FM4
FM4 ist ein Jugendkulturradiosender des Österreichischen Rundfunks (ORF).
FM4 | |
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You’re at home, baby! | |
Hörfunksender (öffentlich-rechtlich) | |
Programmtyp | Jugendradio |
Empfang | analog und digital terrestrisch, Kabel, Satellit, Internet |
Empfangsgebiet | Österreich |
Sendestart | 16. Jänner 1995 |
Sprache | Englisch, Deutsch |
Sitz | Wien, Österreich |
Sendeanstalt | ORF |
Intendant | Roland Weißmann |
Programmchef | Doroteja Gradištanac |
Reichweite | 4,7 % (3 % Marktanteil, 14–49 Jahre)[1] |
Liste von Hörfunksendern | |
Website |
Der Sender weist einen hohen Wortanteil auf, arbeitet eng mit der österreichischen Musiklandschaft zusammen, trifft eine heterogene Musikauswahl abseits des Chart-Mainstreams der Formatradios und sendet multilingual (deutsch-englisch). Programmchefin seit 1. Jänner 2022 ist Doroteja Gradištanac.[2] Martin Pieper ist FM4-Chefredakteur. Die Kern-Zielgruppe sind Menschen zwischen 14 und 29 Jahren.[3]
Geschichte
FM4 entstand im Zuge der Privatradio-Einführung in Österreich. Als sich in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre das Ende des öffentlich-rechtlichen Rundfunkmonopols abzeichnete, begann der ORF seine Hörfunkprogramme zu differenzieren. Konkurrenz entstand vor allem für Ö3, bei dem durch einen befürchteten Reichweiteneinbruch hohe Einnahmen durch Werbung auf dem Spiel standen. Das im Vergleich zuvor heterogene Ö3-Programm wurde deshalb auf ein AC-Formatradio homogenisiert. Kritischere, wenig mainstreamkonforme Sendungsinhalte wurden auf den neu geschaffenen Radiosender FM4 ausgelagert.
Am 16. Jänner 1995 ging FM4 um 19 Uhr erstmals auf Sendung, moderiert von Angelika Lang.[4][5][6] Bis ins Jahr 2000 teilte sich FM4 die Frequenz mit Blue Danube Radio und sendete zunächst nur von 19 bis 1 Uhr morgens, zwischen 1 und 6 Uhr wurde das Programm von Ö3 übernommen. 1997 wurde die Sendezeit auf 19 bis 6 Uhr ausgeweitet.[7] Seit 1. Februar 2000 sendet FM4 rund um die Uhr, nachdem Blue Danube Radio eingestellt worden ist. Die Zahl 4 im Sendernamen resultiert aus der chronologischen Reihung der ORF-Radios (nach Ö1, Ö2 und Ö3). Um sich von den anderen überregionalen ORF-Radioprogrammen abzuheben, wählte man anstelle des Ö die Abkürzung FM (Frequenzmodulation; englischsprachige Bezeichnung für den UKW-Rundfunk).
Das typische Pausenzeichen, das einem „schlagenden Herzen“ nachempfunden ist, wurde vom Musicbox- Mitarbeiter Werner Geier kreiert. Es ist fast nie im Tagesprogramm zu hören, trennt aber im Abend- und Nachtprogramm die einzelnen Formate.
Das Spezifikum von FM4 als gemischtsprachiges Radio geht auf seinen Vorgänger Blue Danube Radio zurück. Dieses wurde 1979 vom ORF zeitgleich mit der Fertigstellung der UNO-City als lokales englischsprachiges Programm mit der Zielgruppe „internationales Publikum“ eingerichtet und später auf eine vierte österreichweit sendende Frequenzkette ausgedehnt. Ende der 1990er Jahre wurden Forderungen laut, diese vierte Frequenzkette für Privatradio zu nutzen. Durch die Etablierung von FM4 konnte der ORF diese Forderungen zwar abwehren, als (vermeintlicher) kommerzieller Hemmschuh (beabsichtigt als Hilfe für die Privatradios) wurde dem ORF vom Gesetzgeber aber aufgetragen, den vierten Frequenzbereich mit einem im Wortanteil vorwiegend fremdsprachigen Programm zu bespielen.[8] Das zuvor rein deutschsprachige FM4 wird daher seit dem Start des 24-Stunden-Betriebes von 1:00 bis 14:00 Uhr in englischer Sprache moderiert, die restliche Zeit auf Deutsch. Es gilt aber auch das Native-Speaker-Prinzip, so dass innerhalb der Blöcke – manchmal sogar auch innerhalb einzelner Interviews – die Sprache gewechselt wird.
