Blumenaumühle
Blumenaumühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg im Landkreis Hof in Bayern.
Blumenaumühle Gemeinde Berg | |
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Höhe: | 402 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95180 |
Vorwahl: | 09293 |
Der Ortsteil Blumenaumühle von Pottiga aus gesehen. |
Lage
Die Blumenaumühle liegt an der Sächsischen Saale. Gegenüber befindet sich das thüringische Dorf Pottiga. Der Maihof und der Gemeindeteil Gupfen liegen südlich der Blumenaumühle und sind gemeinsam an einer Verbindungsstraße verkehrsmäßig angeschlossen. Um die Blumenaumühle sind Flächen der Gemarkung ackerbaulich erschlossen.
Geschichte
Ursprünglich wurde die Mühle wohl errichtet, um die Wasserkraft für ein Mühlwerk zu nutzen. Im 20. Jahrhundert reduzierte der Eigentümer der Mühle, Herr Georg Richter, den Mühlbetrieb aufgrund einer Mehlstauballergie und nutzte das Anwesen hauptsächlich als Landwirtschaft.
Aufgrund des damals rasant wachsenden Energiebedarfes der Bevölkerung erkannte Georg Richter das wirtschaftliche Potential der Mühle.
Aus den Planungen wurde bald schon Realität und 1910 begann der Bau des Maschinenhauses und zugleich ein Aufbau des Versorgungsnetzes, um die umliegenden Orte mit anzuschließen. Ab 1911 versorgte die Blumenaumühle die Orte Pottiga, Pirk, Frössen, Rudolphstein, Schnarchenreuth, Berg, Hadermannsgrün, Lichtenberg und Blankenberg mit Licht und Kraftstrom.
1912 gründete Georg Richter mit weiteren Partnern die Überlandzentrale Blumenaumühle e. G. m. b. H. und im selben Jahr erfolgte der Einbau einer zweiten Turbine mit ca. 75 kW.
Ab dem Jahr 1913 erfolgte die Erweiterung des Versorgungsgebietes um weiter Ortschaften in der Umgebung bis hin zum Netzzusammenschluss mit dem Elektrizitätswerk Naila im Jahr 1920.
Bis zum Jahre 1937 betrug die Mitarbeiterzahl ca. 12 bis 15 Beschäftigte. Auch wurde zu dieser Zeit eine neue Turbine mit ca. 90 kW eingebaut.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die innerdeutsche Grenze immer geschlossener bis hin zum Jahr 1952, als die Versorgungsleitung in die Ortschaften auf dem Gebiet der DDR ab sofort unterbrochen wurden und es untersagt wurde, in diese Orte weiter Strom zu liefern. Schon während der Anfangszeit der Teilung Deutschlands war es nur dem Stromableser gestattet, das Gebiet der DDR zu betreten, um Zählerstände zu erfassen.
Für die weitere Geschichte des Berger Winkels siehe Berg (Oberfranken).
Gegenwart
Mit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze war es wieder möglich, die Saale zu überqueren und nach Thüringen zu gelangen. 2009 wurde eine neue Fußgängerbrücke eröffnet.[1]
Die Mühle selbst erzeugt weiterhin ferngesteuert Strom mit zwei modernen Turbinen und speist diesen in das allgemeine Netz ein.
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Grüne-Band-Brücke über die Saale wurde im Jahre 2009 erbaut, finanziert durch Mittel der EU sowie der Gemeinden Pottiga & Berg Die feierliche ... - Landschaftsfotos.eu. Abgerufen am 7. November 2021.