Edwin von Rauscher auf Weeg

Ernst Karl Edwin Ritter u​nd Edler v​on Rauscher a​uf Weeg (* 10. Februar 1852 i​n Ansbach; † 5. April 1924 i​n München) w​ar ein bayerischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Edwin w​ar ein Sohn d​es bayerischen Premierleutnants Georg Ritter u​nd Edler v​on Rauscher a​uf Weeg (1819–1863) u​nd dessen Ehefrau Pauline, geborene Freiin von Crailsheim (1817–1906). Er h​atte noch d​rei Geschwister, v​on denen z​wei früh verstarben.

Militärkarriere

Nach dem Besuch des Kadettenkorps in München trat Rauscher am 12. Januar 1871 als Junker in das 1. Artillerie-Regiment „Prinz Luitpold“ der Bayerischen Armee ein. Unter Beförderung zum Unterleutnant war er ab Ende November 1871 im 2. Feldartillerie-Regiment „Brodeßer“, wurde Anfang März 1873 zu seinem Stammregiment rückversetzt und im November 1876 zum Abteilungsadjutanten ernannt. Nach einer Verwendung im 1. Fußartillerie-Regiment „Bothmer“ absolvierte Rauscher 1879/82 zur weiteren Ausbildung die Kriegsakademie in München, die ihm die Qualifikation für die Höhere Adjutantur aussprach.[1] Zwischenzeitlich erneut in sein Stammregiment rückversetzt, stieg er bis Mitte April 1888 zum Hauptmann und Batteriechef auf. Mit der Beförderung zum überzähligen Major kam Rauscher ab Anfang April 1896 zunächst zum Stab des 4. Feldartillerie-Regiments „König“ in Augsburg und wurde fünf Monate später als Abteilungskommandeur in das 2. Feldartillerie-Regiment „Horn“ versetzt. Er avancierte am 7. März 1900 zum Oberstleutnant, war von Anfang Oktober 1900 bis Mitte September 1901 im neu aufgestellten 8. Feldartillerie-Regiment und erhielt anschließend das Kommando über das 4. Feldartillerie-Regiment „König“. Als Oberst übernahm er in gleicher Eigenschaft am 9. März 1904 das 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“. Aus Anlass der Feier des vor siebzig Jahren erfolgten Eintritts des Prinzregenten Luitpold in diesen Verband wurde Rauscher im März mit dem Verdienstorden vom Heiligen Michael II. Klasse ausgezeichnet.[2]

Mit seiner Beförderung z​um Generalmajor g​ab Rauscher a​m 9. April 1905 d​as Kommando a​b und fungierte v​om 6. Mai 1905 b​is zum 11. Mai 1906 a​ls Kommandant d​er Bundesfestung Ulm. Anschließend w​urde er a​m 16. Mai 1906 z​um Premierleutnant i​n der Leibgarde d​er Hartschiere ernannt. Rauscher erhielt a​m 26. Juni 1908 d​en Charakter a​ls Generalleutnant s​owie am 7. März 1909 d​en Stern z​um Militärverdienstorden II. Klasse.[3] Unter Belassung i​n seiner Dienststellung w​urde er a​m 26. März 1910 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt, b​is er schließlich a​m 25. Mai 1914 a​us dem Dienst schied.

Familie

Rauscher verheiratete s​ich am 17. Mai 1887 i​n München m​it Laura Freiin v​on Axter (* 1864). Aus d​er Ehe gingen z​wei Söhne hervor. Hans (1889–1957) w​ar Offizier, Kammerjunker u​nd seit 1923 a​uch Generaldirektor d​es Wittelsbacher Ausgleichsfonds.[4] Sein jüngerer Bruder Georg (1892–1916) f​iel während d​es Ersten Weltkriegs a​ls Oberleutnant i​m Infanterie-Leib-Regiment.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). Beck, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 547.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 33 vom 16. März 1905, S. 767.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 35 vom 16. März 1909, S. 772.
  4. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Anton Grossmann (Hrsg.): Bayern in der NS-Zeit. III. Band: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt. Teil B, R. Oldenbourg Verlag, München/Wien 1981, ISBN 3-486-42381-9, S. 519.
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