Erich-Weinert-Medaille
Die Erich-Weinert-Medaille war eine Auszeichnung der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in der DDR, ihr Zentralrat stiftete sie als „Kunstpreis der FDJ“ für beispielhafte künstlerische Gestaltung des Lebens der Jugend. Es konnten pro Jahr bis zu 12 Preise an einzelne junge Künstler und Künstlerkollektive vergeben werden.
Über das Stiftungsdatum gibt es widersprüchliche Angaben. Während Erwin Geschonnecks erste Auszeichnung mit der Erich-Weinert-Medaille ins Jahr 1954 datiert wird,[1] erwähnen andere Quellen ihre erstmalige Verleihung am 19. Dezember 1957.[2][3] Die Auszeichnungen erfolgten dann bis 1989 jährlich am 7. März, dem Gründungstag der FDJ, an junge bzw. Nachwuchskünstler.
Die vergoldete Medaille mit einem Durchmesser von 26 mm zeigt auf ihrem Avers das rechtsblickende Porträt von Erich Weinert und auf dem Revers die Aufschrift KUNSTPREIS DER FREIEN DEUTSCHEN JUGEND. Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite an einer rechteckigen, mit blau bezogenen Spange.[3]
Preisträger (unvollständig)
- 1954: Erwin Geschonneck
- 1957: Günter Kochan
- 1958: Helmut Hauptmann, Günter Reisch
- 1959: Gustav von Wangenheim
- 1960: Walter Baumert, Horst Salomon, Bernhard Seeger, Hans Müncheberg[4]
- 1961: Doris Abeßer, Ruth Werner
- 1962: Jutta Bartus, Manfred Streubel
- 1963: Christel Bodenstein, Barbara Dittus, Manfred Krug, Armin Mueller-Stahl, Günter Görlich, Jürgen Wittdorf, Harry Thürk, Joachim Wohlgemuth
- 1964: Volker Braun, Heiner Müller, Otto Gotsche, Benno Pludra, Jens Gerlach (Lyriker)
- 1965: Horst Bastian, Rainer Kirsch, Sarah Kirsch, Claus Küchenmeister, Konrad Wolf, Manfred Krug, Der geteilte Himmel (Filmkollektiv)[5]
- 1966: Bruno Apitz, Horst Beseler, Günther Rücker, Walter Womacka, Erwin Geschonneck
- 1967: Strawalde alias Jürgen Böttcher, Claus Hammel, Eberhard Panitz, Joachim Rieß
- 1968: Wera Küchenmeister, Horst Salomon
- 1969: Kurt Demmler, Armin Stolper, Gojko Mitić
- 1970: Helmut Baierl, Gottfried Richter
- 1971: Jo Schulz
- 1972: Eduard Klein, Joochen Laabs, Reinhard Weisbach
- 1973: Thomas Lück
- 1974: Christa Johannsen
- 1975: Kristian Pech
- 1976: Gunther Erdmann[6], Veronika Fischer & Band[6], Gunter Preuß, Wolfgang Schoor[6], Thomanerchor Leipzig[6]
- 1977: Bernd Rump
- 1979: Karls Enkel (Liedertheater unter Leitung von Hans-Eckardt Wenzel),[7] electra[8]
- 1978: Hartmut Kanter (Journalist Jugendstudio-DT64-Podiumdiskothek)
- 1982: Werner Bergmann, Studio-Team[9]
- 1984: Walter Thomas Heyn, Adolf Görtz
- 1986: Matthias Freihof, Cornelia Kaupert, Frank Matthus, Götz Schubert, Gerald Fiedler, Jan Josef Liefers, Torsten Michaelis, Alex Poike, Ellen Schaller, Birgit Schneider, Jörg Zachert, Marc Hetterle, Bärbel Jogschies, Franziska Arnold, Sven-Erik Just, Judith Schulz und Andrea Lüdke
- 1987: Reinhard Seehafer
- 1988: Günter Saalmann, Monika Ehrhardt (Schriftstellerin)[10]
Literatur
- Frank Bartel: Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik von den Anfängen bis zur Gegenwart, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979.
- Geschichte der Freien Deutschen Jugend. Verlag Neues Leben, Berlin 1982.
Einzelnachweise
- geschonneck.com, aufgerufen 11. August 2009, 18:00 Uhr
- oldie-52.de, aufgerufen 6. August 2009, 18:50 Uhr
- Auszeichnungen der Deutschen Demokratischen Republik Bartel/Karpinski, Militärverlag der DDR 1979, Seite 188
- literaturport.de, aufgerufen 5. August 2009, 17:00 Uhr
- film-zeit.de (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), aufgerufen 5. August 2009, 17:00 Uhr
- Musik & Gesellschaft (Henschel), 26, 1976 S. 320
- folker.de, aufgerufen 5. August 2009, 17:00 Uhr
- kulturation.de, aufgerufen 5. August 2009, 17:00 Uhr
- ostmusik.de (Memento vom 28. April 2012 im Internet Archive), aufgerufen 14. April 2014
- monika-ehrhardt.de (Memento des Originals vom 8. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , aufgerufen 5. August 2009, 17:00 Uhr