Erwin Damerow
Erwin Damerow (* 27. Februar 1906 in Berlin; † 1. April 1978 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Nach Schule und Lehre studierte Damerow von 1921 bis 1926 an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin, danach von 1927 bis 1930 bei den Professoren Günther und Klimsch an der Hochschule für bildende Künste Berlin in Berlin-Charlottenburg. Anschließend arbeitete er als freischaffender Künstler in Berlin. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er zur Wehrmacht eingezogen. 1944 geriet Damerow an der Ostfront in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Er kehrte nach Berlin zurück und blieb im damaligen sowjetischen Sektor der Stadt. Als Künstler in der DDR schuf er in den folgenden Jahren vor allem Tierplastiken aus Bronze und Naturstein, aber auch Werke, die den sozialistischen Alltag in der DDR darstellten, sowie Porträtköpfe. 1961 beteiligte sich Damerow während der 3. Arbeiterfestspiele der DDR an einer Ausstellung im Kulturhistorischen Museum der damaligen Bezirkshauptstadt Magdeburg. Zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 1976 wurde er in der Berliner Galerie im Turm mit einer großen Werkausstellung geehrt. Seine grobe Gestaltung bei Werken, die den sozialistischen Alltag widerspiegeln, führten zu zum Teil öffentlicher Kritik an einigen seiner Arbeiten. Sein Leben lang blieb er Berlin eng verbunden, wo er 1978 zweiundsiebzigjährig auch verstarb. Damerow war von 1961 bis 1965 Bezirksverordneter in Berlin-Friedrichshain und wohnte hier seit 1954 Frankfurter Tor 7 und seit 1975 Frankfurter Tor 4.[1] Einige seiner Skulpturen findet man heute im (Ost-)Berliner Stadtbild sowie im Tierpark Berlin.
Skulpturen (Auswahl)
- Paul Strauß (1963)
- Polytechnischer Unterricht (1962)
- Riesenkänguruh im Tierpark Berlin (1968)
- Seerobbe im Seebad Wendenschloss (Aufstellung 1970)
- Franz Dahlem
- Medizinstudentin
Weblinks
Einzelnachweise
- Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg. Haude & Spener, Berlin 2003, S. 117.