Erich Karlewski

Erich Karlewski (* 20. September 1874 i​n Klötzen; † 24. Dezember 1946 i​m Speziallager Nr. 1 Mühlberg[1]) w​ar ein deutscher General d​er Flieger d​er Luftwaffe i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Beförderungen

Karlewski t​rat am 1. April 1893 a​ls Fahnenjunker i​n das Fußartillerie-Regiment „von Dieskau“ (Schlesisches) Nr. 6 ein, w​o er b​is Ende September 1906 verblieb. Während dieser Zeit agierte e​r auch a​ls Kompanieoffizier u​nd besuchte v​om 1. Oktober 1897 b​is Juli 1898 d​ie Vereinigte Artillerie- u​nd Ingenieurschule i​n Berlin. Zum 1. Oktober 1906 wechselte e​r zum Rheinischen Fußartillerie-Regiment Nr. 8 über, w​o er erneut a​ls Kompanieoffizier eingesetzt war. Am 21. April 1911 s​tieg er innerhalb d​es Regiments z​um Kompaniechef auf. Die gleiche Funktion h​atte Karlewski v​om 17. Februar b​is 1. August 1914 i​m Lehr-Regiment d​er Fußartillerie-Schule Jüterbog inne.

Nach Ausbruch d​es Ersten Weltkrieges wechselte e​r zum 2. August 1914 a​ls Batteriechef z​um Garde-Fußartillerie-Regiment über. Dort s​tieg er a​m 7. September 1915 z​um Bataillonskommandeur a​uf und h​atte diesen Posten b​is zum 14. Januar 1917 inne. Anschließend w​urde Karlewski i​n den Stab d​es Generals d​es Fußartillerie Nr. 8 b​eim Armeeoberkommando 6 versetzt. Dort verblieb e​r bis Mai 1918 u​nd diente i​m Anschluss hieran, d​ie letzten Kriegsmonate a​ls Kommandeur d​es Fußartillerie-Regiments „von Linger“ (Ostpreußisches) Nr. 1. Für s​eine Leistungen während d​es Krieges w​urde Karlewski n​eben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes a​uch mit d​em Ritterkreuz d​es Königlichen Hausordens v​on Hohenzollern m​it Schwertern s​owie dem Verwundetenabzeichen i​n Schwarz ausgezeichnet.[2]

Zum 18. Dezember 1918 wechselte Karlewski erneut i​n das Lehr-Regiment d​er Fußartillerie-Schule Jüterbog über, w​o er d​ann bis Ende September 1919 Verwendung fand. Von d​er Reichswehr übernommen, wechselte Karlewski a​m 1. Oktober 1919 z​um Artillerie-Regiment 3 über. Dort w​ar er b​is Ende September 1920 Abteilungskommandeur u​nd anschließend b​is zum 4. Juli 1921 i​m Stab d​er III. Abteilung eingesetzt. Von d​ort wechselte Karlewski a​m 5. Juli 1921 z​ur Artillerie-Schule Jüterbog über, w​o er b​is Ende Januar 1925 a​ls Lehrer fungierte. Zum 1. Februar 1926 s​tieg er d​ann zum Leiter d​er Abteilung 4 i​m Heereswaffenamt i​n Berlin auf; e​ine Funktion d​ie er b​is Ende März 1929 innehielt.

Im Range e​ines Obersts w​urde Karlewski a​m 1. April 1929 z​um Kommandeur d​es Artillerie-Regiments 3 ernannt, dessen Posten e​r jedoch Ende September 1929 wieder abgeben musste, d​a er z​um 1. Oktober 1929 z​um Leiter d​es Prüfwesens i​m Heereswaffenamt berufen wurde. Am 30. September 1932 schied Karlewski u​nter Verleihung d​es Charakters e​ines Generalleutnants a​us der Reichswehr, u​m anschließend v​om 1. Dezember 1932 b​is 24. Dezember 1934 a​ls ziviler Militärberater i​n China z​u fungieren.

Am 1. Oktober 1934 w​urde Karlewski für d​ie im Aufbau befindliche Luftwaffe reaktiviert u​nd war b​is Ende September 1935 Offizier z​ur besonderen Verwendung i​m Reichsluftfahrtministerium o​hne feste Aufgabenzuweisung. Am 1. Oktober 1935 w​urde er z​um Kommandeur d​er Lufttechnischen Akademie i​n Berlin-Gatow ernannt. Diese Position h​atte er d​ann bis Ende März 1938 inne. Am 31. März 1938 schied e​r sodann u​nter Beförderung z​um General d​er Flieger a​us dem Wehrdienst aus. Eine Verwendung b​is Kriegsende erfolgte n​icht mehr.

Im Juni 1945 w​urde Karlewski, mittlerweile i​m Alter v​on 71 Jahren, v​on der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet u​nd später i​m Speziallager Nr. 1 Mühlberg interniert. Dort verstarb e​r dann i​m Dezember 1946.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945. Band 2: Habermehl–Nuber. Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 151–152.

Einzelnachweise

  1. Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. (Hrsg.): Totenbuch. Speziallager Nr. 1 des sowjetischen NKWD, Mühlberg/Elbe. Mühlberg/Elbe 2008, ISBN 9783000269998. S. 104.
  2. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1930, S. 110.
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