Eisenbühl (Berg)
Eisenbühl ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg im Landkreis Hof in Bayern.
Eisenbühl Gemeinde Berg | |
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Höhe: | ca. 560 (508–612) m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 95180 |
Vorwahl: | 09293 |
Der Gupfen und Eisenbühl von Kemlas aus gesehen |
Lage
Eisenbühl liegt in kupierter Mittelgebirgslage des nordöstlichen Frankenwalds; die Kreisstraße HO 8 führt als Frankenwaldstraße durch das Dorf. Der Hausberg Gupfen, an dessen Südwestabdachung Eisenbühl liegt, hat eine Höhe von 612 Metern über NHN. Südlich fließt der Zottelbach durchs Land und mündet bei Pottiga in die Saale. Östlich des Gupfens tangiert die Bundesautobahn 9 den Mittelgebirgsraum.
Geschichte
Ortsalter
Ob eine Gründungsurkunde von Eisenbühl existiert, bleibt im Unklaren, da die Ortschronik seit Ende des Zweiten Weltkriegs als verschollen gilt. Paul Daniel Longolius vermutete 1758, dass "der Ort gar nicht so jung sei", da bereits im Jahre 1502 acht Einwohner gezählt worden seien.[1]
Bergbau
Noch weit ins 19. Jahrhundert hinein wurde am Gupfen in mehreren Gruben Eisenerz abgebaut[2]; woher sich auch der Ortsname ableitet (die Endung -bühl bedeutet ‚Hügel, Anhöhe‘[3]).
Bis 1953 wurde auf dem Gebiet der damals selbstständigen Gemeinde Eisenbühl Schiefer abgebaut[4]; im Westen von Eisenbühl führt der Wanderweg Schiefersteig des Frankenwaldvereins durch die Abraumhalden.[5]
Eingemeindung
Die Gemeinde Eisenbühl wurde im Rahmen der bayerischen Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 nach Berg eingemeindet und verbleibt im Landkreis Hof. Gepfarrt ist Eisenbühl nach Berg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Eisenpark Eisenbühl
Der Künstler Claus-Frenz Claussen betreibt als Eisenbildner von Eisenbühl den Eisenpark Eisenbühl, eine frei zugängliche Freiluftausstellung von Eisen- und Stahlskulpturen mit vornehmlich mythologischem Hintergrund.[6]
Vereine und Veranstaltungen
Die Eisenbühler Vereine (Freiwillige Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein, Radballverein Solidarität Eisenbühl, Jugendverein Gupfenjugend, FC Eisenbühl) veranstalten seit 1972 jedes Jahr am dritten Augustwochenende das dreitägige Eisenbühler Sommerfest, ein ausschließlich von Freiwilligen getragenes regionales Volksfest.
Einzelnachweise
- Paul Daniel Longolius: Sichere Nachrichten von Brandenburgculmbach oder dem Fürstenthume des Burggrafthums Nürnberg oberhalb des Gebirges. Band 6. Hof 1758, S. 285–291, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10013567-4.
- Mineralienatlas - Fossilienatlas. Abgerufen am 1. August 2021.
- Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde: Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Orig.-Ausg., 4., überarb. und erw. Auflage. München 2003, ISBN 978-3-423-03266-7.
- Harald G. Dill: Schiefer-Bergbau im Frankenwald (Alaunschiefer – Dachschiefer – Mahlschiefer). In: bergbau. Nr. 9, 1981, S. 591–600 (researchgate.net).
- Schiefersteig US 74. Abgerufen am 1. August 2021.
- Eisenbühler Eisenpark C. und E. Claussen. Abgerufen am 26. Juli 2021.