Emil Pfersche

Emil Pfersche (* 18. Dezember 1854 i​n Preßburg, Komitat Pressburg; † 11. März 1916 i​n Prag, Böhmen) w​ar ein österreichischer Rechtswissenschaftler.

Leben

Als Sohn e​ines Advokaten studierte Pfersche Rechtswissenschaft a​n der Universität Graz u​nd der Universität Wien. 1878 promovierte e​r zum Dr. iur. Nach Aufenthalten i​n Leipzig, Berlin u​nd Göttingen habilitierte e​r sich 1880 i​n Graz für Römisches Recht. 1889 w​urde er unbesoldeter a.o. Professor. Als Nachfolger v​on Gustav Hanausek g​ing er 1893 a​ls planmäßiger Extraordinarius a​n die Karl-Ferdinands-Universität, d​ie ihn 1895 a​ls o. Professor berief. 1906/07 w​ar er Rektor d​er Universität u​nd 1909/10 Dekan d​er Juristischen Fakultät. Seine Rektoratsrede befasste s​ich mit Recht u​nd Krieg.[1][2]

Mit Joseph Ulbrich veröffentlichte e​r 1897 d​en Entwurf e​ines böhmischen Sprachengesetzes, d​er an radikalen Kräften beider Seiten scheiterte. Für d​en Wahlkreis Aussig w​urde er i​m selben Jahr i​n den Reichsrat (Österreich) gewählt. Als Mitglied d​er Deutschen Fortschrittspartei gehörte e​r ihm b​is 1901 an.[2] Er s​tarb im 62. Lebensjahr.

Schriften

  • Die Irrtumslehre des Österreichischen Privatrechts (1891), Neudruck Kessinger (2010). GoogleBooks
  • Das Problem des Gewohnheitsrechtes (1895), Neudruck Kessinger (2010). GoogleBooks
  • Methodik der Privatrechtswissenschaft, Neudruck BiblioLife (2010). GoogleBooks
  • Grundriss der allgemeinen Lehren des Bürgerlichen Rechts (1907), Neudruck Kessinger (2010). GoogleBooks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rektoratsrede (HKM)
  2. ÖBL 1815–1950
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