Einwohnerentwicklung von Eilenburg

Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Eilenburg tabellarisch und graphisch wieder. Die Zahl der Einwohner folgt dabei dem jeweiligen Gebietsstand.

Stadtwappen

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung von Eilenburg. Oben ab 1400 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Von 1400 bis 1800

Um 1400 wurden in Eilenburg 147 steuerbare Hausbesitzer gezählt, nimmt man als durchschnittliche Familiengröße sechs Personen an, lebten zu der Zeit etwa 900 Menschen in der Stadt. Die Einwohnerzahl stieg bis ins 16. Jahrhundert auf geschätzt über 1000. Während des Dreißigjährigen Krieges stieg die Zahl der in Eilenburg lebenden Menschen sprunghaft an, da infolge der Schlacht bei Breitenfeld hunderte Verwundete und schätzungsweise 1500 Kriegsgefangene in die Stadt verbracht wurden. In der damit immens übervölkerten Stadt starben zwischen 1631 und 1633 etwa 1350 Personen, denen lediglich 333 registrierte Geburten gegenüberstanden. Durch die sich ausbreitende Pest gibt das Totenregister der Eilenburger Pfarrkirche für dieses Jahr 3161 Seuchentote und weitere 900 namenlose Dörfler an. Damalige Schätzungen kamen auf bis zu 8000 Todesfälle in der kleinen Stadt. Nach Ende des Krieges war Eilenburg eine zerstörte und verarmte Stadt. Durch die Ereignisse des Siebenjährigen Krieges wurden 1759 in der Stadt etwa 3500 verwundete preußische Soldaten aufgenommen. Die Einwohnerzahl stagnierte im ausgehenden 18. Jahrhundert bei etwa 2000.

Jahr Einwohner[1][2]
um 1400147 steuerbare Hausbesitzer
insgesamt 880 plus 264 in den Vorstädten
1530182 Hauswirte
insgesamt etwa 1.900 einschließlich Kültzschau
1551209 Hauswirte
112 Pfahlbürger und Hausgenossen
126 Inwohner
1637 ²9.000
1774375 Feuerstätten
1779 ¹1.420
1784 ¹1.455
1786 ¹1.477
1788 ¹1.419

¹ Einwohner ab zehn Jahren
² Schätzung

Von 1800 bis 1899

Mit den Auswirkungen des Wiener Kongresses, nach dessen Bestimmungen Eilenburg von Sachsen an Preußen abgetreten werden musste, entwickelte sich das Gewerbe und die Einwohnerzahl stieg bereits bis 1816 sprunghaft auf knapp 5000 Menschen an, was den Übergang von einer Land- zur Kleinstadt mit industrieller Prägung markiert. In den Folgejahren fand ein starker Zustrom der Landbevölkerung in die Stadt mit ihren zahlreichen und weiter expandierenden Industriebetrieben statt. Etwa 1850 überschritt die Einwohnerzahl die Marke von 10.000. Die Stadt ist zu dieser Zeit größer als Torgau, Bitterfeld, Delitzsch und Wittenberg. Weitere Gründungen und fortwährendes Wachstum der vorhandenen Betriebe sorgten bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts für ein stetes Bevölkerungswachstum. Zur Jahrhundertwende lebten etwa 15.000 Menschen in Eilenburg.

Jahr Einwohner[1][2]
um 1800 ²2.000
18062.120
18164.626
18174.545
18184.562
18194.469
18204.699
18214.813
18224.982
18255.532
Jahr Einwohner[1][2]
18285.975
18296.500
18306.291
18347.175
18377.699
18408.244
18438.733
18469.352
18499.741
1852 ²10.300
Jahr Einwohner[1][2]
185410.254
18559.901
18579.819
185910.043
186110.381
186510.384
186710.286
187010.378
1871 ¹10.135
187210.133
Jahr Einwohner[1][2]
187310.263
187410.187
187510.312
187610.406
187710.508
187810.643
187910.765
188010.653
188110.778
188210.854
Jahr Einwohner[1][2]
188310.826
188411.022
188511.147
188611.412
188711.812
188812.186
188912.445
189012.703
189112.761
189212.798
Jahr Einwohner[1][2]
189312.833
189413.217
1895 ¹13.399
189613.658
189714.061
189814.384
189914.726

¹ Volkszählungsergebnis, jeweils 1. Dezember
² Rundung

Von 1900 bis 1945

Das Wachstum setzte sich Anfang des 20. Jahrhunderts fort. Der Einzug der Reichswehr in die neue Kaserne am Vorabend des Ersten Weltkrieges sorgte zudem für einen Sprung der Bewohnerzahl, in die nun auch das stationierte Militär eingerechnet wurde. Durch den Krieg und den Abzug des stationierten Infanterie-Regiments sank die Einwohnerzahl etwas, was jedoch durch ein stetes Wachstum in den Folgejahren ausgeglichen wurde. Lediglich das Jahr der Hyperinflation 1923 bremste das Wachstum etwas. Die Weltwirtschaftskrise 1929 brachte zwar eine enorme Arbeitslosigkeit, wirkte sich jedoch nicht nachhaltig auf die Einwohnerzahl aus. Diese hatte sich bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten bei etwa 20.000 eingependelt.

In den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs fand ein beträchtlicher Sprung im Bevölkerungswachstum statt, wenn auch dieser den abnormen Umständen geschuldet war und daher nicht zu Vergleichszwecken herangezogen werden kann. Zum einen handelte es sich dabei um Frauen und Kinder, die aus dem Rheinland nach Mitteldeutschland umgesiedelt wurden. Zum anderen waren dies Flüchtlinge aus den Deutschen Ostgebieten. Hinzu kamen eine Zahl Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie. Man schätzt die Zahl der Bewohner Anfang 1945 auf etwa 30.000. Die stark übervölkerte Stadt fiel durch eine Artillerieschlacht im April 1945 in Schutt und Asche.

Jahr Einwohner[1][2][3][4]
190015.120
1905 ¹15.725
190616.041
190816.347
190916.896
1910 ¹17.401
191217.832
191317.976
191419.003
191518.138
Jahr Einwohner[1][2][3][4]
191618.933
191719.198
191817.557
191917.806
192017.899
192118.105
192218.208
192318.201
192418.051
1925 ¹18.172
Jahr Einwohner[1][2][3][4]
192718.336
1929 ³19.000
193019.200
1939 ¹20.750
1944 ²26.000
1945 ²30.000

¹ Volkszählungsergebnis; 1905 und 1910: 1. Dezember, 1925: 16. Juni, 1939: 17. Mai
² Schätzung
³ Rundung

Von 1946 bis 1989

Im April 1945 war Eilenburg Schauplatz einer verheerenden Verteidigungsschlacht, in deren Folge 65 Prozent aller Gebäude der Stadt zerstört wurden, 200 Menschen starben durch den Beschuss. Durch den nun fehlenden Wohnraum verließen trotz der gewaltigen Flüchtlingsströme aus den deutschen Ostgebieten viele die Stadt; so lebten ein Jahr nach Kriegsende 2000 Menschen weniger als vor dem Krieg in der Stadt. In den 1950er Jahren wurde die Stadt wieder aufgebaut, zudem wurde Eilenburg 1952 Sitz des neu gebildeten gleichnamigen Kreises. Beides sorgte dafür, dass die Stadt allmählich wieder wuchs. Anfang der 1960er Jahre lag die Einwohnerzahl wieder auf Vorkriegsniveau. Bis Mitte der 1970er Jahre setzte sich das Bevölkerungswachstum fort: 1974 wurde mit 22.245 der historische Höchststand gemessen, Eilenburg war nunmehr eine Mittelstadt und im Ranking der DDR-Städte die 104. größte Stadt vor den umliegenden Städten Torgau, Wurzen, Grimma und Oschatz. Entsprechend der allgemeinen Tendenz sank die Einwohnerzahl von da an wieder ein wenig, was jedoch marginal ausfiel und durch ein Ansteigen in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre neutralisiert wurde. Zum Ende der DDR lebten in Eilenburg knapp 22.000 Menschen.

Jahr/Datum Einwohner[1][3][5]
29. Oktober 194619.980
194720.680
31. August 195018.766
31. Dezember 196019.371
31. Dezember 196421.191
31. Dezember 197122.129
31. Dezember 197422.245
31. Dezember 197722.128
31. Dezember 197921.792
31. Dezember 198121.673
31. Dezember 198421.918
30. Juni 198521.955
31. Dezember 198621.931
31. Dezember 198821.675

Ab 1990

Neben den Kriegswirren der Vergangenheit stellen die Wendejahre 1989/1990 die wichtigste Zäsur in der Entwicklung der Stadt und ihrer Zahl der Einwohner dar. Durch rapide wegbrechende traditionelle Industriestrukturen, die durch Neuansiedlungen und den Ausbau des Dienstleistungssektors nicht adäquat ersetzt werden konnten, sowie durch die schon zur Zeit der DDR bestehende Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen ist die Stadt seit 1990 einem gravierenden Schrumpfungsprozess ausgesetzt. Um diese Ursachen näher zu beleuchten, enthält die aufgeführte Tabelle sowohl die Bevölkerungswanderung, als auch Geburten und Sterbefälle seit 1990.

