Eifelgau
Lage und Geschichte
Der Eifelgau erhielt seinen Namen vom Eifelgebirge zwischen Rhein, Ahr, Rur, Our, Sauer und Mosel.[1] Er umfasste die Quellgebiete von Erft, Urft, Kyll und Ahr, befand sich also vorwiegend in den nördlichen und nordwestlichen Ausläufern der Eifel.[2] Der Gau war Teil von Niederlothringen und gehörte zu Ripuarien. Er entsprach geographisch dem „Eifeldecanat“ des „cölnischen Sprengel“.[1]
Im 11. Jahrhundert verloren die Gaue politisch an Bedeutung.
Gaugrafen
- Albuin († nach 898), Graf vom Eifelgau
- Erenfried († um 969), Graf vom Eifelgau
- Hermann († 996), Graf im Eifelgau
- Ezzo († 1064), Graf im Eifelgau
- Heinrich († um 1061), Graf im Zülpich-Eifelgau
- Theoderich († um 1086), Graf im Zülpich-Eifelgau
- Gottfried von Cappenberg († 1127)
Orte im Eifelgau
Ahrdorf, Antweiler, Aremberg, Arloff, Baasem, Bad Münstereifel, Barweiler, Betteldorf, Bewingen, Bouderath, Buir, Dahlem, Engelgau, Frohngau, Gilsdorf, Hillesheim, Holzmülheim, Insul, Iversheim, Kerpen, Kesseling, Lammersdorf, Lessenich, Leudersdorf, Lindweiler, Lommersdorf, Marmagen, Müsch, Nettersheim, Nohn, Oberbettingen, Pesch, Prüm, Reifferscheid, Ripsdorf, Roderath, Satzvey, Schmidtheim, Schuld, Sellerich, Steffeln, Tondorf, Üxheim, Weyer, Wiesbaum und Zingsheim.[3]
Angrenzende Gaue
- Zülpichgau (Altkreis Euskirchen)
- Bidgau (Gebiet um Bitburg)
- Ardennengau (Gebiet um Malmedy)
- Mayenfeldgau (Osteifel)
- Ripuariergau (Rheinbach/Münstereifel)
- Ahrgau
Literatur
- Hermann Aubin: Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. Köln 1926.
- Eifelverein: Die Eifel 1888–1988. S. 33 ff., ISBN 3-921805-17-1.
- Gerhardt Kentenich: Zur Stadt- und Gauverfassung im frühen Mittelalter. In: Rheinische Vierteljahresblätter. 1932.
- Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. 7. Lieferung, IV.9: Die mittelalterlichen Gaue. 2000, 1 Kartenblatt, 1 Beiheft, bearbeitet von Thomas Bauer, ISBN 3-7927-1818-9.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Heinrich Beyer, Leopold Eltester, Adam Goerz (Berab.): Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Teritorien. Zweiter Band. Vom Jahre 1169 bis 1212. J. Hölscher, Koblenz 1865, S. XXIII f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. Dezember 2016]).
- Hermann Aubin: Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. Köln 1926, Nr. 7.
- Heinrich Beyer u. a.: Mittelrheinisches Urkundenbuch Koblenz 1860, S.XVIII ff