Europäische Judo-Union

Die Europäische Judo-Union (EJU) i​st der Dachverband v​on 51 nationalen Judoverbänden u​nd einer v​on fünf Kontinentalverbänden d​er International Judo Federation (IJF).

Geschichte

Als Präsident der British Judo Association organisierte Gunji Koizumi 1948 ein Treffen der führenden Mitglieder der nationalen Judo-Gremien aus Großbritannien, Frankreich, Italien, den Niederlanden und der Schweiz, um die Europäische Judo Union (EJU) neu[1] zu gründen. Zum Gründungspräsidenten wurde auf Vorschlag Koizumis der Europäer John Barnes gewählt. Als sich die europäischen Judo-Repräsentanten 1951 in London trafen, trat auch Österreich der EJU bei. 1951 veranstaltete die EJU die ersten Judo-Europameisterschaften und lud dazu als Ehrengäste auch führende Vertreter des Kodokan aus Japan ein. Die Bemühung der EJU um Anerkennung des Judo als olympische Disziplin kam damals zum ersten Mal zur Sprache. Der Verleger und Budō-Sportler Henry D. Plée schlug im Auftrag des französischen Verbandes und auf Wunsch Mikinosuke Kawaishis vor, eine Übersetzung des monatlich erscheinenden Magazins des Kodokans in Englisch und Französisch zu erstellen. Die EJU machte dieses Magazin zu einer offiziellen Publikation der EJU.

Die EJU besteht a​us 51 nationalen Judoverbänden u​nd ist e​iner der fünf Kontinentalverbände d​er Internationalen Judo-Föderation (IJF). Die administrative Organisation d​es Judos regelt s​ich nach e​inem Pyramidensystem m​it der IJF a​ls weltumspannender, höchster Ebene, d​er EJU, welche Europa abdeckt u​nd den nationalen Judoverbänden, d​ie für i​hre jeweiligen Länder zuständig sind.

Bekannte Europäische Judokas

Frauen

Männer

Erfolgreichste weibliche Judoka auf europäischer Ebene

Erfolgreichste männliche Judoka auf europäischer Ebene

Präsidenten der EJU

  • Vereinigtes Konigreich John Barnes, 1948–1949
  • Italien Aldo Torti, 1949–1952
  • Niederlande Jacobus Nauwelaerts de Agé, 1952–1956
  • Deutschland BR Heinrich Frantzen, 1956–1959
  • Frankreich André J. Ertel, 1959–1984
  • Osterreich Kurt Kucera, 1984–1996
  • Niederlande Frans Hoogendijk, 1996–2000
  • Rumänien Marius Vizer, 2000–2007
  • Russland Sergey Soloveychik, 2007-heute

Quellen

Fußnoten

  1. Auf Initiative des Deutschen Judo-Rings und Alfred Rhodes wurde 1932 in Zürich erstmals eine Europäische Judo-Union gebildet, die aber auf Grund der politischen Einflussnahme des NS-Staates in den Wirren des Zweiten Weltkriegs unterging.
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