Engie Electrabel

Die Engie Electrabel S.A. mit Sitz in Brüssel ist ein belgischer Stromversorger. Sie ist eine Tochtergesellschaft der französischen Engie. Electrabel war ehemals börsennotiert, ist aber seit 2007 eine 100 %-Tochter von GDF Suez. 2015 benannte sich der französische Konzern um in Engie und die Tochter in Engie Electrabel. Electrabel bedient hauptsächlich die Benelux-Länder mit Elektrizität und Gas. Es bietet eine Leistung in verschiedenen Energiebereichen von 16 GW für rund 6 Millionen Kunden.[1] 2008 verkaufte Electrabel 97,4 TWh elektrischen Strom und umgerechnet 72 TWh Erdgas; es war damit der größte Produzent für elektrischen Strom in den Niederlanden und Belgien, der größte Elektrizitätsversorger in Belgien und der zweitgrößte Gasversorger in Belgien. Electrabel ist Betreiber von Kernkraftwerken, darunter das Kernkraftwerk Doel und das Kernkraftwerk Tihange in Belgien. Daneben betreibt Electrabel die Talsperre Robertville (Kraftwerk Bévercé), Talsperre Bütgenbach und das Pumpspeicherkraftwerk Coo-Trois-Ponts in den Ardennen sowie das Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk Eemscentrale in den Niederlanden. Electrabel verfügt über einen Erzeugungspark mit einer installierten Leistung von 31.200 Megawatt (MW), davon 18.000 MW in den Benelux-Staaten.

Engie Electrabel S.A.
Rechtsform SA
Gründung 1905
Sitz Brüssel, Belgien Belgien
Branche Stromversorger
Website www.electrabel.com

Das Unternehmen erzielte i​m Jahr 2007 m​it 15.000 Mitarbeitern, d​avon 10.000 i​n den Benelux-Staaten, e​inen Umsatz v​on 15,2 Milliarden Euro. Vorstandsvorsitzender i​st Jean-Pierre Hansen.

Geschichte

Unternehmensverflechtung im Jahre 1990

Das Unternehmen wurde ursprünglich 1905 als Société d'Électricité de l'Escaut (S.E.E.) gegründet. Der Name Electrabel entstand 1990 nach der Umstrukturierung von Intercom, Ebes und Unerg. Für den Bereich der Kernenergie wurde 2003 eine eigene Tochterfirma namens Synatom gegründet.[2] Diese Firma vereinbarte ihrerseits 2005 die Zusammenarbeit mit COGEMA Logistics, einer Tochterfirma von Areva.[3] Hauptaktionär von Electrabel wurde das französische Unternehmen Suez, das 2005 seine Anteile auf 96,7 % erhöhte. Die führte zu einem Squeeze-out der Minderheitsaktionäre am 10. Juli 2007. Im Folgejahr 2008 wurde die Firma mit Gaz de France verschmolzen. 2015 benannte sich der französische Konzern um in Engie, und die Electrabel-Tochter in Engie Electrabel für einen einheitlichen Markenauftritt.

Deutschland

1998 w​urde die Konzerntochter Electrabel Energie Deutschland AG m​it Sitz i​n Berlin gegründet.

Im Jahre 2001 gründete d​ie Electrabel Energie Deutschland AG m​it den Stadtwerken Saarbrücken d​ie Energie SaarLorLux m​it Sitz i​n Saarbrücken, e​in Jahr später erfolgte d​ie Beteiligung a​n den Tochtergesellschaften d​er Stadt Gera (Energieversorgung Gera u​nd Kraftwerke Gera) z​u 49,9 Prozent.

2003 wurden a​lle vom Kraftwerk Gera-Nord produzierten Stromüberschüsse über d​ie Leipziger Strombörse (EEX) s​owie über bilaterale Handelsgeschäfte u​nd den Day-ahead-Handel verkauft. 2005 sicherte s​ich Electrabel Energie Deutschland für d​en Bau v​on Steinkohlekraftwerken Standorte i​n Brunsbüttel, Stade u​nd Wilhelmshaven, w​o die e​rste Anlage 2012 entstehen sollte. Für d​en Bau v​on Gas- u​nd Dampfturbinenanlagen sicherte s​ich Electrabel Deutschland i​m selben Jahr Standorte i​n Bayern u​nd Sachsen-Anhalt. Die Bundesgartenschau v​on Gera-Ronneburg 2005 w​urde von d​er Energie SaarLorLux m​it Ökostrom (83 Prozent m​it Wasserkraft a​us Skandinavien gemäß RECS-Zertifikat, d​er Rest a​us Erneuerbare Energien a​us Deutschland) versorgt. 2005 erteilte d​as Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg d​en Zuschlag für d​en Bau e​ines Steinkohlekraftwerks i​n Wilhelmshaven, welches v​on E.ON mitbetrieben werden soll.

Nach kostenintensiver Sanierung d​es Kraftwerk Römerbrücke i​n Saarbrücken i​n den Jahren 2004 u​nd 2005 w​urde dieses d​urch die eigens gegründete Tochter Electrabel Saarbrücken 2005 übernommen.[4]

Die Electrabel Energie Deutschland w​urde im Februar 2009 i​n GDF Suez Energie Deutschland u​nd 2015 i​n Engie Deutschland AG umbenannt.[5]

Quellen

  1. Electrabel Gdf Suez | Corporate Website. Electrabel.com. 13. August 2014. Archiviert vom Original am 14. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.electrabel.com Abgerufen am 23. August 2014.
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 25. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.synatom.be (in französischer Sprache)
  3. http://www.areva.com/EN/news-6989/contract-with-synatom-to-provide-25-spent-fuel-casks.html
  4. History des Unternehmens Electrabel Deutschland (Memento des Originals vom 24. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gdfsuez-energie.de
  5. http://www.abendblatt.de/region/stade/article597081/Electrabel-heisst-ab-sofort-GDF-Suez-Energie.html
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