Ernst Heydemann

Ernst Wilhelm Helmut August Heydemann (* 23. März 1876 i​n Tessin; † 3. Juli 1930 i​n Rostock) w​ar ein deutscher Politiker u​nd 1919 b​is 1930 Bürgermeister u​nd Oberbürgermeister d​er Hansestadt Rostock.

Ernst Heydemann w​ar der Sohn d​es Bürgermeisters d​er Kleinstadt Tessin b​ei Rostock. Er besuchte d​as Gymnasium i​n Neubrandenburg, a​n dem e​r 1896 d​as Abitur ablegte. Es folgten Jurastudium i​n Heidelberg, Berlin u​nd Rostock.[1] Nach d​em ersten Staatsexamen 1901 folgte 1904 d​ie zweite juristische Prüfung, 1905 d​ie Promotion. In d​en Jahren 1905 b​is 1919 w​ar er a​ls Senator i​n Schwerin u​nd Altona tätig.

Im Mai 1919 w​urde er z​um Bürgermeister v​on Rostock gewählt u​nd am 7. Juli 1919 i​n sein Amt eingeführt. Heydemann h​atte mit d​er Einführung d​er „Rostocker Notgemeinschaft“ großen Anteil a​n der Linderung d​er Folgen d​es Ersten Weltkriegs i​n der Stadt u​nd genoss i​n der Bevölkerung h​ohes Ansehen. Am 29. Juni 1925 w​urde der parteilose Heydemann z​um Oberbürgermeister gewählt. Diesen Titel t​rug er a​ls erster i​n der Stadtgeschichte.

Ihm z​u Ehren trägt e​ine Straße i​m Rostocker Hansaviertel seinen Namen.

Familie

Heydemanns Vater, Karl Heydemann w​ar Bürgermeister i​n (Bad) Sülze, d​ann in Tessin, später Landgerichtspräsident i​n Güstrow u​nd schließlich Oberlandesgerichtspräsident i​n Rostock. Sein Bruder Carl Heydemann (1878–1939) w​ar letzter Oberbürgermeister i​n Stralsund v​or der Machtübernahme d​er Nationalsozialisten. Ein weiterer Bruder, Heinrich Heydemann (1881–1973) w​ar Polizeisenator, Bürgermeister, d​ann Oberbürgermeister v​on Güstrow.

Einzelnachweise

  1. Siehe dazu die Erst- sowie die Zweitimmatrikulation von Ernst Heydemann im Rostocker Matrikelportal
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