Es herrscht Ruhe im Land
Es herrscht Ruhe im Land ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Peter Lilienthal aus dem Jahr 1976.
Film | |
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Originaltitel | Es herrscht Ruhe im Land |
Produktionsland | Deutschland, Österreich |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1976 |
Länge | 103 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Peter Lilienthal |
Drehbuch | Peter Lilienthal Antonio Skármeta |
Produktion | Peter Lilienthal Christa Reeh Joachim von Vietinghoff |
Musik | Ángel Perra Christa Reeh |
Kamera | Abel Alboim Robby Müller |
Schnitt | Siegrun Jäger |
Besetzung | |
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Handlung
In Las Piedras, einer Kleinstadt in Südamerika werden eines Tages in der zum Gefängnis umgebauten Kaserne politische Gefangene inhaftiert.
Herr Paselli mietet sich in der Pension Parra ein und will seine Tochter Maria Angelica, die als politische Gefangene einsitzt, besuchen. Nachdem er sich dem Pensionsinhaber anvertraut hat, erfährt es schließlich die ganze Stadt. Mit dem Sohn des Pensionsinhabers und einer Ärztin organisiert er ein Hilfskomitee für die Häftlinge. Anfangs duldet das Regime die Begegnungen, bis einem Teil der Häftlinge durch eingeschmuggelte Waffen und Uniformen der Ausbruch aus dem Gefängnis gelingt. Das Militär übernimmt kurzerhand die Macht in der Stadt, erschießt die zurückgebliebenen Gefangenen und verkündet den Ausnahmezustand. Bei der Beerdigung kommt es zur Massendemonstration, bei der die Einwohner ihren Protest offen zeigen. In der Folge kommt es zu blutigen Straßenkämpfen und einer Verhaftungswelle. Das örtliche Fußballstadion wird nun zum Gefangenenlager umfunktioniert. Großvater Parra geht, nachdem man bereits seine gesamte Familie interniert hat, freiwillig ins Lager. So herrscht wieder Ruhe im Land, einem Land nun ohne Bewohner.[1]
Kritiken
„Lilienthals wichtiger Film verzichtet auf billige Schockeffekte wie auf hohles Pathos und bezieht seine Eindringlichkeit allein aus der Kraft seiner Bilder.“
„Die ruhige Intensität dieses Films, der konsequent auf große Effekte verzichtet, zieht den Zuschauer hinein in die permanente Bedrohung.“
Auszeichnungen
- 1976: Deutscher Filmpreis – Wanderpreis Goldene Schale
- 1976: Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie „Bester Spielfilm“[5]
Produktion
Produziert wurde der Film von der Film-Fernsehen-Autoren-Team GmbH (FFAT) dem ZDF und dem ORF. In der BRD kam der Film am 16. Januar 1976 ins Kino, am 1. April 1977 in der DDR. Die Dreharbeiten fanden von Januar bis März 1975 in der portugiesischen Stadt Setubal und Lissabon statt.
Weblinks
- Es herrscht Ruhe im Land in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Wolfgang Limmer: Bevölkerung verhaftet. Der Spiegel, 9. Februar 1976, abgerufen am 25. Februar 2016.
- Es herrscht Ruhe im Land. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Kritik auf cinema.de. Cinema, abgerufen am 26. Februar 2016.
- Die 1970er Jahre: Filmverlag der Autoren. Münchener Stadtmuseum, abgerufen am 25. Februar 2016.
- Preisträger seit 1956. Verband der deutschen Filmkritik e.V., abgerufen am 25. Februar 2016.