Erich Wolfram

Erich Wolfram (* 5. Oktober 1928 in Bruch, Tschechoslowakei; † 8. Februar 2003) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben und Beruf

Nach dem Schulbesuch wurde Wolfram 1944 zur Wehrmacht eingezogen und nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Bei Kriegsende geriet er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. In der Sowjetischen Besatzungszone stellte er sich gegen eine Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD und musste deshalb fliehen.

Wolfram studierte Volkswirtschaft in Halle und Köln. Er wurde Diplom-Versicherungssachverständiger und arbeitete von 1952 bis 1957 bei der IG Bergbau und Energie sowie als Sachverständiger in den Ausschüssen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) in Luxemburg. In den Jahren 1957 bis 1970 war er zunächst Handlungsbevollmächtigter, dann Prokurist und zuletzt Direktor der Bergwerksgesellschaft Ewald-Kohle AG. Anschließend wurde er Direktor bei der Ruhrkohle AG in Essen.

Partei

Wolfram trat 1946 in die SPD ein. Er war Orts-, Stadtverbands- und stellvertretender Kreisvorsitzender der Partei in Recklinghausen.

Abgeordneter

Wolfram war Ratsmitglied der Stadt Recklinghausen. Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1969 bis 1987 an. Von der sechsten bis achten Wahlperiode (1969–1980) vertrat er im Parlament den Wahlkreis Recklinghausen-Stadt. In der neunten und zehnten Wahlperiode (1980–1987) vertrat er den Wahlkreis Recklinghausen I. Außerdem war er von 1970 bis 1973 Mitglied des Europäischen Parlamentes.

Öffentliche Ämter

Wolfram amtierte von 1972 bis 1984 als Oberbürgermeister der Stadt Recklinghausen. Nach der Bildung des Kreises Recklinghausen war er noch bis 1987 Bürgermeister der Stadt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 2: N–Z. Anhang. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 974.

Einzelnachweise

  1. Verdienstordenträgerinnen und -träger seit 1986. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. März 2017.
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