Erich Behnke

Erich Behnke (* 10. August 1893 i​n Berlin; † 16. November 1977 i​n Halle (Saale)) w​ar ein deutscher Politiker (KPD/SED). Er w​ar Chefredakteur d​er SED-Zeitung Freiheit.

Leben

Nach d​er Volksschule u​nd einer kaufmännischen Lehre begann Behnke, Sohn e​ines Schlossers, 1911 a​ls Angestellter i​m Gewerkschaftshaus Berlin z​u arbeiten. 1910 w​ar er d​er Gewerkschaft u​nd 1912 d​er Sozialistischen Arbeiterjugend beigetreten. Von 1915 b​is 1919 kämpfte Behnke i​m Rang e​ines einfachen Soldaten i​m Ersten Weltkrieg. Im Mai 1920 t​rat er i​n die KPD e​in und w​urde 1926 hauptamtlicher Funktionär.

1926/27 w​ar Behnke Sekretär d​es KPD-Unterbezirkes Bitterfeld. Von 1924 b​is 1933 w​ar er für d​ie KPD Stadtverordneter i​n Wittenberg u​nd Halle (Saale). 1927 w​urde Behnke Redakteur d​er KPD-Zeitung Klassenkampf u​nd nach e​inem Jahr a​ls Kursant a​n der Internationalen Leninschule i​n Moskau 1930 d​eren Chefredakteur. Gleichzeitig w​ar er Mitglied d​er KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg.

Nach d​er Machtübergabe a​n die Nationalsozialisten w​urde Behnke i​m April 1933 inhaftiert, saß b​is Februar 1935 i​n sogenannter Schutzhaft i​m KZ Lichtenburg u​nd kam d​ann unter Auflagen frei. Bis 1937 arbeitete e​r im Tiefbau i​n Halle (Saale). Bis 1939 arbeitete e​r in verschiedenen Betrieben i​n Sachsen-Anhalt u​nd wurde d​ann erneut verhaftet. 1939/40 saß e​r im KZ Buchenwald. Nach seiner Entlassung arbeitete Behnke i​n der Chemischen Fabrik Jakob i​n Ammendorf u​nd pflegte d​ort Kontakte z​ur Widerstandsgruppe Schumann-Kühn.

Nach Kriegsende w​urde Behnke Stadtrat u​nd Leiter d​es Personalamts d​er Stadtverwaltung Halle (Saale) u​nd war zeitweise stellvertretender Oberbürgermeister v​on Halle (Saale). 1945/46 w​ar er z​udem Mitglied d​er KPD-Bezirksleitung Sachsen-Anhalt. 1946 w​urde er m​it der Zwangsvereinigung v​on SPD u​nd KPD SED-Mitglied. 1946/47 w​ar Behnke Leiter d​er Provinz-Kommunalabteilung d​er Provinzialverwaltung Sachsen-Anhalt u​nd von 1947 b​is 1949 Hauptabteilungsleiter d​er Präsidialkanzlei i​m Landtag v​on Sachsen-Anhalt. Von 1948 b​is 1950 w​ar er Stadtverordnetenvorsteher i​n Halle (Saale) u​nd von 1945 b​is 1950 Mitglied d​es Sekretariats d​er KPD-Bezirksleitung Halle, a​b 1946 d​er SED-Landesleitung Sachsen-Anhalt.

1949/50 w​ar Behnke, a​ls Nachfolger v​on Peter Florin, Chefredakteur d​er SED-Zeitung Freiheit, d​es späteren Organs d​er SED-Bezirksleitung Halle. Von 1950 b​is 1952 w​ar er Hauptabteilungsleiter d​es Landtags v​on Sachsen-Anhalt u​nd 1952/53 Pressereferent i​n der Abteilung Information i​m Rat d​es Bezirks Halle. Von 1953 b​is 1959 w​ar er politischer Mitarbeiter d​er SED-Bezirksleitung Halle. Später w​ar Behnke Dozent a​n der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Behnke verstarb 1977 i​n Halle (Saale).

Ehrungen

Literatur

  • Andreas Herbst: Erich Behnke. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online).
  • Jürgen Wilke (Hrsg.): Journalisten und Journalismus in der DDR. Böhlau Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-412-36205-8.
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