Eleşkirt
Eleşkirt (kurdisch Zêtka, armenisch Ալաշկերտ Alaschkert) ist eine Stadt und ein Landkreis in der türkischen Provinz Ağrı.
Eleşkirt | ||||
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Eleşkirt | ||||
Basisdaten | ||||
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Provinz (il): | Ağrı | |||
Koordinaten: | 39° 48′ N, 42° 40′ O | |||
Einwohner: | 9.969[1] (2020) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 472 | |||
Postleitzahl: | 04 600 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 04 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021) | ||||
Gliederung: | 8 Mahalle | |||
Bürgermeister: | Ramazan Yakut (SP) | |||
Postanschrift: | Karşıyaka Mh. Cumhuriyet Cd. 04600 Eleşkirt / AĞRI | |||
Website: | ||||
Landkreis Eleşkirt | ||||
Einwohner: | 32.316[1] (2020) | |||
Fläche: | 1.307 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km² | |||
Kaymakam: | Mustafa Duruk | |||
Website (Kaymakam): |
Geographie
Der Landkreis liegt im Nordwesten der Provinz und grenzt an die Provinzen Kars und Erzurum. Es gibt mehrere Berge, die an die 3000 m hoch sind. Der höchste Berg ist der Köse Dağ mit 3433 m im Norden des Landkreises. Daneben gibt es das Mirgemir-Gebirge mit den Gipfeln Tekir und Mizrak.
Der Landkreis besteht neben der Kreisstadt (mit 31 % der Kreisbevölkerung) aus drei weiteren Gemeinden (Belde, Kleinstädte): Tahir (1476), Yayladüzü (1918) und Yücekapı (2227 Einw.). Daneben existieren noch 55 Dörfer (Köy), von denen 21 mehr Einwohner als das Durchschnitts-Dorf (mit 304 Einw.) haben. Toprakkale (1332) und Goncalı (1065 Einw.) weisen die meisten Einwohner auf, Kokulupınar ist mit 387 Einwohnern das kleinste Dorf. Die Bevölkerungsdichte erreicht die Hälfte des Provinzwertes (24,7 / 48,2 Einw. je km²).
Etymologie
Der Name Eleşkirt ist die türkisierte Version des armenischen Alaschkert (armenisch Ալաշկերտ) und bezeichnet eine Ebene. Im Mittelalter war die Stadt als Vaghaschkert (armenisch Վաղաշկերտ) bekannt. Dieser Name wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen. Im kurdischen Sprachgebrauch lautet der Name Zêtka/Zêtkan.
Geschichte
Urartu und Antike
Die Stadt Eleşkirt hat eine lange Geschichte. In der Eisenzeit lebten hier die Urartäer. Die Dörfer Pirabat sowie Toprakkale sind Gründungen der Urartäer. Der urartäische König Menua errichtete eine Stele in Yazılıtaş (HChI Nr. 23), die von seinem Sieg über Diaueḫe berichtet[2]. Nachdem die Urartäer die Kontrolle über dieses Gebiet verloren, eroberten es die Meder. Den Medern folgten die Perser, Makedonen, Römer und Byzantiner.
Mittelalter
Im Mittelalter war Eleşkirt Teil mehrerer türkischer und mongolischer Reiche und Fürstentümer. Zu nennen wären die Saltukiden, die Ahlatschahs, die Ilchane, die Timuriden, die Aq Qoyunlu, die Qara Qoyunlu, die Safawiden und die Osmanen.
Bevölkerung
Die Bevölkerung besteht zu einem großen Teil aus Kurden und einer geringen Anzahl von Türken.
Die Einwohnerzahlen des Kreises bzw. der Stadt Eleşkirt bei vergangenen Volkszählungen:[3]
- 1965: 35.168 / 6.019
- 1970: 37.526 / 6.869
- 1975: 40.141 / 8.202
- 1980: 44.124 / 10.083
- 1985: 47.277 / 11.561
- 1990: 41.748 / 9.871
- 2000: 48.892 / 15.339
- 2011: 38.674 / 11.005
Sehenswürdigkeiten
- Wasserfall von Eleşkirt (Esentepe-Wasserfall)
Einzelnachweise
- Nüfusu İl İlçe Mahalle Köy Nüfusu (Nufusune.com), abgerufen am 23. Februar 2021
- Kemalettin Köroğlu, The Northern Border of the Urartian Kingdom. In: Altan Çilingiroğlu/G. Darbyshire (Hrsg.), Anatolian Iron Ages 5, Proceedings of the 5th Anatolian Iron Ages Colloquium Van, 6.-10. August 2001. British Institute of Archaeology at Ankara Monograph 3 (Ankara 2005) 101
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