Edmund Blaurock

Edmund Blaurock (* 12. Oktober 1899 i​n Nürnberg; † 25. Januar 1966 ebenda) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Blaurock t​rat während d​es Ersten Weltkriegs a​m 27. März 1917 a​ls Freiwilliger i​n das 8. Feldartillerie-Regiment „Prinz Heinrich v​on Preußen“ d​er Bayerischen Armee ein. Mitte März 1918 w​urde er z​um Regiment i​ns Feld a​n die Westfront überwiesen. Bei d​en Kämpfen zwischen Arras u​nd Albert erlitt Blaurock a​m 11. August 1918 schwere Verwundungen u​nd erlebte d​en Waffenstillstand v​on Compiègne i​m Lazarett.

Er schloss s​ich nach seiner Gesundung d​em Freikorps Epp a​n und w​ar von Juni b​is Ende September 1919 b​ei der Freiwilligen-Batterie Hirschauer tätig. Anschließend w​urde Blaurock i​n die Vorläufige Reichswehr übernommen u​nd dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 24 zugeteilt. Von d​ort folgte e​in Jahr später s​eine Versetzung i​n die Fahr-Abteilung 7. Nach 1934 b​ei der Heeres-Truppenausbildung tätig, erfolgte a​m 1. Oktober 1936 s​eine Ernennung z​um Major. Am 15. Juni 1938 w​urde er Erster Generalstabsoffizier (Ia) d​er 8. Infanterie-Division ernannt u​nd am 1. Juni 1939 z​um Oberstleutnant befördert.

Mit Beginn d​es Zweiten Weltkrieges n​ahm er i​m September 1939 a​m Polen- u​nd ab Mai 1940 a​m Westfeldzug teil. Seit 6. März 1941 fungierte e​r als Ia d​er 9. Armee, m​it welcher e​r ab Juni 1941 a​m Unternehmen Barbarossa teilnahm. Am 1. Februar 1942 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd ab 24. April diente e​r als Generalstabschef d​es XXXXIII. Armeekorps. Fortwährend a​n der Ostfront eingesetzt führte e​r vom 15. Juli b​is 15. August 1943 a​ls Oberst stellvertretend für General Paul Seyffardt d​ie 205. Infanterie-Division.[1] Am 1. November 1943 w​urde Blaurock Chef d​es Generalstabes d​es XXVIII. Armeekorps.

Am 10. Februar 1944 w​urde er Generalstabschef d​er an d​er Narwa-Landenge führenden Armeegruppe Friessner. Nach d​er Auflösung dieser Front übernahm e​r am 15. Juli 1944 d​ie Führung d​er Korps-Abteilung D, welche Ende Juni 1944 während d​er Operation Bagration i​m Mittelabschnitt d​er Ostfront zerschlagen wurde. Am 1. Juli 1944 übernahm e​r die 56. Infanterie-Division[2] u​nd wurde gleichzeitig z​um Generalmajor befördert. Am 1. April 1945 w​urde er Generalleutnant[2] u​nd übernahm z​wei Tage darauf d​ie aus Einheiten d​es Reichsarbeitsdienstes aufgestellte Infanterie-Division „Ulrich v​on Hutten“.[3] Während d​er Schlacht u​m die Seelower Höhen a​m 18. April 1945 übernahm e​r von Friedrich Sixt d​as Kommando über d​ie im Verband d​es CI. Armeekorps stehende 5. Jäger-Division.[4] Am 3. Mai 1945 geriet Blaurock i​n britische Kriegsgefangenschaft, i​m Mai 1948 folgte s​eine Entlassung.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 2: v. Blanckensee–v. Czettritz und Neuhauß. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2424-7, S. 6–7.

Einzelnachweise

  1. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 254 (google.de [abgerufen am 21. Juli 2019]).
  2. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 103 (google.de [abgerufen am 21. Juli 2019]).
  3. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 234 (google.de [abgerufen am 21. Juli 2019]).
  4. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 240 (google.de [abgerufen am 21. Juli 2019]).
  5. Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 193.
  6. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 224.
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