrten aus Gewichtsgründen oft zum Titansattel mit Kunststoffoberteil gegriffen.
Obwohl der Sattel als einer der Kontaktpunkte zwischen Radfahrer und Fahrrad direkten Einfluss auf den Beckenbereich des Fahrradfahrers nimmt, ist aus medizinischer Sicht diese Zone nur Teil des gesamten Bewegungsapparates, der gesamten Körperhaltung und der menschlichen Anatomie und somit als Einheit zu sehen und zu untersuchen. Daher sind weitere medizinische Aspekte der Handlung „Fahrradfahren“ zuzuordnen, obwohl auch diese teilweise durch die Bauweise des Sattels beeinflusst werden.
Um dem Problem der Druckbelastung im Dammbereich zu begegnen, gibt es darüber hinaus von den verschiedenen Herstellern unterschiedliche Lösungsansätze. Neben einer Verkürzung der Sattelnase finden sich auch Sattelvarianten, die am Übergang von Sattelnase zur Sitzfläche eine längliche Vertiefung eingearbeitet haben oder gar ein komplettes, längliches Loch aufweisen.
Derartige Modelle werden als „Lochsattel“ bezeichnet. Medizinische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass es bei diesen Varianten stark von der augenblicklichen Sitzposition des Fahrers abhängt, ob der gewünschte Effekt der Druckentlastung erreicht wird oder nicht. Im ungünstigen Fall kann sich bei diesen Modellen der Druck gegenüber einem herkömmlichen Sattel sogar deutlich erhöhen.[5] Manche Lochsattel besitzen zudem Konstruktionen, die das Gesäß über die Öffnung im Sattel kühlen und lüften sollen. Die Wirkung derartiger Konstruktionen ist umstritten.
Bekannte Hersteller
- BBB aus Australien
- Brooks ist bekannt für Ledersättel. Der ehemals eigenständige englische Hersteller wurde 2003 von der italienischen Fa. Selle Royal (s. u.) aufgekauft.
- Kore Bicycle Components, USA
- Lepper mit Sitz in den Niederlanden stellt ausschließlich Ledersättel her.
- Prologo, Italien
- RTI mit Sitz in Deutschland, der Handelsname ist Terry.
- Selle San Marco, gegründet 1935, großer italienischer Hersteller mit Schwerpunkt auf sportlichen Modellen.
- Season Bikes, Großbritannien
- Selle Royal mit Sitz in Italien ist weltweiter Marktführer, gegründet 1956. Viele Fertigräder sind ab Werk mit einem Sattel dieses Herstellers ausgestattet. Schwerpunkt sind Sättel mit Geleinlage, er bietet auch Kindersättel an.
- Selle Italia, großer italienischer Hersteller mit Schwerpunkt auf sportlichen Modellen, produziert auch Sättel für andere Fahrrad- und Komponentenmarken wie Specialized und Ritchey.
- SQLab, Deutschland hat als erster Hersteller den sogenannten Stufensattel produziert; Hersteller von Nischenprodukten.
- Velo Enterprises mit Sitz in Taiwan, der Handelsname ist Velo mit diversen Zusätzen. Viele Fertigräder werden ab Werk mit Sätteln dieses Herstellers ausgestattet, bietet auch Kindersättel und aufblasbare Sättel an.
- WTB (Wilderness Trail Bikes), USA
- Wittkop mit Sitz in Deutschland stellt auch Kindersättel her.
- XLC, Deutschland; Zubehörmarke der Winora-Staiger-Gruppe, bietet ebenfalls Kindersättel an.
Sattelzubehör
Regenschutzüberzüge für Fahrradsättel werden heute nicht nur von Sattelherstellern in großer Materialvielfalt und in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Sie bestehen allesamt aus wasserundurchlässigem Material – beispielsweise Neopren – und sind mehr oder minder reißfest. Sie sind sowohl im Fahrradfachhandel als auch in Kaufhäusern und zeitweise sogar in Discountläden zu finden.
Bei älteren Sattelmodellen war eine sogenannte Satteltasche aus Kunststoff oder Textilfasern üblich, die Kleinwerkzeug für eine Fahrradreparatur im Pannenfall aufnehmen konnte. Da modernen Sätteln Ösen zur Satteltaschenbefestigung meistens fehlen, ist dieses nützliche Zubehör nur noch selten anzutreffen. Oft ist es nur noch mit handwerklichem Geschick möglich, eine Satteltasche an einem modernen Sattel zu befestigen. Moderne Lösungen mit anklickbaren Taschen sind jedoch weiter verbreitet.
Manchmal wird aus optischen Gründen mit Hilfe eines umlaufenden Gummis ein ansonsten funktionsloser Stoff-, Kunststoff- oder Fellbezug über den Sitzflächenbezug des Sattels gezogen. Dieser zusätzliche Überzug wird Satteldecke genannt. Es gibt Satteldecken in zahllosen Ausführungen. Eine Satteldecke kann man sich mit ein wenig Geschick preiswert selbst nähen.[6]
Bedruckte Sattelüberzüge werden von Firmen auch als Werbeflächen kostenlos als „Wurfsendung“ an geparkten Fahrrädern überzogen.
Spezielles Lederfett zur Pflege von Ledersätteln wird im Fahrrad- wie im Leder- und Reitsporthandel angeboten.
Weblinks
Fußnoten
- Interessant ist in diesem Zusammenhang, das der ehemalige Radrennfahrer Täve Schur seinen zweiten Weltmeistertitel nach einem Radtausch mit einem Damensattel gewann. Siehe Klaus Ullrich: Unser Weltmeister, Sportverlag der DDR, 1960
- Alexander Theis: Ra(d)tgeber: Sattel und Hintern müssen zusammenpassen | VeloStrom. 27. Juni 2018, abgerufen am 17. Juni 2021 (deutsch).
- http://www.fa-technik.adfc.de/Ratgeber/Sitzen
- http://www.bikester.at/fahrraeder/einrad/einradsattel-4-loch-anschraubversion/6057.html
- http://www.mtb-club-radlberg.at/downloads/saettel.pdf
- Nähanleitung für einen Fahrradsattelbezug