Insbesondere in den Jahren 1990 und 1991 war eine starke Wegzugstendenz zu verzeichnen, wohingegen in den Jahren 1992 und 1993 die Zuzüge leicht überwogen. Eine besonders starke Abwanderung war in den Jahren 1995, 1996 und – begründet durch das verheerende Muldehochwasser – 2002 zu bemerken, lediglich noch einmal 2003 konnten mehr Zu- als Wegzüge verzeichnet werden. 1994 verlor die Stadt den Kreissitz; im selben Jahr wurde erstmals seit über vierzig Jahren die 20.000-Einwohner-Marke unterschritten und seitdem nie wieder erreicht, auch wenn diese Zahl im allgemeinen Sprachgebrauch für die Einwohnerzahl Eilenburgs noch bis heute kursiert. 1997 war das einzige Jahr seit 1990, in dem die Einwohnerzahl anstieg, was auf die Eingemeindung der Gemeinde Kospa-Pressen zurückzuführen war; real verlor die Stadt auch in diesem Jahr über einhundert Bewohner. Der bisher geringste Einwohnerverlust seit 1990 wurde 2003 verzeichnet, als die Einwohnerzahl absolut um nur 46 abnahm. Im Jahr 2007 stieg die Geburtenrate merklich an, so dass es in jenem Jahr die meisten Geburten je tausend Einwohner seit 1990 und die meisten Geburten total seit 1995 gab, eine Trendwende in der Einwohnerentwicklung ist jedoch nicht abzusehen, die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen betrug in den letzten zwanzig Jahren im Schnitt 100. Insgesamt schrumpfte die Stadt zwischen 1990 und 2010 um 19 Prozent.[6] In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre gab es ein Bevölkerungswachstum, das sich aus Wanderungsgewinnen ergab. Ursächlich für den starken Zuzug waren zum einen die Flüchtlingskrise der Jahre 2015 und 2016 sowie der steigende Bedarf an Eigenheimstandorten im Raum Leipzig, dem die Stadt mit der Ausweisung neuer Wohngebiete begegnete.

Datum Einwohner Zuzüge Wegzüge Geburten Sterbefälle Saldo
31. Dezember 199020.688     
31. Dezember 199120.272520759127304−416
31. Dezember 199220.208698629120253−64
31. Dezember 199320.126674629125252−82
31. Dezember 199419.852608749115248−272
31. Dezember 199519.6156251017145261−237
31. Dezember 199619.135540922133240−480
31. Dezember 1997 ¹19.539546604107223+404
31. Dezember 199819.073463617110165−466
31. Dezember 199918.844482502103183−229
Datum Einwohner Zuzüge Wegzüge Geburten Sterbefälle Saldo
31. Dezember 200018.642648675107152−202
31. Dezember 200118.525349429123142−117
31. Dezember 200218.011697983112184−514
31. Dezember 200317.965736713127243−46
31. Dezember 200417.771625699119180−194
31. Dezember 200517.551637663110210−220
31. Dezember 200617.355648725118211−196
31. Dezember 200717.248566576142204−107
31. Dezember 200817.072526599127229−176
31. Dezember 200916.777681757128240−295
Datum Einwohner Zuzüge Wegzüge Geburten Sterbefälle Saldo
31. Dezember 201016.390620716129239−387
31. Dezember 2011²16.113542639121255−277
31. Dezember 201215.951665655113250−162
31. Dezember 201315.907712592127271−44
31. Dezember 201415.798726718135236−109
31. Dezember 201515.838797610120255+40
31. Dezember 201615.973923666133246+135
31. Dezember 201716.016906738135240+43
31. Dezember 201816.042932752108286+26
31. Dezember 201915.995860723131281-47

¹ Anstieg durch Eingemeindung von Kospa-Pressen, realer Saldo -116
² 2011 fand eine Volkszählung statt, Einwohnerstand zum 9. Mai 2011: 15.794

Quelle: Statistischer Jahresbericht der Stadt Eilenburg 1990–2019. Das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen gibt für Eilenburg einen leicht abweichenden Bevölkerungsbestand an.

