Eckhard Hammel
Eckhard Hammel (* 3. Oktober 1956 in Wuppertal) ist ein deutscher Kommunikationswissenschaftler und Online-Publizist.
Leben
Eckhard Hammel promovierte 1989 bei Dietmar Kamper an der Freien Universität Berlin und war Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe für Pathognostik von Rudolf Heinz an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er arbeitete rund 15 Jahre als Hochschuldozent mit den Themenschwerpunkten Sozialphilosophie, Ästhetik und Medientheorie. Seit Mitte der 90er Jahre beschäftigte er sich überwiegend mit der Produktion von Installationen im World Wide Web. 1996 gründete er das Online-Magazin CultD.[1] Nach einem Engagement als CIO eines Software-Herstellers am Neuen Markt kam er 2006 zurück zur Lehre und war bis 2012 freiberuflich als Dozent im Bereich Publizieren im Internet tätig. Seit 2012 ist er Berater und Autor und produziert Webseiten für ausgewählte kulturelle und kulturwissenschaftliche Projekte.
Wirken
Bis Mitte der 90er Jahre wurde die Arbeit Eckhard Hammels maßgeblich von Nietzsche, Freud und Schriftstellern des US-amerikanischen Underground und des Poststrukturalismus beeinflusst. In dieser Zeit beschäftigte er sich vor allem mit dem Thema Kommunikation. Hammel untersuchte die Auswirkung der Kommunikationsmedien in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen: Im Buch „Synthetische Welten. Kunst, Künstlichkeit und Kommunikationsmedien“ untersuchte er sie im Hinblick auf die Kunst, in der Arbeit „oi Rio“ im Hinblick auf das Schwellenland Brasilien und in „Krankheit und Kommunikation“ im Hinblick auf die Zivilisationskrankheit Morbus Crohn.
Literatur
- Ausgewählte Buchpublikationen
- Zwischen Kant und Lacan – Friedrich Nietzsche, 1996.[2]
- CultD trash@tech. Aachen: Mainz Verlag, 1996 (Mitherausgeber).
- Synthetische Welten, Kunst, Künstlichkeit und Kommunikationsmedien. Essen: Verlag Die Blaue Eule, 1996 (Herausgeber).
- oi Rio. Über Rio de Janeiro, Brasilien. Essen: Verlag Die Blaue Eule, 1995.
- Krankheit und Kommunikation. Frankfurt am Main: Mabuse Verlag, 1994 (Mitautor).
- Der reine Terror. Wien: Passagen Verlag, 1993 (zusammen mit Rudolf Heinz und Jean Baudrillard).
- Subjekte der Simulation. Essen: Verlag Die Blaue Eule, 1993.
- Nicht nichts. Bardenheuer, Zeichnungen. Köln: Verlag Schuffelen, 1993 (Mitautor und Mitherausgeber).
- Bogu Nemilu, Philosophische Bombengnosis. Essen: Verlag Die Blaue Eule, 1986.
- Ausgewählte Aufsatzpublikationen
- „Media Imaginary“. The critique of the imaginary in the philosophy of Dietmar Kamper, in: Dietmar Kamper Online, 2011.[3]
- Aktion und Prozess. Exzessive Gewalt: Über Serial Killer und Medien, in: Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie, Bd. 20, 2011, Heft 1, Töten – Affekte, Akte und Formen, Hg. von Christoph Wulf und Jörg Zirfas. Berlin, Akademie Verlag, S. 348–356.
- Geheimniswelten erläutern, in: Modell Autodidakt, hg. v. Magdalena Taube und Krystian Woznicki. Berlin: Panama Verlag, 2011, S. 102–105.
- Artikel über Ilya Prigogine, in: Großes Werklexikon der Philosophie, hg. v. Franco Volpi. Stuttgart: Alfred Kroener Verlag, 1999, S. 1219ff.
- Artikel über Humberto Maturana, ebd., S. 1013ff.
- Jean Baudrillard, Zeit und Kommunikation. Ein Gespräch mit Eckhard Hammel, in: Information Philosophie 5 (1994), S. 12–16.
- Gewalt im Kommunikationszeitalter. Philosophische Überlegungen und Strategiegrundlagen gegen den Rechtsradikalismus, in: Angst, Hass, Gewalt – Fremde in der Zweidrittelgesellschaft. Eine Herausforderung für das Sozialwesen, hg. v. Gregor Sauerwald. Münster, Hamburg: Lit-Verlag, 1994, S. 77–88.
- Medien, Technik, Zeit. Zur Geschichte menschlicher Selbstwahrnehmung, in: Zeit – Medien – Wahrnehmung, hg. v. Mike Sandbothe und Walther Ch. Zimmerli. - Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994, S. 60–78.
- Metasex – The Final Impact. Zur Allianz von kommunikationstechnologischer und sexueller Revolution bei Marshall McLuhan, in: America - the other side. West-Coast-Art der 60er Jahre, Katalog zur Ausstellung April–Mai 1993 im Clemens-Sels-Museum Neuss. Neuss, 1993, S. 84–94.
- Die Universalisierung des Voyeurismus. Zur Explikation der Medien, in: Medienwissenschaftliche Beiträge der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Heft 2/3 (1992), S. 12–17.
- Hegel und die Dingproduktion. Ein Einblick in Lacans Hegel-Rezeption, in: Hegel-Studien, Band 23. Frankfurt am Main Main 1989, S. 227–244.
Weblinks
Einzelnachweise
- Über uns, Website von CultD, abgerufen am 11. März 2013.
- Zwischen Kant und Lacan – Friedrich Nietzsche
- „Media Imaginary“ in: Dietmar Kamper Online (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.