DVB-H/T2 FM4 war von 2008 bis zur Abschaltung Ende 2010[9] Teil des DVB-H-Angebots von Orange.[10]
Mit Ausweitung auf den 24-Stunden-Betrieb und mit steigenden Quoten wandelte sich das Programm von FM4 weg von Underground hin zu Alternative Mainstream, ein Begriff, den der Sender selbst zu seiner Beschreibung verwendet.
Am 25. November 2019 übersiedelte FM4 vom Funkhaus Wien ins ORF-Zentrum Küniglberg.[11]
Der „Strategie ORF 2025“ zufolge ist die Zukunft von FM4 in der bisherigen Form nicht sicher. Es wird erwogen, das lineare Hörfunkprogramm in eine „SOUND-/Podcast-Plattform“ zu überführen.[12][13]
Programm und Konzept
Die Auswahl der Musik ist heterogen und abhängig von der jeweiligen Sendung. So wird unter anderem Alternative, Heavy Metal (House of Pain), elektronischer Musik (La Boum de Luxe), House & Funk (High Spirits) und Hip-Hop (Tribe Vibes) Platz geboten. Musik aus den Mainstream-Charts fehlt dagegen fast völlig. Das SR-Archiv österreichischer Popularmusik urteilte 2013 rückblickend, FM4 habe „das Selbstbewusstsein der Subgenres und Subkulturen gestärkt, und bietet österreichischen Bands, Produzenten und DJs eine Plattform“.[14] Im Jahr 2018 betrug der Anteil österreichischer Musik auf FM4 laut AKM 30,5 %[15], im Jahr 2021 waren es 40 %[16]. Am österreichischen Nationalfeiertag wird ausschließlich österreichische Musik gespielt (Stand: 26. Oktober 2021).[17] Zum Jahresbeginn werden das Läuten der Pummerin und der Donauwalzer gesendet.
FM4 berichtet unter anderem über die Themen Musik (jene Art, die FM4 spielt), Musikfestivals, Spiele (vor allem Videospiele), Filme und Filmfestivals, Serien, Bücher (Belletristik, Sachbücher, Comics), Kunst und Kultur, in- und ausländische Politik/Gesellschaft, Umweltschutz (z. B. Klimakrise), Studieren und ÖH-Wahlen, Schule, Trendsport, Internet, Menschenrechte, Sexualität (z. B. Homosexualität), Gender, junge Menschen, Feminismus, Diskriminierung, Rassismus, Flüchtlinge, Menschen mit Migrationshintergrund, Rechtsextremismus, Menschen mit Behinderung, soziales Engagement, Wissenschaft.
Offiziell ist das Programm mehrheitlich fremdsprachig. Die Zahl unterschiedlicher Sendungen in deutscher Sprache ist hingegen deutlich größer, sie verwenden oft geschlechtergerechtes Deutsch. Laut Programmauftrag findet Montags bis Sonntags ein durchgängiges englischsprachiges Programm zu verschiedenen Zeiten statt. Zum gibt es Sendungen in deutscher und englischer Sprache.
Nachrichtensendungen
Nachrichtensendungen werden von Montag bis Sonntag stündlich in englischer Sprache gesendet. Die Nachrichten werden von FM4 selbst produziert. Oft wird auch auf eigene Korrespondentenberichte zurückgegriffen, teilweise aber auch auf Berichte anderer englischsprachigen Stationen wie BBC oder National Public Radio.
Morgens und mittags (nur Montag bis Freitag, nicht an Feiertagen) wird mit der Newsline täglich viermal eine umfassendere Nachrichtensendung gesendet. Zusätzlich werden in der Primetime zwischen sechs und zehn Uhr zur halben Stunde Kurznachrichten in deutscher Sprache gesendet.