Bevölkerungsprognose

Prognose der Bertelsmann-Stiftung

Prognose der Bertelsmann-Stiftung im Vergleich zur realen Entwicklung ab 1990

In ihrem 2008 publizierten „Wegweiser Demographischer Wandel 2025“, in dem die Bertelsmann-Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2959 Kommunen in Deutschland liefert, wird Eilenburg in die Kategorie 4 eingeordnet; in dieser Kategorie befinden sich Städte mit stark rückläufiger Bevölkerungszahl und Überalterung der Gesellschaft. Weitere Merkmale für diese Kategorie sind hohe Arbeitslosigkeit und geringes Wirtschaftspotenzial. Für Eilenburg wird ein Schrumpfen der Bevölkerung zwischen 2006 und 2025 um 12,4 Prozent (2152 Personen) vorausgesagt. Im Vergleich zu 1990 entspricht das einem Rückgang von 26,5 Prozent (5485 Personen). Das Durchschnittsalter wird nach dieser Prognose von 45,0 2006 auf 50,5 2025 steigen. Der Anteil an Rentnern und Hochbetagten wird weiter steigen, wohingegen der Anteil der Bevölkerung im Familiengründungsalter auf knapp über 20 Prozent sinken wird.

Verschärfend wirken sich dabei die Wanderungsverluste aus; insbesondere die stark negative Bildungswanderung (−56,5 Personen je 1000) und die Familienwanderung (−8,8 Personen je 1000), wohingegen die Wanderung zu Beginn der zweiten Lebenshälfte (−1,9 Personen je 1000) marginal und die Alterswanderung (+6,2 Personen je 1000) sogar positiv ausfällt. (Angaben beziehen sich auf das Jahr 2009)[7]

Jahr
(31. Dez.)
Einwohner  % Anteil
0–2-Jährige
Anteil
3–5-Jährige
Anteil
6–9-Jährige
Anteil
10–15-Jährige
Anteil
16–18-Jährige
Anteil
19–24-Jährige
Anteil
25–44-Jährige
Anteil
45–64-Jährige
Anteil
65–79-Jährige
Anteil
über 80-Jährige
2006 17.355 100 2,2 % 2,3 % 2,6 % 4,1 % 3,9 % 7,7 % 26,3 % 27,3 % 18,6 % 5 %
2010 16.850 97,9 2,2 % 2,2 % 3,1 % 4,2 % 2,0 % 6,9 % 24,1 % 30 % 19 % 6,3 %
2015 16.280 93,8 2,1 % 2,3 % 3,0 % 4,8 % 2,1 % 4,4 % 22,6 % 32,7 % 18,2 % 7,9 %
2020 15.756 90,8 1,8 % 2,1 % 3 % 4,8 % 2,5 % 4,7 % 21,2 % 31,2 % 18 % 10,6 %
2025 15.203 87,6 1,7 % 1,9 % 2,8 % 4,8 % 2,5 % 5,1 % 20,4 % 29,4 % 20,3 % 11,3 %

Quelle: Bertelsmann-Stiftung

Prognose des Statistischen Landesamtes

Nebenstehende Prognosen im Vergleich zur realen Entwicklung seit 1990

Das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen gibt ebenfalls Prognosen für die Einwohnerentwicklung Eilenburgs an. 2007 erschien die 4. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2020. Dabei wurden die Kommunen verschiedener Größen getrennt betrachtet. In der Größenklasse der 15.000-bis-25.000-Einwohner-Städte bildet Eilenburg mit Coswig und Annaberg-Buchholz eine Gruppe von Städten, deren Bevölkerungsverlust mit 9,2 Prozent zwar stärker ausfällt als im landesweiten Schnitt, jedoch niedriger als im Durchschnitt anderer Kommunen in dieser Größenklasse. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen dreier verschiedener Szenarien. Alle Varianten gehen von einem leichten Anstieg der Geburtenhäufigkeit von 1,3 auf 1,4 Kinder je Frau aus. Variante 1 geht von einer höheren Lebenserwartung bei Geburt sowie einer weniger nachteiligen Wanderung aus, als die Varianten 2 und 3. Je nachdem, welche Annahmen am ehesten zutreffen, wird für 2020 eine Einwohnerzahl zwischen 15.300 und 16.000 prognostiziert. Soweit möglich wird den Prognosen die tatsächliche Entwicklung gegenübergestellt. Dabei ist zu beobachten, dass die Entwicklung seit 2009 deutlich negativer ausfällt, als in allen drei Varianten angenommen.[8]

Seit 2015 sind Einwohnerzuwächse aufgrund von Wanderungsgewinnen festzustellen. Das Wachstum ist vor allem Ausdruck einer wieder zunehmenden Suburbanisierung durch steigende Miet- und Grundstückspreise im stark wachsenden Leipzig. Die Stadt forciert den Trend seit 2016 mit einer Wohnstandortkampagne.

