Elektrische Fliegenklatsche
Eine elektrische Fliegenklatsche ist ein tennisschlägerartig geformtes Gerät, dessen Funktion auf der Wirkung einer elektrischen Spannung zwischen verschiedenen Teilen seiner Bespannung beruht.
Aufbau
Handelsübliche Modelle lassen sich in solche mit einem und solche mit drei Gittern unterteilen. Bei Modellen mit drei Gittern (aus parallelen Drähten, punktverschweißten Drähten, Streckmetall, …) bilden die beiden äußeren Gitter die eine, das innere Gitter die andere Elektrode. Modelle mit nur einem Gitter weisen ausschließlich parallele Drähte auf, die jeweils abwechselnd den beiden Elektroden zugeordnet sind.
Schaltungstechnik
Ein Sperrschwinger erzeugt mittels eines Hochspannungsübertragers eine Wechselspannung von mehreren hundert Volt. Über eine Hochspannungskaskade wird daraus eine hohe Gleichspannung (meist mehr als 1000 V) zum Aufladen eines Kondensators erzeugt. Dessen gespeicherte Energie wird bei Berührung auf einen Schlag abgegeben.
Funktionsweise
Über eine Taste am Griff lässt sich das Gerät aktivieren. Wird der Knopf gedrückt gehalten, wird zwischen den beiden Elektroden eine Hochspannung von ca. 1000 V angelegt. Überbrücken Körperteile von Mücken, Fliegen oder anderen Insekten den Luftspalt zwischen den Elektroden, so fließt durch sie ein elektrischer Strom: Die Insekten erleiden, meist unter Begleiterscheinungen eines elektrischen Funkens (Lichtblitz, Knall), einen elektrischen Schock, der oft, aber nicht immer für sie tödlich ist. Elektrische Fliegenklatschen werden meist mit zwei Mignon-Zellen (Batterien oder äquivalenten Akkus) betrieben und sind selten mit einem Anschluss zum Stromnetz zum Aufladen der Akkus ausgestattet.
Anwendung
Der Benutzer hält die Taste am Griff gedrückt und bewegt das unter Hochspannung stehende Gitter im Raum, um damit Insekten zu berühren. Dabei ergeben sich oft mehrere Knalle und Blitze kurz hintereinander. Laut Bedienungsanleitung eines Gerätes ist das Schlagen der Schläger-Fläche bei aktivierter elektrischer Fliegenklatsche auf menschliche Haut, die gerade von einem Insekt berührt wird (wo also zum Beispiel gerade eine Mücke Blut saugt) ein beabsichtigter Anwendungsfall und für den Menschen ungefährlich, da der Mensch nicht mit dem inneren Gitter in Kontakt komme, wohl aber die Mücke. Haare sind in der Regel elektrisch nicht leitend und bieten somit keine Verletzungsgefahr; drückt man jedoch mit einer Fingerspitze durch das äußere Gitter und erreicht das innere Gitter, gibt es einen elektrischen Schlag. Geräte ohne Schutzgitter sind für diesen Anwendungsfall nicht geeignet.