Bis 31. Dezember 2018 wurden darüber hinaus zwei Mal täglich auch Nachrichten in französischer Sprache angeboten. Diese wurden eingestellt, da es diesbezüglich inzwischen online ein vielfältiges öffentlich-rechtliches Angebot gibt und diese außerdem den Hörgewohnheiten des Zielpublikums nicht mehr entsprechen.
Interaktivität
Hörer können sich Musik wünschen, Empfehlungen geben, bei Videospielstreams mitchatten, die FM4-Charts beeinflussen, den FM4-Award-Preisträger wählen, an einer Jahresendumfrage teilnehmen, auf sozialen Netzwerken mit FM4 interagieren, an Gewinnspielen teilnehmen, an einem Kurzgeschichten-Wettbewerb oder einem Liederwettbewerb teilnehmen, ein Foto für einen Stehkalender beisteuern, etwas ersteigern und die eigene Musik auf der FM4-Website veröffentlichen.
Webpräsenz
Auf der barrierefreien Website des Senders werden meist deutschsprachige Artikel veröffentlicht. Dazu kommen programmbegleitende Informationen, Podcasts, Veranstaltungstermine, die Soundpark-Plattform, ein Onlineshop, sowie Konten auf sozialen Netzwerken. Auf YouTube veröffentlicht FM4 unter anderem Auftritte von Musikern. (Stand: Jänner 2022)
Sendungen
- Siehe Liste von FM4-Sendungen.
FM4 Charts
Die FM4 Charts[18] bestehen seit dem Jahr 2000 und werden jeden Samstag zwischen 17 und 19 Uhr ausgestrahlt. Die Charts sind Redaktionscharts und setzen sich aus der am Sender gespielten Musik zusammen. Sie stellen die wichtigsten alternativen Musikcharts des Landes dar. Zusätzlich werden die FM4 Charts auch auf dem privaten Musik-Fernsehsender gotv ausgestrahlt. FM4 veröffentlicht Playlists der Charts auf Spotify und Deezer.
Die Charts bestehen aus 25 Songs und werden wöchentlich von der 50-köpfigen Fachredaktion von FM4 erstellt. Ein Charakteristikum der Sendung ist die Beschreibung des Hintergrunds zu jedem Song. Jede Woche werden auch vier Musiktitel vorgestellt, die nächste Woche in die Charts einsteigen werden. Man kann auf der Website abstimmen, welcher am höchsten einsteigen soll.
Die Musik aus den Charts wird auch in der unmoderierten Sendung Sound Selection Charts (Dienstag 3–5 Uhr) gespielt.
Am Silvestertag werden die FM4-Jahrescharts bekanntgegeben und gespielt. Sie bestehen aus jeweils 100 Titeln (bis 2012 nur 50 Titel).
Sendungsrubriken
Die FM4-Sendungen enthalten eine Vielzahl von kurzen Rubriken, die, häufig humoristisch, einem bestimmten Thema gewidmet sind.
Science Busters
Wissenschaftskabarett mit den Science Busters. Martin Puntigam redet mit einem Wissenschaftler über ein Wissenschaftsthema. In der Sendung Connected am Samstag und, als Wiederholung, in der Morning Show am Montag. Sprache: Deutsch. Auch als Podcast verfügbar. (Stand: September 2021)
Ombudsmann
Kabarett mit Hosea Ratschiller, von ihm und Martin Puntigam geschrieben. Sprache: Deutsch. Auch als Podcast verfügbar. (Stand: September 2021)
Sonja und Bernd
Pärchen-Satire mit Eva Deutsch und David Pfister. Manchmal als längeres Hörspiel mit Gästen. Sprache: Deutsch. Auch als Podcast verfügbar. (Stand: Jänner 2022)[19]
Kabarett
Weitere Kabarettbeiträge gibt es von:
- Flüsterzweieck. Sprache: Deutsch. (Stand: September 2021)
- RaDeschnig. Sprache: Deutsch. (Stand: September 2021)
Digital Underground
Digital Underground ist eine Senderubrik, die in den Shows FM4 Connected und FM4 Homebase ausgestrahlt wird. Die Senderubrik behandelt Themen aus den Bereichen IT, Computerkunst und Computerspiele.
