Dziekanstwo
Dziekanstwo (poln. Dziekaństwo, schlesisch Dźykaństwo, 1936–1945 Dechantsdorf) ist eine Ortschaft in Oberschlesien in der Gemeinde Comprachtschütz im Powiat Opolski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Dziekanstwo | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Oppeln | ||
Gmina: | Comprachtschütz | ||
Geographische Lage: | 50° 38′ N, 17° 52′ O | ||
Einwohner: | 262 (31. März 2011[1]) | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OPO | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Dziekanstwo liegt zwei Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Comprachtschütz und acht Kilometer südwestlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Durch den Ort fließt der Bach Prószkowski Potok.
Nachbargemeinden
Nachbarorte von Dziekanstwo sind im Norden Chmiellowitz (Chmielowice), im Osten Winau (Winów), im Süden Dometzko und im Westen Rothhaus (Osiny) und Comprachtschütz (Komprachcice).
Geschichte
Der Name des Dorfes leitet sich vom polnischen Begriff dziekan (dt. Dekan) ab, womit die Zugehörigkeit des Dorfes zum Dekanat der Kathedrale von Opole beschrieben wird[2]. Der Ort wurde erstmals um 1531 urkundlich im Zusammenhang mit einer dort tätigen Mühle erwähnt. Weitere Male wird das Dorf 1568 als Dikanowitz und 1654 als Dziehanowice erwähnt[3]. Um 1810 kauften Bauern dort Land und teilten es unter sich auf. Im Jahr 1845 lebten dort 139 Personen. Die Wassermühle des Dorfes wurde bis ins 19. Jahrhundert betrieben.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 52 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 51 für Polen.[4] Dziekanstwo verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 231 Einwohner.[5] Am 28. April 1936 wurde der Ort in Dechantsdorf umbenannt.[6] 1939 hatte der Ort 242 oder 244 Einwohner.[7] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Dziekaństwo umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 4. Juni 2009 wurde in der Gemeinde Comprachtschütz, der Dziekanstwo angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt und am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Dziekanstwo.[8]
Sehenswürdigkeiten
- Im Dorf befindet sich eine Kapelle aus dem Jahr 1868 mit Glockenturm, in der sich einige Bildnisse aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert befinden.
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 31. Januar 2019
- Konstanty Damrot: Die älteren Ortsnamen Schlesiens, ihre Entstehung und Bedeutung. In: Beiträge zur schlesischen Geschichte und Volkskunde. Verlag Felix Kasprzyk (Beuthen) 1896, S. 102.
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845. S. 110
- Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 für den Kreis Oppeln (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive) auf home.arcor.de, abgerufen am 18. August 2015.
- Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Oppeln (poln. Opole). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945. Amtsbezirk Hopfental. In: territorial.de. 25. März 2011, abgerufen am 18. August 2015.
- Schlesien: Kreis Oppeln – Ortsliste. In: genealogienetz.de. 27. Mai 2001, abgerufen am 18. August 2015.
- Dziekaństwo, powiat opolski, województwo Opolskie, gmina Komprachcice. infopolska.com.pl, abgerufen am 18. August 2015 (polnisch).