Egon Schunck

Egon Schunck (* 11. Dezember 1890 i​n Bonn; † 2. Januar 1981) w​ar ein deutscher Jurist u​nd von 1952 b​is 1963 Richter d​es Bundesverfassungsgerichts.

Leben

Egon Schunck w​ar ein Sohn d​es Geheimen Regierungs- u​nd Provinzialschulrats Dr. Egon Schunck u​nd Christine Schunck geb. Grebel. Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Bonn, Sigmaringen u​nd Koblenz studierte e​r Rechts- u​nd Staatswissenschaft i​n Freiburg, Genf, München u​nd Bonn. Die Erste Juristische Staatsprüfung bestand e​r am 24. Juli 1914. Am Ersten Weltkrieg n​ahm er a​ls Offizier teil. Anschließend absolvierte e​r das Rechtsreferendariat i​n Boppard, Köln u​nd Koblenz. 1920 w​urde er a​n der Universität Greifswald b​ei Eduard Hubrich z​um Dr. jur. promoviert. 1926/27 w​ar er Landrat i​n Westerburg u​nd in d​er Zeit d​es Nationalsozialismus Oberverwaltungsgerichtsrat. Nach d​em Zweiten Weltkrieg gehörte e​r der Staatskanzlei d​es Landes Rheinland-Pfalz a​n und w​urde später Richter a​m Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz. Aufgrund seiner Wahl d​urch den Bundesrat v​om 13. September 1952 b​is zum 31. August 1963 w​ar er a​ls Nachfolger d​es Richters Claus Leusser Mitglied d​es Zweiten Senats d​es Bundesverfassungsgerichts. Er h​atte keinen Nachfolger, w​eil die Anzahl d​er Richter j​e Senat 1963 v​on zehn a​uf acht reduziert wurde.

Schriften

  • Beiträge zur Geschichte der staatlichen Aufsicht über die Volksschule in Preussen, Diss. jur. Greifswald 1920, Druckfassung: Winnigen 1930 (mit Lebenslauf auf S. 53).
  • Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949.Ursprünglich von Friedrich Giese, ab der 5. Auflage 1960 bearbeitet von Egon Schunck. 9. Auflage: 1976, ISBN 3-7824-0109-3.
  • mit Hans de Clerck: Verwaltungsgerichtsordnung. Mit ergänzenden Bundesgesetzen und den Ausführungsgesetzen der Länder; Kommentar. 1961. 3. Auflage 1977, ISBN 3-7922-0060-0.
  • Allgemeines Staatsrecht und Staatsrecht des Bundes und der Länder. 1964 und weitere Auflagen. Weitergeführt von Hans de Clerck und Harald Guthardt: 15. Auflage 1995, ISBN 3-7922-0061-9.

Literatur

  • Das BVerfG. 2. Auflage. 1971, S. 243.
  • Nachruf von De Clerck. In: NJW. 1981, S. 567.
  • Bärbel Holtz (Bearb., Hrsg.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1925–1938/38. Band 12/II: (1925–1938). Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12704-0. (Acta Borussica. Neue Folge.)
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 210–211.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 350.
  • Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 325.
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