Initiativen und Schwerpunkte
Soundpark
Seit dem 26. Oktober 2001 betreibt FM4 auch die Online-Plattform FM4 Soundpark, auf der Nachwuchsmusiker ihr Material auf ähnliche Art wie bei MP3.com oder besonic kostenlos veröffentlichen können.
Kompilationen
Bis 2017 brachte der Sender auch regelmäßig die Compilation-CD FM4 Soundselection heraus (36 Ausgaben[20]), die aus Musik aus dem Repertoire von FM4 bestand, also aus aktuellen Titeln des Programms sowie aus Stücken des FM4 Soundparks. Des Weiteren erschienen in unregelmäßiger Folge Compilations zu verschiedenen FM4-Sendungen (z. B. Sunny Side Up).
FM4 Draußen
FM4 Draußen ist der Trend- und Funsportbereich des Senders. Jenseits der Mainstream-Sportberichterstattung sind die FM4 Draußen-Redakteure bemüht, Sportarten zu präsentieren, die sonst weniger medial repräsentiert werden und sich oft mit dem Titel Randsportart schmücken dürfen. Sport wird bei FM4 als subkultureller Code verstanden. Der Claim von FM4 Draußen lautet im Sommer „Alles, außer Fußball“ und im Winter „Alles, außer Langlaufen“. Gesendet wird jeden Donnerstag und auch zwischendurch in FM4 Connected. Von sogenannten Großereignissen wie dem Air & Style Snowboardcontest berichtet FM4 Draußen live in einer eigenen Sendung.
Wortlaut
Seit 2002 veranstaltet FM4 jedes Jahr den Kurzgeschichten-Wettbewerb Wortlaut.[21] Jeder kann einen unveröffentlichten deutschsprachigen Text zu einem vorgegebenen Thema einreichen. Eine Jury wählt die besten 10 Texte, die dann vom Verlag Luftschacht in einem Buch veröffentlicht werden. Die Autoren bekommen Preise. (Stand: September 2021)
Spielekammerl-Show
Jeden Donnerstag streamen FM4-Mitarbeiter von 17 bis 21 Uhr Videospiele auf Twitch, manchmal mit Gästen.[22] (Stand: September 2021)
Licht ins Dunkel
FM4 unterstützt jedes Jahr ein anderes Hilfsprojekt im Rahmen der Aktion Licht ins Dunkel. Das Geld kommt von Spenden, Versteigerungen und dem Verkauf des FM4 Stehkalenders[23], dessen 54 Fotos von FM4-Hörern eingeschickt wurden. Versteigert werden an einem Adventtag z. B. Aktivitäten mit Moderatoren oder Künstlern oder Werke von Künstlern. Spenden werden gesammelt mit Musikwünschen und Videospielstreams. (Stand: Dezember 2021)
Exit Poll
Gegen Jahresende kann man auf der Website an der Umfrage Exit Poll über das zu Ende gehende Jahr teilnehmen (z. B. über das persönliche Highlight des Jahres, Song/Musiker/Spiel/Film/Serie/Buch/Podcast/Influencer des Jahres).[24] (Stand: Dezember 2021)
Reichweiten und Werbung
FM4 ist der reichweitenschwächste Radiosender des ORF. Laut österreichischer Media-Analyse 2002 erreicht man eine durchschnittliche Tagesreichweite von 3,8 % (zirka 254.000 Hörer). Im stärksten FM4-Land Wien konnte eine Quote von 5,8 % erzielt werden. Die Hörer sind im Schnitt 37,8 Jahre alt.[2]
Viele Jahre war FM4, wie auch Ö1, vollkommen werbefrei. Inzwischen werden tagsüber mindestens stündlich einige Spots geschaltet. Eine satirische Auseinandersetzung erfolgt mit dem englischsprachigen Jingle:
“This was a test of the advertisement-broadcasting-system. In case of a real commercial you would have been advised to buy something.”
„Das war ein Test des Werbungs-Sendesystems. Im Falle einer echten Werbung wären Sie aufgefordert worden, etwas zu kaufen.“
Partnerschaften
Die in der Jugendschiene Donnerstag Nacht des ORF-Fernsehens von Oktober 2002 bis April 2007 ausgestrahlte Sendung ohne Namen wurde vom FM4-Moderator Fred Schreiber koproduziert und gesprochen. Sie befasste sich mit vielen Themen und Bands, die auf dem Sender gespielt werden.
Zudem gab es im Jahr 1997 auf ORF 2 jeweils freitagnachts die Programmschiene nitebox, welche sich sowohl von der On-Air-Aufmachung als auch von den Sendeinhalten her stark an FM4 orientierte. Zu sehen waren einerseits Comedy-Sendungen wie Die kranken Schwestern oder Wiederholungen der Trashcomedy-Sendung Monte Video. Auch wurden einige FM4-Sendungen wie das mittlerweile eingestellte Radio Blume oder Bonustrack für das Fernsehen adaptiert. Die nitebox fiel 1997 einer ORF-Programmreform zum Opfer und wurde eingestellt.
Ebenfalls bereits mehrmals im TV zu sehen war die Reihe Projekt X, diese lief jedoch im Rahmen der mittlerweile ebenfalls eingestellten kunst-stücke auf ORF 1.
Veranstaltungen
Jedes Jahr an einem Samstag gegen Ende Jänner findet in Wien das „FM4-Geburtstagsfest“ statt, seit 2014 in der Ottakringer Brauerei. Vorher war es trotz der Jahreszeit teilweise als Open-Air-Festival konzipiert. Außerdem finden in ganz Österreich und auch in München über das Jahr verteilt regelmäßig ähnliche von FM4 veranstaltete Festivals statt. Weiters kooperiert man mit vielen österreichischen Veranstaltungen und sendet Live-Einstiege, Live-Berichterstattung und Mitschnitte. Beispiele dafür sind der Protestsongcontest, das FM4-Frequency-Festival, das Nova-Rock-Festival, das Aerodrome-Festival, das Wiener Popfest und vieles mehr. Seit Anfang der 2000er Jahre ist FM4 (Mit-)Betreiber einer der Bühnen am alljährlichen Donauinselfest in Wien.
Seit April 2006 gibt es die „FM4-Überraschungskonzerte“. FM4 lädt dabei gern gehörte Bands des Senders zu Konzerten in relativ kleine Locations. Via E-Mail oder Handy kann man sich registrieren. Erst einen Tag vor dem Konzert wird dann über das bevorstehende Konzert den registrierten Personen eine Nachricht zugesandt. Nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ bekommen die Ersten, die auf die Nachricht antworten, zwei Plätze auf der Gästeliste des Konzerts. Die Veranstaltungen werden stets bei freiem Eintritt abgehalten.
In unregelmäßigen Abständen werden FMqueer-Partys veranstaltet, die ihren Ursprung in der Unzufriedenheit von drei lesbisch-schwulen Mitarbeitern von FM4, Claudia Czesch, Ute Hölzl und Martin Pieper, mit dem Veranstaltungsangebot in der Szene hatten. Jeweils um Mitternacht gibt es einen Liveauftritt einer Künstlerin/eines Künstlers, danach eine DJ-Line aus den Genres Elektro, Pop und Indie.[25]
Veranstaltungen finden nicht nur im Kernsendegebiet Österreich statt, sondern auch im Süden Bayerns, wo es vor allem im Raum München durch die gute UKW-Abdeckung viele FM4-Hörer gibt. Beispiele hierfür sind das FM4-Fest oder der FM4-Club.
Seit 2001 vergibt FM4 im Rahmen der Amadeus Austrian Music Awards den Preis FM4 Award (bis 2008 hieß er FM4 Alternative Act des Jahres). Die FM4-Musikredaktion nominiert dafür 20 Acts, für die man auf der FM4-Website abstimmen kann. Für die besten 5 kann man dann nochmal abstimmen, um den Gewinner zu ermitteln.[26]
Empfang
In Österreich kann FM4 über rund 30 UKW-Sender nicht ganz flächendeckend empfangen werden, wobei es erhebliche Überreichweiten insbesondere nach Südbayern, Baden-Württemberg und die Schweiz gibt. In Südtirol wird FM4 über das DABplus-Netz der Rundfunk-Anstalt Südtirol verbreitet, das Reichweiten bis Innsbruck ermöglicht. In Österreich und in der Schweiz ist FM4 via Kabel analog und digital zu empfangen, in Deutschland via DVB-C im Raum München und grenznahen Regionen, sowie im digitalen Programmbouquet der Primacom.
Über Livestreams kann FM4 weltweit als Internetradio empfangen werden. Seit dem 9. Dezember 2015 gibt es einen eigenen FM4-Player. Damit kann man unter anderem die letzten 7 Tage nachhören und nach Autoren oder Titeln suchen.[27] Der FM4 Player steht auch als iOS und Android Applikation in den jeweiligen Stores zur Verfügung.[28] Podcast-Folgen sind 30 Tage lang verfügbar.
In Europa kann FM4 digital über das ASTRA-Satellitennetzwerk empfangen werden:
- Satellit: Astra 1H
- Transponder: 115 (12,66275 GHz)
Einzelnachweise
- Radiotest 2021_4. In: orf.at. Abgerufen am 13. Februar 2022.
- Doris Priesching: Fixiert: Doroteja Gradištanac neue FM4-Chefin. In: derstandard.at. 13. Dezember 2021, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- FM4 Pressemappe (April 2019)
- radio FM4: FM4 Sendestart 1995 auf YouTube, 16. Januar 2020, abgerufen am 27. Januar 2022.
- 1995 | Die erste FM4-Sendung. In: ORF-Radiothek. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
- Oliver Mark: Eigensperger: „Es gibt nach wie vor einen eigenen FM4-Humor“. Interview mit Monika Eigensperger. In: derstandard.at. 16. Januar 2020, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- About Radio FM4. In: alte FM4-Website. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
- RIS - ORF-Gesetz - Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 24.09.2021. Abgerufen am 24. September 2021.
- heise online: DVB-H auch in Österreich gescheitert. In: heise online. Abgerufen am 1. August 2016.
- DerStandard: One startet mit Handy-TV, 27. Mai 2008
- FM4 Housewarming. In: fm4.orf.at. 25. November 2019, abgerufen am 22. September 2021.
- Leonhard Dobusch: Neues aus dem Fernsehrat (72) – Rezension: Die ‚Strategie ORF 2025‘. In: netzpolitik.org. 9. Februar 2021, abgerufen am 10. Februar 2021.
- Strategiepapier ORF 2025. (PDF; 8,1 MB) In: netzpolitik.org. 2021, S. 10 f., abgerufen am 11. Februar 2022 (Scan).
- Stefan Niederwieser, Thomas Weber: Geschichte mit Geschichte. In: thegap.at. 30. November 2013, abgerufen am 25. Februar 2022.
- Pia Gärtner: FM4 bekommt ein neues Home, Baby! – Ein Blick in die Zukunft des Senders. In: thegap.at. 16. Januar 2020, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- Are you still at home, baby? In: ZEIT ONLINE. 24. Januar 2022, abgerufen am 1. Februar 2022.
- Neues von Gilewicz, STSK, Ava Fina, Fuzzman u.v.m. 26. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
- FM4 Charts. Abgerufen am 23. September 2021.
- Die Feiertags-Hörspiele mit dem FM4 Pärchen „Sonja & Bernd“. In: fm4.orf.at. 19. Dezember 2021, abgerufen am 30. Januar 2022.
- Musikalische Reisen zwischen Genres und Welten. 2. Juni 2017, abgerufen am 20. September 2021.
- FM4 Wortlaut, der FM4 Kurzgeschichtenwettbewerb. Abgerufen am 19. September 2021.
- FM4 Spielekammerl-Show. 9. April 2020, abgerufen am 19. September 2021.
- Zita Bereuter: Der FM4 Stehkalender 22 läuft rund. In: fm4.orf.at. 1. September 2021, abgerufen am 1. Oktober 2021.
- Exit Poll 2021. Abgerufen am 22. Januar 2022.
- Who we are and what we want. (Nicht mehr online verfügbar.) In: fmqueer.at. Archiviert vom Original am 12. Januar 2014; abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Wer soll den FM4 Award 2022 bekommen? 27. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Unser neuer FM4 Player ist da! In: fm4v3.orf.at. 9. Dezember 2015, abgerufen am 13. Februar 2022.
- FM4 jetzt auch als App! - fm4.ORF.at Radio. In: fm4.ORF.at. 20. April 2017 (orf.at [abgerufen am 19. Oktober 2017]).