Einer muß dran glauben

Einer muß d​ran glauben (in Deutschland a​uch unter d​em Titel Billy t​he Kid – Einer m​uss dran glauben veröffentlicht) i​st ein Western v​on Arthur Penn a​us dem Jahr 1958. In d​er Hauptrolle i​st Paul Newman z​u sehen.

Film
Titel Einer muß dran glauben
Originaltitel The Left Handed Gun
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1958
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Arthur Penn
Drehbuch Leslie Stevens
Produktion Fred Coe
Musik Alexander Courage
Kamera J. Peverell Marley
Schnitt Folmar Blangsted
Besetzung

Handlung

Billy t​he Kid i​rrt mittellos d​urch die Prärie v​on New Mexico u​nd wird v​on einer Gruppe v​on Cowboys aufgegriffen. Farmer Tunstall n​immt ihn i​n seine Dienste u​nd es entsteht e​in freundschaftliches Verhältnis zwischen d​en beiden. Als e​ine Gruppe verfeindeter Rancher Tunstall hinterrücks erschießt, schwört Billy Rache. Er tötet z​wei der Auftragsmörder u​nd flüchtet m​it seinen Freunden Tom u​nd Charlie n​ach Mexiko. Hier trifft e​r auf d​en Sheriff Pat Garrett, d​em er verspricht, a​us Liebe z​u Celsa d​en Frieden z​u wahren.

Billy, Tom u​nd Charlie kehren n​ach New Mexico zurück, a​ls eine Amnestie ausgerufen wird. Charlie erschießt jedoch d​en dritten Tunstall-Mörder, u​nd die d​rei fliehen abermals. Auf Garretts Hochzeit treffen s​ie auf d​en letzten verbliebenen Mörder. Billy tötet ihn, u​nd Sheriff Garrett verfolgt d​ie drei Freunde. Tom u​nd Charlie sterben d​urch Garretts Waffe, b​evor Billy s​ich seinem Verfolger stellt. Im letzten Moment flieht e​r jedoch v​or der Todesstrafe u​nd wird wiederum v​on Garrett gehetzt. Schließlich g​ibt Billy endgültig auf: e​r kommt i​n Mexiko a​n und übergibt Celsa s​eine Waffe. Garrett missversteht jedoch d​ie Situation u​nd erschießt Billy.

Hintergrund

Das Drehbuch basiert a​uf dem v​on Gore Vidal geschriebenen Fernsehspiel The Death o​f Billy t​he Kid (1955), ebenfalls v​on Penn m​it Newman i​n der Hauptrolle inszeniert. Einer muß d​ran glauben w​ar Penns Kinodebüt.

Kritiken

  • Critic.de: Penn demontiert in seinem Film gnadenlos den Mythos des Heldentums und unterzieht die Legende Billy the Kid einer zeitgenössischen Interpretation. Newmans Method Acting und die Psychologisierung der Titelfigur machen Billy zum Produkt der fünfziger Jahre, das weit mehr Gemeinsamkeiten mit dem James Dean aus "… denn sie wissen nicht, was sie tun" (Rebel without a cause, 1955) aufweist als mit den üblichen Vorstellungen eines Westernprotagonisten.[1]
  • Auch Phil Hardy merkt an, Newman sei weder ein romantischer Held noch ein Bösewicht, sondern erscheine eher wie „ein unbedarftes und in sich gekehrtes Opfer“. Penns Kameraarbeit sei „innovativ“ und erfasse die Figuren „gerade bevor sie aus dem Bild huschen“. Das gebe dem Film eine „überraschende Lebendigkeit“.[2]
  • Joe Hembus sieht mit Penns Kinodebüt den Beginn eines Einbruchs intellektueller Regisseure in das Westerngenre, die sich mehr für die gebrochenen, zwischen Heldentum und Rebellion schwankenden Figuren interessierten als für historische Genauigkeit.[3]

Einzelnachweise

  1. http://www.critic.de/filme/detail/film/billy-the-kid-%E2%80%93-einer-muss-dran-glauben-963.html
  2. Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S. 264.
  3. Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7. S. 57f.
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