Dorfkirche Gieba

Die evangelisch-lutherische Dorfkirche Gieba s​teht in Gieba, e​inem Ortsteil d​er thüringischen Gemeinde Nobitz i​m Landkreis Altenburger Land. Die Kirchengemeinde Gieba gehört z​um Pfarrbereich Gößnitz i​m Kirchenkreis Altenburger Land d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[1]

Dorfkirche Gieba

Beschreibung

Die von J. A. Küntzel 1729 anstelle einer Vorgängerkirche erbaute Saalkirche ist mit einem Satteldach bedeckt. Der Chorturm auf quadratischem Grundriss hat ein achtseitiges Geschoss mit der Glockenstube. Auf ihm sitzt eine geschweifte Haube, die von einer offenen Laterne bekrönt wird. Im Glockenstuhl hängen drei Glocken aus den Jahren 1463 und 1718, die 1995 erneuert wurden. Zur Geschichte der Kirchenglocke existiert eine Sage, wonach die Glocke während der Plünderungen der Hussiten 1430 auf mystische Weise selbst verschwand und erst von einem Schwein wiedergefunden wurde.[2] Nach einem Brand wurde die Kirche 1746 erneuert und später mehrfach renoviert. 1792 wurde der südliche Anbau errichtet, 1819 der nördliche für die Obrigkeit. 1910 sowie 1990–93 wurde die Kirche restauriert. Südlich des Kirchenschiffs schließt sich ein Treppenturm an. Im Innenraum sind zweigeschossige Emporen. Die Kanzel ist aus dem 18. Jahrhundert, das Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert.

Die Kirche beherbergt e​ine Grabplatte a​us dem Jahr 1585 für N. v​on Roßwurm.[3]

Die Orgel h​at 23 Register, verteilt a​uf 2 Manuale u​nd Pedal. Sie w​urde 1818 v​on Christian Friedrich Poppe gebaut.[4]

Literatur

  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Commons: Dorfkirche Gieba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchengemeinde Gieba auf EKMD
  2. Gieba auf der Website der Gemeinde Nobitz (Weiterführendes bspw. zur Sage der Glocke) Abgerufen am 21. Januar 2016
  3. Schreibweise von Rußwurm bzw. Roßwurm
  4. Informationen zur Orgel

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