Eching am Ammersee
Eching am Ammersee ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schondorf am Ammersee.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Landsberg am Lech | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Schondorf am Ammersee | |
Höhe: | 541 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,24 km2 | |
Einwohner: | 1707 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 274 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82279 | |
Vorwahl: | 08143 | |
Kfz-Kennzeichen: | LL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 81 115 | |
Gemeindegliederung: | 2 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Anger 1 82279 Eching am Ammersee | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Siegfried Luge[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Eching am Ammersee im Landkreis Landsberg am Lech | ||
Eching, das am nördlichen Rand des Ammersees liegt, grenzt direkt an das große Naturschutzgebiet „Ampermoos“ und an das bewaldete Erholungsgebiet „Weingarten“ direkt am Ammersee an.
Gemeindegliederung
Gemeindeteile sind das Pfarrdorf Eching am Ammersee und der Weiler Gießübl.[3][4] Es gibt nur die Gemarkung Eching am Ammersee.[5]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Erstmals erwähnt wird Eching 1065 als Ehingun, der Name leitet sich von dem Personennamen Echo ab.[6]
Eching gehörte zum Kurfürstentum Bayern und war ein Teil der geschlossenen Hofmark Greifenberg der Freiherren von Perfall. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1265 auf 1709 um 444 Einwohner bzw. um 35,1 %.
- 1970: 749 Einwohner
- 1987: 1293 Einwohner
- 1991: 1350 Einwohner
- 1995: 1416 Einwohner
- 2000: 1477 Einwohner
- 2005: 1657 Einwohner
- 2010: 1653 Einwohner
- 2015: 1681 Einwohner
- 2018: 1729 Einwohner
- 2019: 1709 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit Mai 1996 Siegfried Luge (CSU) (* 1943).[2]
Gemeinderat
Die Sitzverteilung im Gemeinderat nach den Kommunalwahlen seit 2002:
Jahr | Bürgerblock | CSU | CSU/Bürgerblock[7] | Menschen für Menschen | gesamt | Wahlbeteiligung
in % |
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2020[8] | 7 | 5 | – | – | 12 | 77,1 |
2014 | 9 | 3 | – | – | 12 | |
2008 | – | – | 10 | 2 | 12 | 67,3 |
2002 | – | – | 11 | 1 | 12 | 70,3 |
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne in Blau ein wachsender goldener Abtstab, hinten dreimal wellenförmig schräggeteilt von Rot und Silber.“[9]
Dieses Wappen wird seit 1969 geführt. | |
Wappenbegründung: Der goldene Abtstab steht für das Stift Dießen, das bis zur Säkularisation 1803 grundherrschaftliche Rechte im Gemeindegebiet ausübte. Die dreifache Wellenschrägteilung entspricht dem Wappen der Herren von Greif auf Greifenberg, die von der zweiten Hälfte des 13. bis Ende des 14. Jahrhunderts das Echinger Dorfgericht innehatten. Das Gemeindegebiet gehörte über Jahrhunderte zur Hofmark Greifenberg. |
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 83 und im Bereich Handel und Verkehr 23 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 133 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 482. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 14 Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 13 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 303 ha, davon waren 178 ha Ackerfläche.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 938 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 53 T€.
Freizeit und Einzelhandel
In den vergangenen Jahren entwickelte sich die Gemeinde sehr stark. Neben einem großen Sportzentrum verfügt sie nun über ein Einkaufs- sowie Gesundheitszentrum mit mehreren Fachärzten und seit 6. Oktober 2014 auch über eine Apotheke.
Im Jahr 2015 fand die Echinger Festwoche zum neunten Mal statt. Die 10. Echinger Festwoche musste wegen der Covid-19-Pandemie zunächst verschoben werden und wurde schließlich abgesagt.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):
- Kindergarten mit 75 Plätzen
- Volkshochschule Ammersee-Nordwest
Wegen sinkender Schülerzahlen gibt es seit 2009 keine Grundschule mehr in Eching. Die Schüler werden nun in Windach unterrichtet. Das Echinger Schulgebäude wird seit Anfang 2016 als Flüchtlingsunterkunft genutzt.
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Sonstiges
Die beschauliche Gemeinde geriet durch die Entführung von Ursula Herrmann deutschlandweit ins Licht der Öffentlichkeit.
Thilo Bode, der Gründer und Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, wurde 1947 in Eching am Ammersee geboren.
Literatur
- Maximilian von Perfall: Historische Beschreibung mehrerer Ortschaften der Umgegend von Greifenberg. München 1848 (Volltext).
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinderat. Gemeinde Eching am Ammersee, abgerufen am 13. März 2021.
- Gemeinde Eching a.Ammersee in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 8. September 2019.
- Gemeinde Eching a.Ammersee, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
- Amtsbezirk. Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung | Landsberg am Lech mit Außenstelle Starnberg, abgerufen am 10. April 2019.
- Heide Weißhaar–Kiem: Landkreis Landsberg am Lech. Hrsg.: Landkreis Landsberg am Lech. 1. Auflage. EOS Verlag Sankt Ottilien, 2010, ISBN 978-3-8306-7437-5, S. 180.
- Bis zur Kommunalwahl 2014 traten CSU und der parteifreie Bürgerblock unter einer gemeinsamen Liste zur Wahl an.
- Gemeinderatswahl Eching am Ammersee,Ergebnisse. 16. März 2020, abgerufen am 9. November 2020.
- Eintrag zum Wappen von Eching am Ammersee in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte