Dröschede

Dröschede i​st ein Stadtteil d​er Stadt Iserlohn i​m Märkischen Kreis i​m Sauerland. Ende 2021 h​atte Dröschede 4046 Einwohner.[1]

Dröschede
Stadt Iserlohn
Einwohner: 4046 (31. Dez. 2021)
Postleitzahl: 58644
Vorwahlen: 02374, 02371
Karte
Lage von Dröschede in Iserlohn
Blick auf Dröschede
Blick auf Dröschede

Geschichte

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt w​urde das Dorf Dröschede i​m Jahr 1335 a​ls Druyssche u​nd Drusche. Vom Schultenhof a​n der Rauen Haardt, d​er 1409 erstmals urkundlich a​ls der Hof z​u Dröschede erwähnt wurde, s​teht heute n​ur noch e​in Gebäude[2]. Der Ortsname wandelte s​ich in d​en folgenden Jahren vielfach. Unter anderem über Dreschervert (1484), Droeuschede (1607) u​nd Dreischede (1791) bildete s​ich ab 1800 Dröschede heraus. Die Namensherkunft w​ird mit dröge schede (trockene Scheide) erklärt, d​a die Dröschederhardt d​ie Wasserscheide zwischen Ruhr u​nd Lenne bildet.

Dröschede gehörte z​ur Stadt Letmathe i​m damaligen Kreis Iserlohn, d​ie am 1. Januar 1975 n​ach Iserlohn eingemeindet wurde.[3]

Kirche

Adventskirche (2010)

In Dröschede befand s​ich die 1960 gebaute evangelische Adventskirche, d​ie 2015 i​m Zuge v​on Sparmaßnahmen abgerissen wurde.[4] Evangelische Gottesdienste finden j​etzt im benachbarten Oestrich statt. Die Katholiken i​n Dröschede gehören z​ur katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu Grüne.

Persönlichkeiten

  • Der Unternehmer und Erfinder Friedrich Soennecken wurde am 20. September 1848 in Dröschede geboren.
  • Der Heimatforscher Walter Ewig kam am 19. Dezember 1897 in Dröschede zur Welt und starb in seinem Geburtsort am 1. August 1984.
  • Hermann Holtmeier (* 27. April 1923, † 11. April 2015) war Ortsheimatpfleger für Dröschede und galt als Experte der Dröscheder und Iserlohner Geschichte.[5]
  • Der ehemalige Basketballzweitligaspieler Ingo Siebert der Iserlohn Kangaroos verbrachte seine Kindheit in Dröschede.

Sport

In Dröschede s​ind zwei Sportvereine beheimatet:

TuS 06 Dröschede

Turnhalle Im Hütten

Der Turnverein für Dröschede wurde am 9. Juli 1906 gegründet und schloss sich dem Märkischen Turngau an. Am 27. April 1927 wurde die Turnhalle Im Hütten fertiggestellt, die sich der TuS 06 mit dem TV Eiche Grüne teilte. Diese Turnhalle wird heute noch genutzt neben der neueren Turnhalle auf der Emst. Aktuell bietet der Verein folgende Sportgruppen an:
Eltern und Kind, Vorschulkinder, Moving Kids, Breitensportgymnastik, Tanzen/Aerobic/Fitness, Fitness für Frauen, Wirbelsäulengymnastik für Senioren, Wandern

FC Borussia Dröschede 1911 e.V.

Logo des Vereins
Vereinsheim Auf der Emst

Im Jahr 1911 wurde der FC Borussia Dröschede gegründet. Der Spielbetrieb wurde jedoch nicht kontinuierlich durchgeführt, sondern ruhte u. a. kriegsbedingt und aus Spielermangel. 1936 schlossen sich der FC Borussia und der Turnverein Dröschede zusammen und spielten unter dem Namen TuS 06 Dröschede.
Seit 1963 hat der Verein, inzwischen wieder unter dem ursprünglichen Namen Borussia Dröschede, einen durchgängigen Spielbetrieb. Nach mehreren Auf- und Abstiegen in den Jahren bis 1989 begann mit dem neuen Vorsitzenden Karl-Heinz Lemmer der sportlich entscheidende Aufschwung. Über die Kreisliga A und die Bezirksliga stieg die erste Mannschaft um Trainer Andreas Friedberg 1994 in die Landesliga auf. 1996 wurde das Umkleidegebäude in Eigenregie renoviert, seit 2001 hat der Verein zu seinen Heimspielen den Kunstrasenplatz Auf der Emst zur Verfügung.[6]
Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga, in der Saison 2010/11, spielte die erste Mannschaft des FC Borussia ein Jahr in der Landesliga Staffel 2[7].
In der Saison 2011/2012 gelang mit dem Trainer Alen Terzic der direkte Wiederaufstieg in die Fußball-Westfalenliga. FC Borussia Dröschede spielt aktuell in der Fußball-Westfalenliga. Neben der Westfalenligamannschafft gibt es bei Borussia Dröschede zwei weitere Seniorenmannschaften, 15 Juniorenteams sowie eine Frauenmannschaft.

Literatur

  • Walter Ewig: Dröschede – Die Geschichte eines Dorfes. Schäfer-Verlag. Letmathe 1971.
  • Hermann Holtmeier (Redaktion): Dröschede. Eine Dokumentation zum 650jährigen Ortsjubiläum. Iserlohn 1985.
Commons: Dröschede – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Iserlohn: Kurzinfo Bevölkerungsstand (PDF; 805 kB), abgerufen am 2. Februar 2022
  2. Horst Benzler baute Schultenhof als Modell nach (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive) WAZ 10. Juli 2009
  3. § 2 Sauerland/Paderborn-Gesetz
  4. Abriss der Adventskirche wird in den Sommerferien erfolgen. IKZ, 5. Juni 2015, abgerufen am 2. Oktober 2015.
  5. Iserlohner Kreisanzeiger vom 14. April 2015
  6. Borussia Dröschede: Historie, abgerufen am 2. Februar 2017
  7. Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen: Staffeleinteilung Herren 2011/2012 (Memento des Originals vom 15. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flvw.de, abgerufen am 18. Februar 2012
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