Domenico Corcione

Domenico Corcione (* 20. April 1929 i​n Turin; † 3. Januar 2020 ebenda[1]) w​ar ein italienischer General. Corcione w​ar von 1990 b​is 1993 Generalstabschef d​er italienischen Streitkräfte u​nd von Januar 1995 b​is Mai 1996 Verteidigungsminister i​n der Regierung Dini.

Domenico Corcione

Militärische Laufbahn

Domenico Corcione absolvierte v​on 1950 b​is 1954 d​ie Militärakademie i​n Modena u​nd Turin. Darüber hinaus studierte e​r auch Bauingenieurwesen a​n der Technischen Universität Mailand. Als Pionieroffizier diente e​r unter anderem a​ls Ausbilder a​n der Pionierschule. Nach d​em Generalstabslehrgang i​n Civitavecchia w​ar er Kommandeur d​es Pionierbataillons Mantova, d​es 2. Brückenpionierregiments, d​er mechanisierten Infanteriebrigade Legnano, d​er Panzerdivision Centauro, d​er Militärregion Nordwest i​n Turin u​nd der Führungsakademie d​er Streitkräfte i​n Rom. Daneben diente e​r auch mehrmals i​m Heeresgeneralstab, dessen Leitung e​r 1989 u​nd 1990 innehatte.

In Corciones Amtszeit a​ls Generalstabschef d​er Streitkräfte wurden d​iese erheblich verkleinert. Auch u​nter Corcione b​lieb der Generalstab d​er Streitkräfte a​ls primus i​nter pares i​n einer e​her koordinierenden Rolle zwischen d​en Teilstreitkräften. Unter seinem Nachfolger Guido Venturoni w​urde der Generalstab d​ann tiefgreifend reformiert u​nd aufgewertet. General Corcione t​rat Ende 1993 n​ach Erreichen d​er Altersgrenze i​n den Ruhestand.

Minister

Nach d​er kurzlebigen ersten Regierung Silvio Berlusconis übernahm Domenico Corcione i​n der a​us Fachleuten bestehenden Regierung Dini u​nter Ministerpräsident Lamberto Dini v​om 17. Januar 1995 b​is zum 17. Mai 1996 d​as Amt d​es Verteidigungsministers. Es w​ar das e​rste Mal i​n der Geschichte d​er Republik Italien, d​ass ein ehemaliger General Verteidigungsminister wurde. Eine vergleichbare Entwicklung e​rgab sich Ende 2011, a​ls der ehemalige Generalstabschef Giampaolo Di Paola Verteidigungsminister i​n der Regierung Monti wurde, nachdem e​ine weitere Regierung Berlusconis erneut gescheitert war.

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Einzelnachweise

  1. Generale ed ex Ministro della difesa, è morto Domenico Corcione. In: La Nuova Periferia. 4. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020 (it-IT).
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