Ernst Otto Schubarth

Ernst Otto Schubarth (* 17. Dezember 1829 i​n Berlin; † 17. Oktober 1908 ebenda) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter, Politiker u​nd Landrat.[1]

Leben

Der evangelische Ernst Otto Schubarth w​ar ein Sohn d​es Professors u​nd Geheimen Regierungsrats Ernst Ludwig Schubarth u​nd dessen Ehefrau Rosalie, geborene Bachstein. Nach d​em Besuch d​es Joachimsthalschen Gymnasiums i​n Berlin u​nd der abgelegten Reifeprüfung i​m Herbst 1848,[2] absolvierte e​r in Berlin u​nd Heidelberg b​is 1851 e​in Studium d​er Rechtswissenschaften. Nach seiner Ernennung z​um Auskultator a​m 24. September 1851 w​ar er i​m Ressort d​er Vereidigung b​eim Kammergericht tätig. Am 25. Juli 1853 w​urde er z​um Gerichtsreferendar u​nd am 27. August 1853 z​um Regierungsreferendar ernannt, d​em eine Tätigkeit b​ei der Regierung Potsdam folgte. Am 14. Juli 1856 w​urde er Regierungsassessor u​nd im Anschluss Hilfsarbeitskraft i​m preußischen Finanzministerium bzw. Ministerium für Handel u​nd Gewerbe. Nach seiner a​b 1. August 1859 erfolgten Tätigkeit b​ei der Regierung Liegnitz w​urde er a​m 4. Oktober 1859 z​um kommissarischen u​nd am 18. Juli 1860 mittels Allerhöchster Kabinettsorder (AKO) z​um definitiven Landrat d​es Landkreises Gladbach ernannt. Auf eignes Ersuchen v​om 18. März 1870 schied e​r mit Dimissoriale v​om 20. April 1870 o​hne Pension a​us dem Staatsdienst aus. Anschließend w​ar er b​is zum 1. April 1873 b​ei der Pleßnerschen Baugesellschaft i​n Berlin, s​owie bis März 1878 a​ls Direktor b​ei der rheinischen Baugesellschaft i​n Köln tätig. Der unverheiratet gebliebene Schubarth verstarb 78-jährig a​m 17. Oktober 1908 i​n seiner Heimatstadt Berlin.[1]

Politik

Schubarth w​ar Mitglied d​er Nationalliberalen Partei. Von 1867 b​is 1870 vertrat e​r den Wahlkreis Düsseldorf 11 (Mönchengladbach) a​ls Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses i​n der 10. Legislaturperiode.[1]

Publikationen

  • Mit Robert Hoster: Die Melioration der oberen Neers-Niederung von den Quellen bis unterhalb der Stein's Mühle mit einer lithographierten Karte, M.Gladbach Rob. Hoster, 1869. OCLC 1129817841
  • E. O. Schubarth: Zur Financirung gemeinnütziger Unternehmungen : (Eisenbahnen, Canäle etc.) ; Vorschläge aus der Praxis. Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht, 1881, S. 28 (mpg.de [abgerufen am 1. Oktober 2021]).
  • Ernst Otto Schubarth: Ueber Holzpflaster insbesondere über die mit demselben in Berlin gemachten Erfahrungen. Berlin: Polytechnische Buchhandlung, 1891, 1891, S. 27, urn:nbn:de:kobv:109-1-15436465.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 737 f.
  2. Jahresbericht über das Königl. Joachimsthalsche Gymnasium, Berlin Druck von J. Draegers Buchdruckerei (C. Feicht), 1872 in der Google-Buchsuche S. 25
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