Elinor Hubert
Elinor Hubert, geb. Höhnen (* 11. Mai 1900 in Breslau; † 25. Januar 1973 in Köln) war eine deutsche Politikerin der SPD.
Leben und Beruf
Elinor Höhnen war die Tochter des Verwaltungsjuristen und späteren Regierungspräsidenten der Regierungsbezirke Stettin und Hildesheim Leopold Höhnen. Sie besuchte zunächst das Lyzeum in Allenstein und anschließend die Oberstudienanstalt für Mädchen in Breslau, wo sie 1919 ihr Abitur ablegte. Von 1921 bis 1926 studierte sie Medizin in Greifswald und erhielt 1927 die Approbation als Ärztin. Sie arbeitete als praktische Ärztin in Brandenburg.
1927 heiratete sie den Mediziner und späteren Universitätsprofessor Rudolf Hubert. Ihr Mann verstarb 1942.
1945 siedelte sie nach Göttingen über, wo sie zur Dr. med. promoviert wurde und erneut als praktische Ärztin tätig war. Nebenher studierte sie bis 1948 Rechtswissenschaften, ohne das Studium mit einer Prüfung abzuschließen.
1965 erhielt sie die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft.
Politik
Elinor Hubert, die sich 1945 der SPD angeschlossen hatte, war 1947/48 Mitglied des Zonenbeirates. Sie gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1969 an und war dort gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion und seit 1965 Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheitswesen. Außerdem gehörte sie der Versammlung der WEU an, wo sie 1959 bis 1965 dem Ausschuss für die Beziehungen zu den nationalen Parlamenten vorstand. Sie vertrat in allen Wahlperioden als direkt gewählte Abgeordnete den Wahlkreis Alfeld – Holzminden im Parlament.
Veröffentlichungen
- Der Einfluß der öffentlichen Meinung auf die Beziehungen der Völker. In: Die Neue Gesellschaft, Heft 4/1958.
- Gesundheitspolitik in der Bundesrepublik. In: Die Neue Gesellschaft, Heft 2/1959.
Literatur
- Walter Henkels: 99 Bonner Köpfe, durchgesehene und ergänzte Ausgabe, Fischer-Bücherei, Frankfurt am Main 1965, S. 129f.
- Gisela Notz: Frauen in der Mannschaft. Bonn 2003, ISBN 3-8012-4131-9 (mit einem Abschnitt über Elinor Hubert).
Weblinks
- Elinor Hubert, Internationales Biographisches Archiv 27/1965 vom 28. Juni 1965, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)