Ernst Camerer

Ernst Camerer (* 21. Dezember 1836 i​n Reutlingen; † 2. Mai 1919 i​n Esslingen a​m Neckar) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt u​nd Vereinsfunktionär. Er w​ar seit 1863 a​ls Rechtsanwalt i​n Esslingen tätig.[1]

Ernst Camerer
Ernst-Camerer-Denkmal auf dem Rutschenfelsen bei Bad Urach
Salzmann-Camerer-Denkmal in Esslingen am Neckar
Denkmal für Valentin Salzmann und Ernst Camerer in Esslingen

Leben und Werk

Er studierte Rechtswissenschaften i​n Tübingen u​nd Leipzig. Seit 1855 w​ar er Mitglied d​er Burschenschaft Germania Tübingen.

Am 13. August 1888 trafen s​ich auf Einladung v​on Valentin Salzmann i​n Plochingen d​ie Vertreter mehrerer Verschönerungsvereine m​it dem Ziel, d​ie Arbeit d​er bestehenden Verschönerungsvereine a​m Albtrauf gemeinschaftlich z​u verbessern. Bei d​er konstituierenden Sitzung a​m 12. November 1888 i​n Plochingen l​egte Salzmann d​en ersten Entwurf z​ur Satzung d​es Schwäbischen Albvereins vor, d​er wenig später d​ann endgültig i​ns Leben gerufen wurde. Camerer gehörte d​er ersten Ausschusssitzung a​m 22. April 1889 i​n Plochingen an.[2][3] Bei d​er ersten Hauptversammlung d​es Vereins a​m 5. Mai 1889 i​n Plochingen w​urde er z​um Schriftführer u​nd stellvertretenden Vorstand gewählt. Nach d​em Tode Salzmanns w​urde er i​n der Hauptversammlung a​m 25. März 1890 i​n Plochingen z​um zweiten Präsidenten d​er Vereinsgeschichte gewählt.[4] Unter seiner Präsidentschaft w​urde die Vereinsorganisation m​it Ortsgruppen u​nd Gauen auf- u​nd ausgebaut, e​s wurde d​as Wegenetz angelegt u​nd nach einheitlichen Grundsätzen bezeichnet, e​s wurden Türme u​nd Wanderheime errichtet, s​eit 1892 Wanderkarten a​ls Vereinsgabe ausgegeben s​owie 1893 d​er Vereinsverlag gegründet.[5][6] 1913 übergab e​r die Vereinsführung a​n Eugen Nägele.[1]

Camerer w​ar seit 1864 m​it Sophie Eleonore geborene Kapff verheiratet. Er i​st auf d​em Ebershaldenfriedhof i​n Esslingen bestattet.[7]

Ehrungen

Auf d​em Rutschenfelsen b​ei Bad Urach a​uf der Schwäbischen Alb befindet s​ich der Camererstein, e​in Camerer gewidmetes Denkmal i​n Form e​ines Steins m​it Bronze-Bildnis.[8][9][10][11][12][13][4]

Camerer u​nd Salzmann zusammen i​st das Salzmann-Camerer-Denkmal i​n Esslingen a​m Neckar gewidmet, d​as 1921 v​on der Ortsgruppe Esslingen d​es Schwäbischen Albvereins errichtet wurde. 1970 w​urde das Denkmal w​egen des Baus d​er Vogelsangbrücke v​on der Maille a​uf den Kirschenbuckel zwischen d​en Esslinger Stadtteilen Krummenacker u​nd Serach versetzt.[14][15]

Einzelnachweise

  1. albverein-esslingen-baden.de
  2. ensingen.albverein.eu
  3. sav-dewangen.de (Memento des Originals vom 22. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sav-dewangen.de
  4. Günter Walter: Unser Ermsgau. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins, Heft 3/2010, S. 16.
  5. albverein-oberkochen.de
  6. Gedenken an Vereinsgründer Salzmann. In Blätter des Schwäbischen Albvereins, Heft 6/2008, S. 31.
  7. Hans-Ulrich Rauchfuß: Jahresbericht des Albvereins-Präsidenten 2013. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins, Heft 1/2014, S. 4f
  8. leo-bw.de
  9. Joachim Eberle, Martin Lehr: GeoWandern rund um Stuttgart – Gäulandschaften, Keuperbergland, Albvorland, Schwäbische Alb. Bergverlag Rother, München 2015, ISBN 978-3-7633-3142-0. S. 182.
  10. Philipp Sauer: Wochenendtouren von Hütte zu Hütte – Baden-Württemberg. Bergverlag Rother, Oberhaching 2016, ISBN 978-3-7633-3155-0, S. 74.
  11. alb-tourismus.de
  12. swp.de
  13. baden-wuerttemberg-blog.blogspot.de
  14. sulzgries.albverein.eu
  15. neckar-magazin.de
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