Datum Einwohner
Variante 1
Einwohner
Variante 2
Einwohner
Variante 3
de facto
31. Dezember 200617.30017.40017.30017.355
31. Dezember 200717.20017.30017.20017.248
31. Dezember 200817.10017.10017.00017.077
31. Dezember 200916.90017.00016.90016.777
31. Dezember 201016.90016.90016.70016.390
31. Dezember 201216.70016.60016.40015.951
31. Dezember 201416.50016.30016.20015.798
31. Dezember 201616.40016.10015.90015.973
31. Dezember 201816.20015.80015.60016.042
31. Dezember 202016.00015.60015.300 

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Bevölkerungsstruktur

Der Anteil der weiblichen Bevölkerung überwiegt in Eilenburg mit 300 gegenüber dem männlichen Anteil an der Bevölkerung. Mit 50,9 Prozent weiblicher Einwohner liegt Eilenburg über dem Landkreisschnitt (50,5 Prozent), sowie über dem Frauenanteil der anderen großen Landkreisstädte, jedoch knapp unter dem landesweiten (51,1 Prozent) und dem bundesweiten Schnitt (51,0 Prozent). 2008 lebten 791 Ausländer in Eilenburg, was einem Anteil von 4,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Dieser Anteil liegt sowohl über dem Landkreisdurchschnitt (1,9 Prozent), als auch dem landesweiten Schnitt (2,75 Prozent), jedoch deutlich unter dem bundesweiten Schnitt (8,2 Prozent) zum selben Stichtag. Es stellt den prozentual höchsten und den absolut zweithöchsten Ausländeranteil aller Städte im Landkreis Nordsachsen dar.[9]

Indikator 25. Februar 1993 31. Dezember 2008
Einwohner mit Hauptwohnsitz20.24117.072
davon weiblich10.4468.686
davon männlich9.5828.386
Deutsche20.02816.281
Ausländer213791
Ausländeranteil in Prozent1,054,6

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Einwohner nach Stadtteilen

Da die Stadtteile Berg, Mitte und Ost der Kernstadt nicht getrennt statistisch erfasst werden, kann eine genaue Aussage über die Einwohnerzahl der einzelnen Stadtteile nur über die Kernstadt sowie die sechs Ortsteile getroffen werden. Dabei stellt Kospa den größten, Zschettgau den kleinsten Ortsteil dar. Insgesamt wohnten 2008 1262 Einwohner in den Ortsteilen, was damals 7,3 Prozent der Eilenburger ausmachte. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung in den Ortsteilen überwiegt leicht mit 51,3 Prozent. Im Vergleich zu umliegenden Städten, die von Eingemeindungen profitierten, ist der Anteil an Ortsteilbewohnern in Eilenburg eher gering, so dass das zusammenhängende Stadtgebiet für sich größer ist, als etwa dieses der insgesamt größeren Städte Wurzen oder Schkeuditz.

Ortsteil weiblich männlich gesamt
Behlitz9089179
Hainichen129115244
Kospa132122252
Pressen109107216
Wedelwitz9999198
Zschettgau8885173
Gesamt6476151262

Stand: 4. Juni 2008
Quelle: Stadtverwaltung Eilenburg

Literatur

  • Bertelsmann-Stiftung (Hrsg.): Wer, wo, wie viele? - Bevölkerung in Deutschland 2025. Praxiswissen für Kommunen. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-86793-042-0.

Einzelnachweise

  1. Eilenburg in Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Geschichte der Stadt Eilenburg chronologisch in Auszügen, Entnommen, überarbeitet und zusammengestellt aus Chroniken, Sachbüchern und Abhandlungen von S. Buchhold, 2012 (PDF; 649 kB)
  3. Wolfgang Beuche: Die Industriegeschichte von Eilenburg Teil I, 1803-1950, 2008, ISBN 978-3-8370-5843-7
  4. Rolf Vettermann, Andreas Flegel: Geschichte der Stadt Eilenburg. Kapitel 7 und 8, Eilenburg 1989.
  5. Pädagogisches Kreiskabinett Eilenburg: Kreis Eilenburg vorgestellt, 1986
  6. Statistiken und weitere Fakten zur Entwicklung Eilenburgs (Memento des Originals vom 7. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eilenburg.de auf den Seiten der Stadt Eilenburg
  7. Bertelsmann-Stiftung: Bevölkerungsprognose 2012-2030
  8. Sachsen.de: 4. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis 2020 (Memento des Originals vom 18. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.demografie.sachsen.de, 2007
  9. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Sächsische Gemeindestatistik – Gemeindestatistik 2009 für Eilenburg, Stadt
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