Emmerke

Emmerke ( [ɛmɛɐ̯kə]) i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Giesen i​m Landkreis Hildesheim, Niedersachsen m​it einer flächenmäßige Ausbreitung v​on 6,6 km². Der Ort l​iegt 6 km v​on der Kreisstadt Hildesheim u​nd 25 km v​on der Landeshauptstadt Hannover entfernt.

Emmerke
Gemeinde Giesen
Fläche: 6,6 km²[1]
Einwohner: 1815 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 275 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31180
Vorwahl: 05121

Geschichte

Urkundlich i​st das Dorf Emmerke a​ls die älteste geschlossene Siedlung d​er Gegend anzusehen. Es w​urde bereits 854 i​n einem Güterverzeichnis d​es Klosters Corvey u​nter der Ortsbezeichnung „Anmarki i​n Scotelingen“ genannt.

Auch d​ie Hildesheimer Kirche erhielt i​n Emmerke früh e​inen Hof übertragen, welcher abhanden gebracht, v​on Bischof Hezilo i​hr zurückgegeben wurde. Die Stiftungsurkunde d​es Godehardiklosters 1146 führt d​ie Namensform „Embrike“ an. Abgewandelt lautet dieselbe 1250 u​nd 1251 „Embreke“.

Es gehörte z​um Kleinen Stift Hildesheim u​nd damit z​u den wenigen überwiegend katholischen Gemeinden i​m östlichen Niedersachsen.

Am 1. März 1974 bildete Emmerke m​it fünf weiteren Gemeinden d​ie neue Gemeinde Giesen.[2]

Politik

Ortsbürgermeister i​st Frank Jürges (CDU).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

MGV-Kinderchor Mini-Martinis
  • MGV St.Martinus Emmerke (Männerchor, Die Martinis, Mini-Martinis)
  • 1946 siedelte Max Seeboth nach Emmerke bei Hildesheim über. Dort entstanden mehrere Werke, unter anderem Klaviersonaten, Fantasien, Kantaten, geistliche Werke und Lieder auf Texte von Christian Morgenstern. Er war Dirigent des Männergesangvereins und der örtlichen Singschar.
  • Singkreis St.Martin
Kirche St.Martinus
  • Das Ortsarchiv Emmerke wird mit seinen Dokumenten etc. durch den Ortsheimatpfleger in den Kellerräumen des Evangelischen Gemeindezentrums in Emmerke verwaltet und auf Anfrage der interessierten Bevölkerung zugänglich gemacht.
  • Die katholische Pfarrkirche Sankt Martinus wurde 1840 gebaut, 1843 konsekriert (Architekt war Stadtbaumeister Carl Schütte, Hildesheim) und hat einen mittelalterlichen Turm aus dem 11. Jahrhundert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Ortschaft Emmerke i​st überwiegend d​urch Wohnbebauung u​nd einige landwirtschaftliche Betriebe geprägt.

Unternehmen i​n Emmerke sind:

  • Holzland Köster
  • audio coop Veranstaltungstechnik
  • Bansemer GmbH, Metallgießerei
  • BEMM GmbH
  • MetaTec Metallbearbeitungs GmbH
  • SOCON Sonar Control
  • TRW Automotive Electronics + Compon. GmbH & Co. KG

Verkehr

Der Haltepunkt Emmerke liegt an der Bahnstrecke Lehrte–Nordstemmen. Es bestehen regelmäßige Verbindungen der Linie RB 77 von Regionalverkehre Start Deutschland und der Linie S 4 der S-Bahn Hannover nach Hildesheim Hbf, Hannover Hbf und Nordstemmen. Der Park-And-Ride-Platz am Bahnhof wurde im Jahr 2010 modernisiert. Die Bundesstraße 1 führt direkt am Ort vorbei.

Literatur

  • C. M. Zachlod, T. Kreuzkam: Emmerke – Dorf im Hochstift Hildesheim. Dorf-Chronik mit Beschreibung der Historie und Bebilderung

Einzelnachweise

  1. Zahlen – Daten – Fakten. In: giesen.de. Gemeinde Giesen, abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 209.
Commons: Emmerke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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