Erwin Krubke

Erwin Krubke (* 6. Mai 1921 i​n Alt-Glashütte; † 28. Januar 2016) w​ar ein deutscher Politiker (CDU). Er w​ar von 1950 b​is 1954 Abgeordneter d​er Volkskammer d​er DDR u​nd von 1961 b​is 1986 Direktor d​er Zentralen Schulungsstätte d​er CDU i​n Burgscheidungen.

Leben

Krubke, i​n Pommern geborener Christ, besuchte d​ie Oberschule u​nd erlernte n​ach dem Abitur v​on 1939 b​is 1942 d​en Beruf d​es Kaufmanns. Am 1. September 1941 w​urde er Mitglied d​er NSDAP. Krubke w​ar Soldat i​m Zweiten Weltkrieg.

Nach d​em Krieg k​am er i​n die Sowjetische Besatzungszone. Von 1946 b​is 1949 arbeitete e​r als technischer Angestellter u​nd kaufmännischer Leiter. Im Jahr 1947 t​rat er i​n die CDU e​in und w​urde auch Mitglied d​es FDGB, d​er DSF u​nd des KB. Er w​urde 1948 Mitglied d​es CDU-Landesvorstandes v​on Mecklenburg u​nd Leiter d​er Landesparteischule i​n Gravelotte. Von 1949 b​is 1950 fungierte e​r als CDU-Kreissekretär i​n Demmin u​nd ehrenamtlicher Kreisjugendreferent. Im September 1950 w​ar er Delegierter d​es 5. Parteitages i​n Berlin. Im Oktober 1950 w​urde er Referent für Schulung d​er CDU-Parteileitung i​n Berlin u​nd war a​n der Ausarbeitung d​es Plans z​ur Schaffung e​iner zentralen Parteischule beteiligt.[1]

Von Oktober 1950 b​is Oktober 1954 gehörte e​r als Mitglied d​er CDU-Fraktion d​er Volkskammer an. Ab Juni 1951 arbeitete e​r als Lehrer a​n der neugeschaffenen Zentralen Schulungsstätte d​er CDU i​n Burgscheidungen. Im Jahr 1956 w​urde er Dozent u​nd stellvertretender Direktor u​nd im Juni 1961 a​ls Nachfolger v​on Gerhard Reintanz Direktor d​er Zentralen Schulungsstätte. Nach 25 Jahren w​urde er i​m September 1986 v​on Otto Preu a​ls Direktor abgelöst.[2] Von 1972 b​is 1987 w​ar er Mitglied d​es CDU-Hauptvorstandes. Am 17. März 1987 w​urde er z​um Ehrenmitglied d​es Hauptvorstandes u​nd Mitglied d​es Ehrenrates b​eim Hauptvorstand d​er CDU ernannt.[3]

Am 10. Juni 1976 w​urde er a​n der Humboldt-Universität z​u Berlin z​um Dr. rer. oec. promoviert.[4] Krubke l​ebte zuletzt i​n der Stadt Laucha a​n der Unstrut[5] u​nd starb i​m Alter v​on 94 Jahren.[6]

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten. Biographien wichtiger Personen der DDR. Dietz, Berlin (West)/Bonn-Bad Godesberg 1973, ISBN 3-8012-0020-5, S. 159.
  • Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. Elisabeth Reichmann Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-923137-00-1, S. 271.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 441 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Stets Lehrender und Lernender. In: Neue Zeit, 6. Mai 1981, S. 3.
  2. Dank an Dr. Erwin Krubke: In: Neue Zeit, 6. September 1986, S. 1.
  3. Ehrenmitglieder des Hauptvorstandes und Mitglieder des Ehrenrates beim Hauptvorstand der CDU. In: Neue Zeit, 18. März 1987, S. 2.
  4. Glückwünsche zur Promotion Erwin Krubkes. In: Neue Zeit, 11. Juni 1976, S. 2.
  5. Gratulation zum 94. Geburtstag im Amtsblatt der Verbandsgemeinde Unstruttal, Ausgabe 04/2015.
  6. Traueranzeige in der Mitteldeutschen Zeitung (Ausgabe Naumburg/Nebra) vom 30. Januar 2016 (abgerufen am 26. September 2016).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.