Eimer (Volumenmaß)

Ein Eimer w​ar früher a​uch ein Volumenmaß, a​uch Schankeimer, Schenkeimer a​ls Schankmaß. In d​en Salzwerken i​n Halle a​n der Saale w​urde der Eimer a​ls Satzmaß a​uch „Fülleimer“ genannt.

Die Maße s​ind durchwegs abweichend, e​s lassen s​ich aber z​wei Sorten eingrenzen, d​er „große“ Eimer[1] m​it rund 100 Litern, d​er Maßen w​ie Fass, Zuber/Bütte, Tonne vergleichbar i​st und s​ich auf Bottiche bezieht, u​nd der „kleine“, d​er dem heutigen Handeimer (Kübel) v​on etwa 10–15 Liter entspricht.

Definition und Umrechnungen

  • Schankeimer:
  • Handeimer:
    • Im deutschsprachigen Raum im 19. Jh. allgemein um die 12 Liter
    • Siebenbürgen (1842) 1 Eimer = 8 Maß = 32 Seidel = 0,1922 bayerische Schenkeimer = 12,328 Liter
    • Russland 1 Eimer = 12,3 Liter (erwähnt in: Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen, Kap. 1, S. 49, dort wird Verwendung vor 1800 beschrieben)
    • Am Oberrhein 1 Eimer = 24 Maß zu je 4 Schoppen (1/3 Liter) = 32 Liter[7]

Siehe auch

Literatur

  • Königl. Württemb. Centralstelle für Gewerbe und Handel (Hrsg.): Die Maasse und Gewichte von Württemberg gegenüber den Metrischen des Deutschen Reiches. Verlag der J. B. Metzler'schen Buchhandlung, Stuttgart 1871.

Einzelnachweise

  1. Eintrag Schankeimer in Meyers Konversationslexikon
  2. Brief an Niklas Marek vom Johannes-Kepler-Museum (Memento des Originals vom 15. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kepler-museum.de August 2008.
  3. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 648 (gemäß Salbuch 172).
  4. Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde...., Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 76.
  5. Die Maasse und Gewichte von Württemberg gegenüber den Metrischen des Deutschen Reiches.
  6. Arno Baur: Bauernbefreiung in Hemigkofen und Nonnenbach - Aus den Akten des Gemeindearchivs Kressbronn; Kressbronner Jahrbuch 1996/97 (Band 10), Seiten 148 bis 159.
  7. Dieter Lehmann: Zwei wundärztliche Rezeptbücher des 15. Jahrhunderts vom Oberrhein. Teil I: Text und Glossar. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1985, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 34), ISBN 3-921456-63-0, S. 171.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.