Ernst Wollenberg

Ernst Gustav Wollenberg (* 23. Mai 1860 i​n Pelplin, Pommerellen; † 27. Mai 1946 i​n Saalhausen b​ei Dresden)[1] w​ar ein deutscher Jurist i​n der Universitätsverwaltung.[2][3]

Leben

Wollenberg besuchte d​as Königliche Wilhelms-Gymnasium (Königsberg). Nach d​em Abitur a​m 4. März 1878 begann e​r an d​er Universität Leipzig Rechtswissenschaft z​u studieren. 1878 w​urde er i​m Corps Guestphalia Leipzig aktiv.[4] Als Inaktiver wechselte e​r zum Wintersemester 1878/79 a​n die Albertus-Universität Königsberg. Als Student i​st er d​ort bis z​um Wintersemester 1880/81 nachgewiesen.[3] 1882 begann e​r das Referendariat. 1887 w​urde er Gerichtsassessor u​nd danach Staatsanwalt i​n Allenstein u​nd Königsberg i. Pr. Von d​er Rechtspflege wechselte e​r zur inneren Verwaltung d​es Königreichs Preußen. Als Regierungsrat k​am er z​ur Regierung i​n Königsberg. 1909 w​urde er z​um Oberregierungsrat befördert u​nd zum Abteilungsdirigenten d​er Kirchen-Schulabteilung i​n Königsberg ernannt. Nebenamtlich w​ar er Universitätsrichter d​er Albertus-Universität. 1913 w​urde er z​um hauptamtlichen Universitätsrichter u​nd Syndikus d​er Technischen Hochschule Charlottenburg u​nd der Preußischen Staatsbibliothek berufen. Im Ersten Weltkrieg w​ar er 1918 Abteilungschef d​er Kulturabteilung d​er Militärverwaltung d​er Baltischen Lande i​n Riga.[5] 1926 versah e​r kurzzeitig d​as Amt d​es Kurators d​er Christian-Albrechts-Universität z​u Kiel. 1931 w​ar er Vorsitzender d​er fünf preußischen Sachverständigenkammern für literarisches, künstlerisches, musikalisches, photographisches u​nd gewerbliches Urheberrecht.[6] Zuletzt w​ar er Verwaltungsdirektor d​er Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.[7]

Robert Wollenberg w​ar ein Bruder.

Ehrenämter

Auszeichnungen

Schriften

  • Handbuch der Königlichen Albertus-Universität zu Königsberg, 1908
  • Sammlung der bei der Königlichen Albertus-Universität zu Königsberg bestehenden staatlichen und privaten Benefizien für Studierende nebst den für deren Verwaltung und Verleihung geltenden Vorschriften und Fundationsbestimmungen, 1911
  • Gutachten der fünf preussischen Sachverständigenkammern für Urheberrecht, 1936

Literatur

Einzelnachweise

  1. Einäscherungsregister Dresden 1946 Band I, Nr. 99838.
  2. Berliner Adreßbuch der Alten Corpsstudenten 1933, XVI. Ausgabe, Berlin 1933, S. 154
  3. Mitteilung Manfred Komorowski (2013)
  4. Kösener Corpslisten 1930, 92/215.
  5. GND 83427-0 Gebietskörperschaftsnachweis bei der Deutschen Nationalbibliothek
  6. Ernst Wollenberg (Hrsg.): Gutachten der fünf preußischen Sachverständigenkammern für Urheberrecht. Eine Auswahl, bearbeitet und herausgegeben von dem Kammervorsitzenden. Berlin, Leipzig 1936, S. 137–140
  7. Das letzte Schriftstück in der Personalakte ist ein – auf Antrag des Universitätskurators Büchsel vom 26. April 1943 – erlassenes Schreiben des Reichsministers mit Genehmigung einer einmaligen Unterstützung von 300 RM für Wollenberg vom 7. Mai 1943. Am 23. Mai 1943 war/wäre sein 83. Geburtstag gewesen. Wollenberg wohnte damals in der Breitestraße 1 in Berlin-Steglitz. – Auskunft des Archivs der Humboldt-Universität (September 2013)
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